Auf dem Arm

Meine persönliche, kleine Klette dieses Jahr war L. Sie hing an mir dran und hatte eine unliebsame Eigenschaft, so lieb sie auch war: Sie hat mir immer „uff de Bobbes gebumbert“, wie sie es selbst ausdrücken würde. Das ist am Anfang ja noch wirklich nett, wenn dir ständig ein kleines Mädchen hinterher läuft. Nach ungefähr 10 Minuten fängt es an zu nerven. Ignorieren hat nichts gebracht, Ermahnungen nur wenig, Flucht ist keine guten Option, so habe ich es mit stoischer Ruhe ertragen. Mehr oder weniger Stoisch. Erst am letzten Tag habe ich herausgefunden, wie ich das ständige „gebumber“ abstellen kann. L. wollte auf meinen Arm. Da war sie ziemlich zufrieden und erstaunlich ruhig. Einfach nur auf dem Arm.

Selbst auf die Gefahr hin jetzt absolut kitschig zu wirken glaube ich, dass ich auch ziemlich oft in Gottes Allerwertesten „bumber“ und rumnerve, wenn ich eigentlich nur auf seinen Arm will. Ganz oft ist mir gar nicht bewußt, was ich eigentlich will. Das ganz und gar süße Kind bringt mir eine Lektion über Gott und mich bei. Darum liebe ich solche Freizeiten und solche Erfahrungen.

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