Blogunterricht

Naja, es besteht schon längere Zeit, aber ich fülle es jetzt mit Notizen, Fortschritten usw. für die Vorlesung „Apostelgeschichte“ – das Blog heißt eben Blogunterricht – bis jetzt ist ein Teil der von mir verwendeten Bücher für die Vorlesung darauf. Kann so ein Blog ein gutes Tool zur Unterstützung einer Lehrveranstaltung sein? Ich hoffe ja.

Sören Kierkegaard über das Predigen

Der Herr Kierkegaard. Ein zu lange von mir vernachlässigter Philosoph, Gottmäßig hat er es drauf gehabt, auch wenn er nicht alt wurde (1813-1855) Ein nettes Zitat aus dem Buch „Der Begriff der Angst“:
„In unserer Zeit hat die wissenschaftliche Wichtigtuerei die Pastoren dazu verleitet, eine Art von Professoren-Küstern zu werden, die auch der Wissenschaft dienen und es unter ihrer Würde finden, noch zu predigen. Insofern ist es nun kein Wunder, daß man das Predigen für eine sehr armselige Kunst ansieht. Indessen ist es die schwierigste von allen Künsten und eigentlich jene Kunst, die Sokrates anpreist: ein Gespräch führen zu können.“
Cooles Ding. So habe ich es auch schon öfter mal beschrieben: Ein Dialog. Um so besser, wenn man diesen Dialog auch wirklich führen kann, indem man interaktive Elemente einbaut. Und krasse Fragen stellt.

Wieder mal in der BLB

Ach, es ist doch schön inmitten von 2,5 Millionen Büchern zu sitzen. Naja, rundherum sind es so viele, nicht gerade alle im Lesesaal. Wie cool, dass es so viele Meinungen, so viele Köpfe gibt und so viel zu lesen. Ob ich das in 3 Stunden immer noch sagen werde?

Wieder zurück

Tja, so schnell geht’s. Wieder zuhause. Wir haben einige Leute gesehen und festgestellt, dass es einfach schön ist Leute zu kennen. An Reni und Kai geht ein besonderer Gruß an dieser Stelle: Selten so kurz jemanden besucht und sich so wohl und zuhause gefühlt wie bei Euch! Die Rückfahrt, die wir auf gestern Abend verlegt hatten (damit ich noch in die BLB komme, zum Apostelgeschichte vorbereiten) hat sich endlos gezogen. Staus, es gab sogar einen Stau auf einer Raststätte, auf der wir nur angehalten hatten, um Fahrerwechseln zu machen. 13 Baustellen, das ergibt alle 46 Klimoter eine. Nervig. Aber wir haben eine nette Nebenbeschäftigung gefunden: iPod Wunschkonzert. Alte Songs, neue Songs, Hörbücher. Ankuft gegen 1:00 Uhr, obwohl, wenn ich es recht bedenke, hätte es auch schlimmer kommen können.
Was wird wohl heute alles passieren? Renovieren in der Wohnung, Studieren in der BLB, Schreiben, Nachdenken. Gott ist gut zu uns, soviel steht fest.

In Ostfriesland

Heute fahren wir einen guten, alten Freund besuchen – mein zweiter 40er Geburtstag auf den ich eingeladen bin: Christhard Jahrling und seine Familie. Er war mein alter Jugendleiter und auch wenn ich mich schon kaum noch an die Zeit erinnere ist er mir lebhaft im Gedächtnis. Er wohnt in Wilhelmshaven und hat eine Orthopädieschusterei, ist also Orthopädieschuhmachermeister (ich liebe dieses Wort) und da fahren wir heute hin und bleiben bis voraussichtlich Mittwoch. Ob es in Ostfriesland ein offenes Drahtlosnetz gibt? Ich glaube kaum, also keine Mails und kein Bloggen bis Mittwoch.

Immer der Beste?

„Ich will der beste sein – immer“ das heutige Zitat des Tages stammt von August Everding (1928-99) einem Theaterregisseur. Ist das ein Lebensmotto? Da klingeln schon einige Glocken bei mir – will ich der Beste sein? Fromme Antwort: Natürlich nicht, meine Antwort: Doch, ich will besser sein als andere, besser denken, besser diskutieren, besser arbeiten, besser predigen. Das hat, denke ich, viel mit Stolz zu tun – das bin ich schon öfters mal: Stolz.
Erinnert mich stark daran, das ich auf dem Weg, auf dem ich mich befinde noch viel Strasse zu gehen ist und das ich mir oft selbst am meisten im Weg stehe. Vielleicht geht es Euch ja genau so oder ähnlich. Gott helfe uns weiter. Ich denke das heißt aber nicht, dass wir nicht alles geben sollen, können, dürfen und gut sein, nur beim Besten geht die Demut halt unbemerkt aus dem Zimmer.
Alles Gute 😉

Gemeinde

Die Apostelgeschichte ist keine Kirchengeschichte, wie vielleicht mancher denken könnte, sondern eine Missionsgeschichte. Am Anfang einer jeden Gemeinde, die es dort gibt steht die Bekanntmachung der Botschaft von dem Leben, Sterben und Auferstehen von Jesus Christus. Gemeindegründung ist die Situation, wie könnte es auch sonst sein? Es gab noch keine Gemeinden. Trotzdem will und muss ich davon lernen: Am Anfang einer Gemeinde steht immer die Kommunikation, das Bekanntmachen, die Einladung und hier kann man wirklich beobachten, dass es am Anfang immer an die Vorbereiteten Leute geht. Später gibt es dann Gemeinschaftsprobleme, aber bis dahin ist das einzige Problem, das eine im Entstehen begriffene Gemeinde hat, dass sie die Botschaft raus, rüber und in die Herzen der Leute hinein bekommt. Mission ist alte Wort dafür. Ich behaupte, wenn eine Gemeinde nicht immer da dran bleibt, dann verliert sie ihre Bestimmung und ihrere allererste Pflicht und ihren Ursprung. Ich frage mich, was ich dafür tue, dass Mission in meinem Umfeld unterstützt, gefördert und vor allem durchgeführt wird. Ich spreche nicht von Traktaten oder ähnlichem, sondern echter Kommunikation mit allen Wegen, die uns zur Verfügung stehen. Um uns selbst kreisen wir von allein, auch mit dem ganzen „emerging“ Ding (das inzwischen keiner mehr hören kann) – aber wie kommen wir zu den Ursprüngen zurück, zu unserer eigentlichen Bestimmung? Wollen wir das überhaupt?

Ein paar Tage raus

Manchmal geht es schnell: Wir sind ein paar Tage aus dem Geschehen raus und verbringen diese im Norden unseres schönen Landes. Im Moment denke ich sehr viel über Karlsruhe und die Entwicklungen dort nach. Manches macht mir Kopfzerbrechen (Beispiel: Unser Verein und viele Entwicklungen dort) anderes freut mich einfach nur (Beispiel: Der letzte Freitag, wo ein Gottesdienst in der neuen Wohnung mit 30 Leuten lief und Gott Sachen gemacht hat, fette Sachen).
Daneben habe ich inzwischen wieder ein Hobby: Ich bereite ein Seminar über die Apostelgeschichte an der Akademie für Leiterschaft vor, durch Krankheit eines anderen Dozenten sogar zwei Tage. Was soll ich sagen? es macht echt Spaß mal wieder in Büchern wälzen und nachforschen und denken, beten und mich darauf vorzubereiten eine Vorlesung zu halten.
Als Nebenprodukt fällt für meine Reihe über Gemeinde natürlich auch noch was ab – der Rahmen für die Briefe des neuen Testaments ist in der Apostelgeschichte erzählt. Es geht also weiter. Gott ist besser!

Coldplay

Vermutlich der letzte Mensch auf Erden, der Coldplay X&Y hört, aber ich geniesse diese Musik, die mich tatsächlich an meine ersten Platten von U2 und andere Scheiben erinnert, aber doch ihren eigenen sehr chilligen Stil hat. Passt irgendwie zu den Vorbereitungen für die Apostelgeschichte.

Fehler

Machst Du Fehler? Ich schon. Manchmal viele, manchmal weniger. Arthur Miller sagt im Zitat des Tages: „Ohne unsere Fehler sind wir Nullen“ – ich würde nicht soweit gehen meine Fehler auf einen Thron zu stellen und zu sagen, dass sie mich wirklich ausmachen, dazu mache ich Fehler zu ungern.
Aber Fehler gehören zu mir in dieser Welt, was mich fertig macht ist die Reaktion von anderen auf meine Fehler. Viele Leute sagen, dass man Fehler machen darf, aber kaum jemand toleriert es wirklich, wenn man Fehler macht. Gnade im Umgang miteinander ist dünn gesät, oder? Wie gehst Du mit Deinen eigenen Fehlern um und wie mit denen anderen?

Wochenende in der Wohnung

Freitag, Samstag, Sonntag – wir bevölkern die neuen Räume. Freitag Abend haben Netti und Felix uns mit ins unsichtbare Reich Gottes mitgenommen, Samstag haben wir mit vielen renoviert und einiges geschafft und Sonntag haben wir die Espressomaschine ausprobiert. Leider läuft sie noch nicht reibungslos, was schade ist.
Naja, Fazit ist: Es geht weiter und das gut so, fertig sind wir noch lange nicht. Wir haben von allen Ecken Hilfe: Leute geben uns coole Sachen, Geld und Gebete – ich freue mich, wenn es fertig wird. Am Wochenende hat meine Digicam gestreikt, sonst wären hier jetzt Bilder. Kommt doch mal vorbei – Nowackanlage 5, Karlsruhe, bei Felix Schmidt/@home klingeln.

Neue Öffentlichkeitsarbeit beim CVJM Karlsruhe

Tja, da sind wir im Moment mitten drin, zwischen Spülmaschinenanlieferungen für die Wohnung oben und neuen Kopierern (der alte hat seinen Geist aufgegeben), zwischen Renovierungsarbeiten, die hektisch und leider nur zu Sprunghaft vorangehen auch eine komplette Überarbeitung des „Corporate Designs“. Ich schreibe gerade an meinem Seiten über Kinder und Jugendliche beim CVJM Karlsruhe. Habe mich entschlossen den Begriff Kinder und Jugendarbeit endgültig aufzugeben, weil ich denke, dass er nicht mehr gültig ist. Entweder wir geben den Kindern und Jugendlichen ein Zuhause, laden sie ein mit uns zu leben und berücksichtigen die Gedanken, die Gott für Gemeinschaft hat oder wir lassen es.
Kinder und Jugendarbeit ist ein dämlicher Begriff. Er hat nach nie zu dem gepasst, was ich auf dem Herzen habe für Kinder und Jugendliche.

Predigt am Sonntag/Einheit in der Gemeinde

Tja, jetzt ist sie wieder rum, die Predigt vom Sonntag. Ganz zufrieden bin ich nicht – unser Beamer hat wenige Stunden nach dem Gottesdienst den Geist aufgegeben und alle visuellen Sachen waren schlicht nicht lesbar. Einheit war das Thema und der Predigttext Johannes 17, 20-26. Eine Geschichte, die von Jesus angestossen und vor allem von Paulus (siehe Epheser 2+4) weitergeführt wurde. Petrus hatte damit eher Schwierigkeiten (Apg 10, 1-23), dass plötzlich alle eins sein sollen, Juden wie Griechen (vgl. Galater 2, 11-14). Mir scheint es ein wichtiger Faktor zu sein, vielleicht eine der großen Fragen der Gemeinde in dieser Zeit, im angehenden 21. Jhd. Wie halten wir es mit dieser Einheit von der Jesus sagt, dass sie es ist, die den Leuten, die nicht glauben, zeigt wer er ist? Ich habe das Bild von einem Spiegel-Puzzle verwendet – einzelne Puzzlesteine, die zusammen einen Spiegel ergeben, der die Herrlichkeit und Liebe Gottes reflektiert. Jeder einzelne ist ein Puzzleteilchen in diesem großen Puzzle, wie groß ist aber das Puzzle oder gibt es viele kleine Puzzles? Wie können die zusammen wachsen, sich unterstützen und helfen (Die große Vision in Epheser 4, 15-16)?
Es gibt viele Einzelkämpfer Puzzles und wenn ich sehe was für Schwierigkeiten in Start-Up Kirchen stecken, dann ist es schwer nicht zu denken: Die Ressourcen einer etablierten Kirche und den neuen Wein einer jungen Gemeinde zusammen, das wär’s doch, oder?
Leider hinterfragen wir uns immer mehr als zu unterstützen, vernichten, statt zu heilen und verdammen, wenn wir segnen sollten. Die bittere Erfahrung nach ca. 15 Jahren Weg mit Jesus ist tatsächlich, dass die stärkste Kritik und der heftigste Widerstand gegenüber neuen Formen von Gemeinde, neuen Ideen und kontextualisierten Wegen die Nachricht von Jesus weiterzugeben IMMER aus den eigenen Reihen kommt. Einheit. Ein schwieriges Thema. Wie hältst Du es damit?
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Since I am currently under pressure of deadlines and don’t have all the time I want to blog, I won’t be translating the posts for a while – sorry!