Lektionen von Romanshorn: Inkarnation

Inkarnation – ist doch alt. Stimmt, trotzdem stelle ich fest, dass ich vieles an diesem Thema nicht durchdacht habe, viele Fragen nicht mehr stelle. Das Konzept „Inkarnation“ ist von der Menschwerdung Jesu Abgeleitet – Jesus wird Mensch in einem bestimmten Raum (Israel) zu einer bestimmten Zeit (zwischen ca. 0-33 n.Chr.) und mit einer bestimmten Umwelt. Er spricht einen aramäischen Dialekt, er kennt die Denke seiner Leute, weiß mit welchen Bildern und Handlungen er zu ihnen reden muss. Er schottet sich nicht ab, sondern lebt in der damaligen Kultur, durchdringt und verändert sie.
Zu häufig bewege ich mich in einer Art christlichem Ghetto, bin abhängig von der Kultur, die sich darin aufgebaut hat – ich lebe eben nicht so und baue auch nicht so Gemeinde, dass sie für die Kultur, die mich umgibt wichtig wäre.
Daher ein paar Fragen, die ich mir stelle:

  • Wo lerne ich die Kultur wirklichen kennen, in der ich lebe? (physischer Raum)
  • Welchen zeitlichen Rhythmus lebt die Kultur in der ich mich befinde? (Jahreszeiten, Ferien, Urlaub, Feste)
  • Wie sieht es mit der Umwelt aus in der ich lebe(Einkommen, Schulbildung)? Was sind die Themen(Arbeit, Entspannung), wie leben die Leute (Wohnungen, Häuser), was ist die Hauptfreizeitbeschäftigung (Biertrinken? Keine Ahnung…)
  • Welche Symbole und Bilder sprechen zu ihnen, welche kennt die Kultur?
  • Wie schaffe ich es Teil dieser Kultur zu werden, sichtbar, erkennbar, wie könnte meine Kultur etwas mitbekommen von dem was in meiner Gemeinschaft/Gemeinde passiert? (Kultur durchdringen) Wie kann ich dabei die Botschaft ausleben, die so anders ist als die Werte der Menschen, die mich umgeben? (Kultur verändern)

Wie komme ich vom Wissen zur Weisheit, zur Tat? Das ist der schwerste Schritt, denke ich. Mir tut es dennoch gut bei meinen Gedanken mit dem anzufangen – Dir auch?

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