Text von Adrian Plass zum Nachdenken

Detail Adrian Plass



Das Thema Genügsamkeit und Geben beschäftigt uns seit einiger Zeit, bei Kubik gab es dazu in den letzten Wochen immer wieder Herausforderungen und Stoff zum Nachdenken. Heute morgen haben wir einen Text (aus dem Buch: „Stürmische Zeiten“), von Adrian Plass (Copyright liegt bei Plass) gelesen, den ich Euch mitgeben wollte:
Bibelstelle: Matthäus 6, 19-21 (klick auf den Link sollte den Text öffnen)

Drei Leute kamen vor dem Tor des Himmels an. Einer von ihnen, ein sehr gut gekleideter Mann, trug einen großen Sack bei sich.
„In diesem Sack“, erklärte er, „ist der Reichtum meines ganzen Lebens.“ Er klopfte liebevoll darauf. „Wenn dieses Sümmchen und ein bißchen geschickte Feilscherei mich nicht durch dieses Tor bringen, dann weiß ich nicht, was sonst. Und um der religiösen Seite auch gerecht zu werden, habe ich auch mein Herz mit hineingelegt, so dass sie alles zusammen haben können, wenn sie wollen. So!“
Die zweite Person war eine fromm aussehende Frau in schlichten, abgetragenen Kleidern. Sie trug einen viel kleineren Sack.
„Ich habe keine Reichtümer gesammelt“, sagte sie mit schwacher abgekämpfter Stimme. „Unser Herr hat gesagt, dass wir Schätze im Himmel sammeln sollen, und deshalb habe ich mein Leben im Dienst für andere verbracht.“
„Was haben sie in ihrem Sack?“ fragte der reiche Mann.
„Meine Buchhaltung“, erwiderte sie mit bescheidenem Stolz. „Notizbücher, Listen und Kontenbücher, in denen jede gute Tat und jede liebevolle Handlung aufgezeichnet ist, die ich je vollbracht habe. Die werde ich zusammen mit meinem Herzen vorlegen, das ich wie Sie mit hineingelegt habe, für den Fall, dass es nötig sein sollte.“
Die dritte Person, ein erschöpft aussehender Bursche, der nur einen Lendenschurz trug und mit leeren Händen kam, ergriff nervös das Wort.
„Ich habe nichts mitgebracht“, sagte er stockend. „In meinem Leben habe ich weder Reichtümer angesammelt noch mich selbstlos für andere hingegeben wie Sie, Madam. Aber das Schlimmste ist, dass ich auch mein Herz weggegeben habe – ich fürchte, ich werde nicht in den Himmel kommen.“
Der reiche Mann und die fromme Frau gingen zusammen voraus zum Tor, kehrten jedoch bald zurück, die Gesichter vor Enttäuschung verfinstert.
„Man darf überhaupt kein Gepäck mit durch das Tor nehmen“, sagte der reiche Mann traurig.
„Und vor dem Tor dürfen wir unsere Säcke auch nicht zurücklassen“, schluchzte die Frau. „Wir müssen sie für immer behalten!“
Der Mann im Lendenschurz sah den beiden nach, wie sie langsam davongingen, dann machte er sich selbst auf zum Himmelstor. Sicher, Gepäck hatte er keins, aber sein Herz war verloren. Welche Hoffnung gab es schon für ihn?
Der Engel, der ihm das Tor öffnete, winkte ihn mit einer tiefen Verbeugung herein und drückte ihm dann etwas in die Hand, das leuchtete und glitzerte wie der vollkommenste Diamant.
„Das ist deines, glaube ich“, sagte er.

Die Geschichte hat mich sehr bewegt und erinnert, dass ich nichts mitnehmen kann. Dann habe ich über den Zustand meines Herzens nachgedacht und über all die Fehler, die ich gemacht habe. Und dann war ich plötzlich froh, dass mein Herz bei Gott ist und er gnädig.


Today we read a text by Adrian Plass, which I have quoted in german above. it’s from his book „when you walk“


He is a very good and deep author. We enjoy reading his funny challenges a lot. Weeping and laughing go hand in hand while reading most of his books. Ths skinny of the reading above would be: Neither Good works, nor money, but only a heart given in your lifetime will open the gates of heaven. Simple message, heard often, but since we are walking it moved us today and questioned our motives and the way we spend our money.

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