Lewis über die Inkarnation in Sprache

Es stammt aus einem Buch, dass ich bis jetzt noch nicht gelesen habe (ich lese mich so beständig durch Lewis gesamte Werke). „Gespräch mit Gott“ ist sein Buch über die Psalmen und wieder kann ich nur feststellen, dass es einfach gut ist.

Ein Zitat:

„Ich möchte mehr darin [in einer dichterischen Ausdrucksform Gottes] vermuten. Mir scheint es angemessen, dass die Sprache jener gewaltigen Phantasie, die am Anfang zu ihrem eigenen und zum Entzücken der Menschen, Engel und Tiere (je nach deren Weise) die ganze natürliche Welt erfand und formte und schliesslich geruhte, sich in menschlicher Rede auszudrücken – mir scheint es unausweichlich, dass diese Sprache mitunter dichterisch sein musste. Denn auch Dichtung ist eine kleine Inkarnation, wodurch etwas, das vorher unsichtbar und unhörbar war, einen Leib bekommt.“ (Seite 35)

Während meiner Zeit an der FTA hat mich ein junger Mann, der gerade seinen Weg mit Jesus angefangen hatte gefragt: „Warum sind eure Predigten so langweilig? Warum gibt sich niemand Mühe eine gute Sprache zu finden? Von Gott müsste man doch eigentlich in Versen sprechen!“ Ich habe das nie vergessen und bin froh, dass von Gott in unendlicher schöner und poetischer Sprache gesprochen wird, Balsam für unsere Ohren und ein Türöffner für unsere Herzen. Die Psalmen.

Rainer Maria Rilke schreibt in einem Brief an seinen Verleger:

„Ich habe die Nacht einsam hingebracht und schliesslich die Psalmen gelesen, eines der wenigen Bücher, in dem man sich restlos unterbringt, mag man noch so zerstreut und ungeordnet und angefochten sein.“

150 wundervolle Schätze – wann hast Du das letzte Mal Psalmen gelesen?

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