Konsumorientierte Gemeinde vs. Gemeinschaft von Nachfolgern

Alan Hirsch, wie gern würde ich Dich in Skandinavien besuchen, wenn Du dort sprichst. Aber so kann ich wenigstens ein paar der Gedanken von Deinem Blog weitergeben:

Unser Ziel als Gemeinschaften, Gemeinden ist Menschen in die Nachfolge zu bringen – wir leben aber in einer Kirchenumwelt, die laut Alan (ich unterstütze seine Meinung 100%!) allerdings ein anderes Modell vorstellt: Elemente einer Konsumorientierte Gemeinde

  • Erweitere Dein Kirchengebäude, damit es Wachstum zulässt – öffne die Sitzordnung, gestalte es wie ein Theater, halbrund. (Expand the building to allow for growth and redesign it as an open semi circle not unlike that of a good theatre.)
  • Stell sicher, dass wirklich exzellent gepredigt wird, modern, mit vielen Bezügen zum Leben der Hörer. (Ensure excellent preaching in contemporary style dealing with subjects that relate to the life of the hearers)
  • Entwickle ein inspirierendes Lobpreiserlebnis, indem Du eine geniale Band und sehr gute Lobpreisleiter hast. (Develop an inspiring worship experience (here limited to ‘praise and worship’) by having an excellent band and positive worship leaders.)
  • Absolut wichtig ist eine eine hammer Kinder- und Jugendarbeit. Wenn Du hier alles gibst, sind die Leute in anderen Gebieten auch mit weniger zufrieden! (An absolutely critical area is children’s and youth ministry. Ensure excellent programs here and people will put up with less elsewhere in the mix.)
  • Entwickle eine gutes Zellgruppen Programm, das nach einen christlichen Lehrplan aufgestellt ist und Pastoral begleitet wird. (Develop a good program of cell groups built around a Christian education model to ensure pastoral care and a sense of community.)
  • Die Parkplätze deiner Gemeinderäume sind unglaublich wichtig! Stell sicher, dass Du genug Parkplätze hast und diese leicht zu finden sind.(Make certain you have excellent car parking facilities, with friendly car park attendants, to ensure minimum inconvenience in finding a car park)
  • Du musst sicherstellen, dass die nächste Veranstaltung immer besser ist als die vorhergehende, damit die Leute auch immer wieder kommen. (Make sure that next week is better than last week to keep the people coming.)

Das ist es, was die „Kirchenwachstumsbewegungsleute“ den „Dienst-Mix“ nennen. Wenn sich ein Element von diesen verbessert, verbessert sich das komplette Angebot und wenn man sich um die Qualität und konstante Verbsserungen der einzelnen Elemente kümmert wird man das Wachstum der Gemeinde fördern. Die Kirche mit dem besten Programm und der attraktivsten Mischung aus allen Elementen bekommt mehr Besucher. (This is what church growth practitioners call the ‘ministry mix’. Improvement in one area benefits the whole and constant attention to elements of the mix will ensure growth and maximize impact. The problem with all this caters right into consumerism. And the church with the best programs and the sexiest appeal tends to get more customers.

The Forgotten Ways » Blog Archive » Church growth and discipleship

Das erlebe ich immer wieder. Die Leute gehen in die Gemeinde mit dem besten Gottesdienstprogramm. Auch hier in Karlsruhe wiederholen sich diese Geschichten endlos. Immer wieder gibt es „Hip“ oder „In“ Gemeinden, die das beste Programm bieten, dorthin gehen die frustrierten, ewig auf der Suche sich befindenden Christen zum „Auftanken“ – wird das Programm dort weniger gut, sucht man sich die nächste Gemeinde. Kosumorientiert, oder?

Wo bleibt da die „Nachfolge“ – einer aktiver Prozess, den man eigenverantwortlich gestaltet? Wo bleiben die Leute, die Jesus zum ersten Mal begegnen? Häufig sind es nur Leute, die schon in Beziehung zu Jesus stehen. Alan geht noch weiter:

We can’t seem to make disciples based on a consumerist approach to the faith. We plainly cannot consume our way into discipleship. All of us must become much more active in the equation of becoming lifelong followers of Jesus than what consumption can produce. Here’s the problem at least as I see it; consumerism is detrimental to discipleship and church growth in its conteporary form is almost completely built on a consumeristic model. That’s just one of the reasons why we must move from it to a more missional model that values the centrality of discipleship in the central element in the equation of church.

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Man kann sich einfach nicht in die Nachfolge hinein komsumieren“ ist der Satz, der mich am meisten anspricht dabei. „Jeder von uns muss aktiver werden auf diesem Weg ein lebenslanger Nachfolger Jesu zu werden – die Kirchenwachstumsbewegung in ihrer gegenwärtigen Form ist fast ausschliesslich auf einem Konsummodell aufgebaut“ ein anderer. Ich bin sehr gespannt auf Alans Buch. Und seine Antworten auf die berechtigten Fragen und Kritiken, die er immer wieder vorbringt.

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