Slow City – suchet der Stadt Bestes

Bei der Vorbereitung von einem Podcast über Massa Marittima bin ich über den Begriff „Cittaslow“ oder „Slow City“ gestolpert. Ein gutes Konzept, dass auch wunderbar zu LOHAS (Daniel und Johannes schreiben darüber) Geschichte passt. Drin hängt „Slow Food“ deren erste Messe im Juni diesen Jahres in Stuttgart war. Ein Auszug aus dem Wikipedia Artikel von Slow Food:

Slow Food (auch Slowfood)

  1. lt. Wahrigs Wörterbuch der deutschen Sprache das Gegenteil von Fast Food. Slow Food steht für das langsame, bewusste Essen und Genießen (Siehe auch: Entschleunigung).
  2. Einer Studie des Zukunftsinstituts Deutschland zufolge ist „Slow Food“ einer von 18 Trends, die das Leben von morgen auf dem Gebiet der Ernährung beeinflussen. Slow Food steht in diesem Zusammenhang für Produkte mit authentischem Charakter, die auf traditionelle oder ursprüngliche Weise hergestellt und genossen werden.
  3. Unter der Bezeichnung Slow Food ist eine ursprünglich aus Italien stammende Bewegung aktiv, die sich gegen Fast Food und überhaupt schlechtes, hektisches Essen (und Leben) einsetzt. Sie bemüht sich um die Erhaltung der regionalen Küche mit den heimischen Produkten, Tieren und Pflanzen und deren lokaler Produktion.
  4. Der Gründer und internationale Vorsitzende Carlo Petrini definierte 2006 die Grundbegriffe der „Neuen Gastronomie“ als Maßstab: Buono, pulito e giusto – gut, sauber und fair. Wenn ein Element fehle, sei das laut Petrini nicht Slow Food.

Weg vom Fastfood, Nachhaltigkeit als Ziel. Interessant fand ich bei den „Cittaslow“ Jungs, dass keine Stadt über 50.000 Einwohner angenommen wird. Den Fokus auf die Kleinstädte zu legen finde ich richtig, europäisch und zukunftsweisend.  Ich bin auf Massa Marittima gespannt und auf die Entschleunigung, die dort hoffentlich zu spüren sein wird. „Dolce Vita – schönes Leben“ ist das Motto unserer Freizeit. Mal sehen wie das dort umgesetzt wird.

Links:

Deutsche Slowfood Homepage

Roman: Die Entdeckung der Langsamkeit

Wikipedia Artikel zu Entschleunigung 

Homepage der Simple Living Bewegung in Deutschland 

DaVinci

 Wikipedia De 9 94 Selbstportrait Leonardo Da VincisWir waren heute (im Urlaub) in Vinci, der Geburtsstadt von Leonardo da Vinci. Der ist ja heutzutage in aller Munde. Wir haben zwar keinen geheimen Code entdeckt, dafür aber einen Haufen, einen ganzen Haufen Maschinen und anderer Ideen, die der gute Mann hatte. Besonders beeindruckt hat mich das Streben dieses Mannes, Arbeiten leichter und effektiver zu machen. Vom automatischen Woll-Aufroller bis hin zur Blattgold-Klopfmaschine ist hier wirklich alles dabei. Die ersten Panzer, eine mobile Brücke über Flüsse, Kraftübertragungswellen, ein Taucheranzug und die berühmten Flügel hat der Mann an alles gedacht.
Dabei hat uns der virtuelle Bereich der Museen noch einmal weiter gebracht als der reele. Wir sind schon Bildschirmabhängig, oder? Nein, es war unsere einzige Chance, weil das komplette Museum auf italienisch beschrieben war. Die Filme waren gute Computeranimationen, die ohne Worte die Konzepte und Erneuerungen von DaVinci erklärt haben. Innovativ, bis zum Anschlag, der Mann.
Und trotzdem: am meisten gelernt haben wir bei einer BBC Doku im Education Room, ganz oben unter dem Dach. Auf Englisch lief hier ein Film über DaVinci’s Leben und Wirken. Wir haben mitbekommen, dass er quasi der erste Bioniker war (Hi Julian!). Er hat immer wieder die Natur vor Augen gehabt und wollte seine Maschinen so natürlich wie möglich gestalten, Beispiel:
Viele Leute kennen seine Konzepte vom Hubschrauber – eine Spirale statt der Propeller, diese Idee hat er nicht weiter verfolgt, weil sie ihm nicht naturgemäß genug erschien. Der Mann der BBC meinte, dass dieser Entwurf viel versprechender war als die Flügel, die er danach gebaut hat. Aber die Flügel waren ein Ausdruck seiner natürlichen Beziehung, seinem Design, das er aus anatomischen Studien gewonnen hat. Das ein Mensch nicht die Energie aufbauen kann, um sich selbsttätig in die Lüfte zu erheben war ihm dabei weniger wichtig. Es musste natürlich sein, dem Flug der Vögel angepasst. Dem Bewegen der Schwingen durch Menschenkraft. Später wird er vom Vogelflügel weggehen und einen Fledermausflügel als Beispiel nehmen und einen Gleiter bauen. (weitere Informationen: Wikipedia Artikel, DaVinci Museum englisch, Galerie seiner Bilder)
Traurig war, dass er am Ende seines Lebens sich selbst hinterfragt hat und all sein schaffen: Ist überhaupt etwas damit getan worden? Soll seine letzte Frage gewesen sein. Ein gebrochener Mann – die Mona Lisa soll am ehesten Ausdruck von Verzweiflung gewesen sein, Hoffnungslosigkeit.
Insgesamt war es ein sehr lohnender Tag, wir haben den Entschluss gefasst mehr von DaVince zu lernen und auch ein Buch zu kaufen. Kennt jemand eins?