Was ich lerne…

Es klingt komisch, aber es fällt mir unglaublich schwer andere Menschen um etwas zu bitten, vor allem dann, wenn diese Menschen ohnehin schon viel zu tun haben. An unserer Hochzeit ist mir das zum ersten Mal krass aufgefallen: Ich habe am Tag vorher noch Pudding gekocht, weil ich dachte: „Das kannst Du keinem anderen zumuten“. Ich bin schon verschiedentlich angesprochen worden deswegen und immer war der Inhalt der gleiche: „Die Leute können selbst entscheiden, ob sie ja oder nein sagen, frag Du halt einfach!“.

Es geht dabei, glaube ich, nicht etwa darum, dass ich etwas nicht aus der Hand geben könnte und alles selbst erledigen muss, sondern vielmehr auch um Erwartungen. Erwartungen, die ich an mich stelle, Erwartungen, die andere an mich stellen (oder ich bilde mir ein, sie würde diese an mich stellen) – wie auch immer – mein Leben wird nicht leichter dadurch, wenn ich so viel selbst tue.

Dazu kommt, dass ich in manchen Sachen einfach nicht gut bin. Im Stress einer Freizeitvorbereitung vergesse ich immer was wichtiges. Warum also nicht die Materialliste an jemanden abgeben anstatt irgendwo auf der Freizeit zu merken: „ich habe den Beamer vergessen“ oder etwas ähnlich katastrophales. Selbst bei Leuten, die ich mag fällt mir das schwer, weil ich denke: „Wir haben eine gute Beziehung – die können ja zu mir gar nicht ‚Nein‘ sagen, selbst, wenn sie das eigentlich wollen!“ Dilemma, oder?

Einen Tipp habe ich bekommen: Jemanden suchen, der für mich Anfragen stellt oder mit dem man zusammen Anfragen an Leute stellt. Das werde ich bei großen Sachen mal ausprobieren – ich bin gespannt.

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