Von dem Wort und dem Gedicht

Immer wieder tauchen Gedichte auf in dem näheren Umfeld – David schreibt wieder mal eins, das mich wirklich und echt bewegt hat und erinnert – an ein Wort, dass in der Bibel zu finden ist:

„…und weint mit den Weinenden“ (Römer 12, 15b)

Ich bin mir nicht sicher, ob David diese Bibelstelle im Kopf hatte, als er das Gedicht „Dein Schmerz“ schrieb, aber beides füge ich hier zusammen.

„Dein stummer Blick, dein dumpfer Schmerz,
dein Meer aus nassen Tränen,
erschüttert mich, durchbohrt mein Herz,
sucht schamlos, mich zu lähmen.

Ein Zittern, es ist kaum zu hören,
verdunkelt deine Stimme.
Es soll mich bitterlich verstören,
betäubt all meine Sinne.

…(weiterlesen auf Undichtbar)“

„Ein jeder trage des anderen Last“ (Galater 6,2) ist etwas, das ich als tragender und Getragener schon erlebt habe. Immer noch träume ich von Gemeinschaften, in denen Weinen und miteinander die Lasten tragen viel normaler und alltäglicher ist, als wir es im Moment erleben. Mark Twain hat einen sehr guten Satz gesagt: „Nicht die Dinge in der Bibel, die ich nicht verstehe, bringen mich zum Nachdenken, sondern diejenigen, die ich verstehe.“ Es ist ein einfaches, klares Gebot, eine der vielen Selbstverständlichkeiten die Last des anderen tragen zu helfen, seinen Schmerz teilen. Aber wie schwer ist es in einer Welt der Masken und Fassaden wirklich das tun zu können. Danke an David für seine ehrlichen, wahren Gedichte.