Briefe aus dem Exil Teil 5: Abschluß und Aufbruch

Jetzt war unser Leben für 3 1/2 Wochen an einem anderen Platz. Zwischendrin war Emilia krank, es waren Feiertage, wir hatten Besuch und es gab unzählige kleine und große Konversationen. Der Löwenanteil der Zeit war natürlich bei der Ãœbersetzung investiert – das war der Grund, warum unser Besuch hier so lange war.

21OB3ZG3JvL._SL160_.jpgEin paar Seiten muss ich noch und heute muss noch ein Kapitel fertig werden, damit die nächste Woche relativ entspannt ablaufen kann – mal sehen wie das so werden wird. Auf jeden Fall sind wir ab morgen Abend, so Gott will, wieder in Karlsruhe. Zuhause. Zuhause? Da wir ja überall nur auf der Durchreise sind ist die Frage, was unser Zuhause ist neu zu stellen. Vielleicht ändert sich meine Meinung etwas, wenn ich dieses Buch gelesen habe: „Surprised by Hope: Rethinking Heaven, the Resurrection, and the Mission of the Church“ (The Rt Rev N. T. Wright) welches doch für einige Bewegung gesorgt hat – Mr. TallSkinnyKiwi platziert es gar unter die wichtigsten drei Bücher des Jahres 2008, Dosi, bei dem sich immer feine Buchempfehlungen finden lassen, hat sich etwas länger über dieses Buch ausgelassen und lieb lange und treffend zitiert. Wie auch immer – ich will nicht sagen, dass Arbeitsjahr 2009 fängt an, denn ich kann mir nicht vorstellen mehr oder weniger zu arbeiten (ich frage mich immer noch was „Arbeit“ ist, denn ich lebe mein Leben mit all den liebsamen und unliebsamen Aufgaben beim CVJM, in der Familie usw.), sondern verlagere den Arbeitsschwerpunkt einfach wieder. Vom Schreibtisch in Bienenbüttel nach Karlsruhe, N5, Waldheim und überall sonst, wo ich so unterwegs bin…

Emilia hat die Zeit hier sehr genossen glaube ich. Der Ofen, den sie täglich mit Opa zusammen befeuern durfte, die intensiven Spiele und auch das große Maß an Aufmerksamkeit der Großeltern fand sie gut. Mal sehen wie sie sich dann wieder in der Alltagssituation in Karlsruhe so schlägt…wenn Du uns schon lange mal besuchen wolltest – wir freuen uns, wenn du vorbei kommst. Und psst: Im Februar wird Mirja 30!!! Aufbruch also! Und der richtig.

Reschique im NUN

Eine kleine Promotion für das 4. Beste Café Karlsruhes…

19.04.08 ab 15 Uhr im Cafe NUN

Der Frühling ist da …

und rechtzeitig zu den Schmetterlingen im Bauch
und auf den Wiesen steht unser nächstes RESCHIQUE ins Haus.

Und so funktioniert es:
Plünder Deinen Kleiderschrank und
bringe eine Tüte voll Klamotten mit.
Suche Dir aus allen mitgebrachten
Kleidern raus was Dir gefällt und veränder
und verschöner Deine gefundenen
Kostbarkeiten zu neuen Lieblingsstücken.

Reschique kostet keinen Eintritt,
Du kannst am Schluss selbst bestimmen
was Dir Deine neukreierten Schätze wert sind.

Generationenhaus in Karlsruhe

Grade gefunden (bei ka-news):

„…in dem neuen Gebäude befinden sich das Altenpflegeheim „Wichernhaus“ inklusive einer Tagespflege sowie die Kindertageseinrichtung „Kinderwichernhaus“ (KiWi) zusammen unter einem Dach.“ (Quelle)

Da hat der evangelische Verein der Stadtmission Karlsruhe in Kooperation mit der evangelischen Kirche (Anekdote am Rande: Wenn man „Evangelische Kirche Karlsruhe“ bei Google sucht, kommt als erster Treffer die katholische Kirche – das nenne ich Ökumene 🙂 ) in der Weinbrennerstrasse 69 für 6,8 Millionen Euro diesen Traum von einem Zusammenleben von Kindern und Senioren verwirklicht. Ersterer ist Träger des Altenheims, letztere Träger der Kindertagesstätte (von 6 Monaten (!) bis 6 Jahren…).

Ich empfinde das als eine gutes Projekt, vor allem darf hier das Gebäude mitsprechen und mehr sein als nur ein Dach über dem Kopf:

„Dabei verwies sie auch auf die Architektur des Gebäudes. Insbesondere erwähnte sie die Glaswände, die zwischen dem Altenpflegeheim und dem Kindergarten gebaut wurden. Denn so könnten sich alle Anwesenden jederzeit sehen, was auch das Miteinander im „Generationenhaus“ stärke. Aber auch der „Marktplatz“, der auf jeder der vier Etagen des Seniorenheims als Treffpunkt dient, sei eine tolle Lösung für mehr Gemeinschaft im Haus.“ (Quelle)

Vorbildlich, vorbildlich…

Colossus MC gewinnt HipHop Battle auf dem Fest

Wieder ein Gebiet auf dem ich mich nicht auskenne. Aber ich mache gern Freunde bekannt:

David Ratzel aka Colossus MC gewinnt den Battle auf dem Fest. Weil das ja keine kleine Veranstaltung ist, dachte ich mir, dass es wirklich erwähnenswert ist. Man kann sogar unter Miccheck.de ein Video davon anschauen (rechts in der Leiste). Miccheck wiederum ist ein kleines Karlsruher Label, dessen Tonträger sich auch meiner Bewertungsfähigkeit entziehen (den Covern nach zu urteilen würde ich mir keinen der angebotenen Tonträger kaufen). Sei es drum. David gibt es natürlich auch sonst virtuell: www.myspace.com/colossusmc und unter www.kellerloch.de.

@home Gottesdienst „Glauben“

Gestern Abend war einer dieser wertvollen Gottesdienste, die viel mit mir gemacht haben. Es ging um das Thema „Glauben“. Was ist das überhaupt? Eine Facette, die wir herausgepickt haben (wohlgemerkt, das ist nur eine von vielen!) ist, dass Glauben so was wie eine Linse oder Brille darstellt. Wir nehmen mit unserem Verstand etwas von Gottes Realität wahr, mit unserem natürlichen Wesen, wie ein Lichtfleck an der Wand. Mit einer unserer Projektionslampen habe ich ein Bild an die Wand geworfen, allerdings ohne Linse – es war nur dieser Lichtfleck zu sehen. Mit Linse konnte ich das Bild nach und nach scharf stellen, bis man Muster, Formen und zum Schluss das ganze Bild erkennen konnte.

Den Leute haben wir am Anfang  die Augen verbunden, um ihnen deutlich zu machen, wie das ist, wenn man nichts sieht – danach haben wir eine FIlmszene gezeigt, die natürlich keiner zuordnen konnte, danach konnten sie die Augenbinden abnehmen und die Filmszene wurde diesmal unscharf gezeigt. Am Schluss konnte man alle Details erkennen. Die Frage was und vor allem woran wir glauben wurde dann in Kleingruppen diskutiert. Das war eine wunderbare Erfahrung, weil wir uns gegenseitig erzählen konnten, was Glaube für uns bedeutet. 14-19 Jährige sitzen zusammen hören einander zu, respektieren sich und arbeiten zusammen. Eine gute Zeit, ein guter Abend voll von dem, was ich als Kirche bezeichnen würde. Dafür bin ich immer wieder dankbar.