Staatsverschuldung: Steuerzahler Gedenktag

Ich habe ja in dem Post vorher nur kurz das Stichwort genannt. Eigentlich verdient dies aber einen extra Beitrag.

Etwas laienhaft, ich bin kein Finanzexperte, fällt mir jedoch folgendes auf – der 5 Juli ist ein besonderer Tag:

Am 5. Juli begeht Deutschland seinen Steuerzahler-Gedenktag. Nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler arbeiten die Deutschen ab diesem Tag wieder für ihr eigenes Konto. Das gesamte Einkommen, das die Steuer- und Beitragszahler vor diesem Datum erwirtschaftet haben, wurde rein rechnerisch an die Staatskasse gezahlt.

Der Steuerzahler-Gedenktag wird auf Grundlage der volkswirtschaftlichen Einkommensbelastungsquote errechnet. Mit dieser Quote wird aufgezeigt, wie viel der Staat vom Einkommen der Bürger und Betriebe über Steuern und Sozialabgaben zunächst einbehält. Für das Jahr 2006 sind es 51,02 Prozent und demzufolge lässt sich der 5. Juli, um 5.35 Uhr, als exakter Zeitpunkt berechnen. Mit dem Gedenktag wird die Entwicklung der Belastung über mehrere Jahre und Jahrzehnte veranschaulicht. So fiel im letzten Jahr der Steuerzahler-Gedenktag auf Basis der verfügbaren wirtschaftlichen Ist-Daten ebenfalls auf den 5. Juli.

Bund der Steuerzahler – Steuerpolitik

Übersetzt in meinen Horizont bedeutet das: 51,02% der Steuereinnahmen müssten wir aufwenden, wenn wir die Schulden, die Deutschland hat, mit einem Mal bezahlen müssten. Letzlich heißt es auch, dass wir an unsere internationalen Gläubiger Zinsen zahlen müssen. Zinsen sind immer Geld, das man nicht hat, aber aufwenden muss.

Die verantwortlichen Politiker haben bisher nach Ansicht Däkes keinen geeigneten Weg aus der Schuldenfalle aufzeigen können. Im Gegenteil, der diesjährige Bundeshaushalt wie auch zahlreiche Länderhaushalte verstoßen gegen verfassungsrechtliche Vorgaben. Auch die Finanzplanung für die kommenden Jahre zeigt keine durchgreifende Änderung in der Schuldenpolitik. Zwar soll das EU-Defizitkriterium wieder eingehalten werden, aber die Neuverschuldung verharrt trotzdem auf einem hohen Niveau. Der Bund der Steuerzahler fordert daher mittelfristig ein grundgesetzliches Kreditaufnahmeverbot.

Däke: „Wir verbauen heute unseren Kindern die Zukunft und hinterlassen ihnen ein schweres Erbe. Damit wird unseren Kindern schon heute ein Stück weit das Recht genommen, in Zukunft über sich selbst zu bestimmen. Bei der Staatsverschuldung gilt: „Kinder haften für ihre Eltern!“

Bund der Steuerzahler – Verschuldung

Meine Frage ist: Was kann ein Einzelner tun? Wie kann ich etwas dazu beitragen, dass sie die Politik unserer Nation ändert? Wie können wir als Christen etwas dazu beitragen? Ist Geld nicht unser Problem? Ich stelle immer wieder fest, dass es Deutschland eben finanziell nicht gut geht. Das macht mir Gedanken. Auffallend finde ich immer wieder, dass Leute Steuern hinterziehen und „legale“ Steuerschlupflöcher suchen. Die erste Bürgerpflicht in unserem Land scheint zu sein möglichst viel Steuern zu sparen, um nicht zu sagen, zu hinterziehen. Dabei sollten wir doch die Politiker anfeuern, wie Zuschauer in einem Station und sie unterstützen in ihrer schweren Aufgabe. Kann es mir egal sein, ob unser Land 1,447 Billiarden Euro Schulden hat? Ist mir nicht klar, dass wenn ich mehr von meinen Steuern behalte, als mir zusteht, dem Staat das nehme um weiterhin ein Sozialstaat zu sein. Oder jage ich einem Mythos hinterher? Kann ein Staat das leisten, was ich denke, was er leisten muss oder können das nur kleine Gemeinschaften in denen man sich kennt und liebt und füreinander opfert? Ich erwarte Versorgung vom Staat, versorge ich ihn? Viele Fragen bleiben hier offen. Der Post ist schon lang genug, aber ich dachte das müsste man weiter ausführen.

Das Herz der Deutschen hat auf jeden Fall viel damit zu tun und noch ein Wort, an dem alles hängen mag: Hoffnung.

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