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Ich habe den Film endlich gesehen. Großes Kino, geniale Effekte. Ich verstehe immer noch nicht genau, warum diese Heldengeschichten mich so ansprechen. Wenige gegen viele, Respekt, Ehre und Mut. Natürlich ist es ein Männerfilm, ich kann mir wenige Frauen vorstellen, die ihn wirklich genießen würden (vielleicht irre ich mich auch). Fein ist zu dem Film ebenfalls der Wikipedia Artikel, der differenziert abwägt und viele Hintergrundinformationen bietet.

300 mutige Spartaner kämpfen in der Enge der Thermopylen gegen eine übermächtige, riesige persische Armee, die gekommen ist, um Griechenland zu unterwerfen. Tagelang halten wenige gegen die Ãœbermacht stand. Der Film ist eine Comic-Adaption und sollte auch nur unter diesem Gesichtspunkt angeschaut werden – Realität gibt es wenig, eindrucksvolle Bilder und gewaltige Schlachtszenen viel. Die Idee dahinter macht die Geschichte – wenige, auf verlorenem Posten opfern sich für viele, die ewige Wiederholung der einen großen Geschichte in unzählig vielen Facetten und sie gewinnen nicht ihr Leben, sondern das der anderen. Natürlich hat der Film FSK 16 mehr als verdient, zu blutig und brutal wird gekämpft. Vielleicht noch ein Wort zum verletzten Stolz der Iraner (sie haben sich bei den Vereinten Nationen über den Film beklagt). Es mag sein, dass in der gegenwärtigen Situation ein solcher Film unweise ist, dennoch muss ich einem Kommentator bei der Welt zustimmen: Es ist derartig inszeniert, dass man einfach nur noch den Kampf Gut gegen Böse sieht. Ich habe die Person des Xerxes oder der Perser an keiner Stelle mit den heutigen Staaten in Verbindung gebracht, genauso wie es völlig falsch wäre Sparta mit Amerika überhaupt in Verbindung zu bringen.

Links: Interview mit dem Regisseur Zack Snyder; Artikel zur Problematik mit dem Iran