Warum eigentlich Twitter, Facebook und co?

Ich mag jetzt hier keine Verteidigungsschrift für soziale Netzwerke schreiben. Ich mag nur ein Beispiel herausnehmen, was soziale Netzwerke leisten können.

Bildschirmfoto 2010-05-03 um 16.29.26.jpg Ich habe via Twitter die Erinnerung an die 116 Stunden Non-Stop-Vorlesung an der CVJM Hochschule bekommen und sie pflichtbewusst weitergetwittert (Retweeted). Da mein Twitterstream mit meinem Facebook Konto verbunden ist, hat diese Nachricht eine Freundin vom CVJM Karlsruhe erreicht. Sie hat mich als nächstes via Kommentar bei Facebook gefragt, ob es auch eine Übertragung im Netz gäbe.

Gutes vermutend habe ich sie auf die Webseite der 116 Stunden Aktion geschickt. Dort gab es aber diesen Stream eben nicht. Doof, hatte ich mir gedacht und habe jemanden in Kassel gefragt: Warum gibt es keinen Livestream? Das haben den zuständigen Techniker mehrere Leute gefragt. Vermittelt über andere habe ich dann den Dienst „Coveritlive“ empfohlen und scheinbar wurde dieser Dienst letztlich wirklich zur Ãœbertragung der Vorlesungen eingesetzt.

Will damit sagen – das ist ein echter Nutzen und eine interessante Emergenz einer Problemlösungsstrategie, die dezentral und ungesteuert ablief. Den größten Teil der Kommunikation habe ich überhaupt nicht mitbekommen, da er über die Nachrichten bei Facebook ablief. Entscheidend ist: Ich habe insgesamt 3 sehr knappe Nachrichten verfasst (ca. 3 Minuten meiner Zeit) und das Ergebnis in Kassel (durch die Arbeit von einigen, bestimmt vor allem des Technikers vor Ort).

Anschliessend ging der Link via Twitter raus – wie viele den Stream angeschaut haben weiß ich nicht, aber das System: Problem kommuniziert, Twittersphäre/Facebookfreunde als Problemlösungsgemeinschaft angesprochen und Problem durch kollektive Beiträge von Leuten aus Frankfurt, Karlsruhe, Kassel und bestimmt noch anderen innerhalb von wenigen Stunden gelöst ist großartig!

Darum mag ich soziale Netzwerke.

Erwischt: Hurra Fortschritt

David hat mich erwischt. Dich auch?

Hurra, Fortschritt
Noch schnell mit dem Finger den Bildschirm berührt,
der hell Triviales zu Wichtigem kürt.
In Sekundenbruchteilen von mir in die Welt,
die nun Seelenbruchteile der User enthält.

Erreichbar? Und immer? Und alles berichten?
Sich zum Sichten eines jeden Verrichtens verpflichten?
Die neue Freiheit: Zermürbender Zugzwang?
Ausnahmslos ähnlicher einsamer Einklang?

Übermäßig medial mit Massen vernetzt,
gebrochen, verletzt ins Netz gehetzt,
um Eins-Null-Männchen mit Photoshop-Fratzen
mitzählend an der Oberfläche zu kratzen.(Copyright: David Westenfelder, Undichtbar )

Danke für diesen netten Tritt in den Allerwertesten.

Netzwerk Tag

Andere haben es mir schon lange vorgemacht, aber besser spät als nie.

Vielleicht haben wir uns mal irgendwo getroffen und Du magst in Kontakt mit mir bleiben oder Du hast einfach Spaß daran Dich mit anderen zu vernetzen – wie auch immer. Unten stehen die Netzwerkdienste bei denen ich so dabei bin. Ich würde mich freuen, wenn Du mich als Freund hinzufügst oder was auch immer nötig ist, um uns digital ein Stück näher zu bringen.

Facebook

Twitter

XING

MeinVZ

Ich freue mich auf die digitale Vernetzung!

Ekkaleo.de – stellt „Emerging Church“ vor und kritisiert

Einfach nur, um es zu erwähnen: David Decker, der Mann hinter Ekkaleo.de hat ein Emerging Church Feature zusammengestellt, das ich gut und ausgewogen finde, lässt es doch vielen Leuten Raum und bringt eine Bandbreite an Meinungen zusammen.

Kommentiert habe ich Davids kritische Gedanken an der Stelle „Was mir an der Emerging Church nicht gefällt“ – ich habe mich als Teil dieser Bewegung schlicht an manchen Punkten gänzlich anders gesehen und wahrgenommen. Man kann und darf gern mit diskutieren – vielleicht auch vom Emergent Forum aus?

Liebstes Fundstück Hannafaktur

Zwei liebe Freundinnen von uns haben eigene Webshops mit ihren hammerkreativen Selbermachsachen. Also wenn ihr mal was unikatäres für einen besonderen Freund oder Freundin sucht, dann seid ihr hier richtig! Beide sind ausgesprochen nett und zuvorkommend und man kann auch über Ideen mit ihnen reden. Ich freue mich hier vorstellen zu dürfen:

Liebstes Fundstück von Reni Kraushaar:

1209982393-468

und da liebe ich Chamäleon Curt besonders:

1204535375-966

Und natürlich Hanni Lindner oder „hannafaktur“

1191776045-95

und da liebe ich alles was mit Eulen zu tun hat besonders:

1204726095-948

Liebe Grüße an Euch beide…

Auf Föhr

Föhr_satellite

Auf dieser grün leuchtenden Insel werden wir dann also die nächsten zwei Wochen verbringen – wenn diese Artikel erscheint, werden wir aller Voraussicht nach schon dort sein. Das Wetter soll nicht so doll werden, aber wir werden trotzdem eine gute Zeit dort verbringen.

Hier wird es dann wieder ruhiger werden – so richtig weiter gehen wird es erst wieder Mitte September. Es seien Euch zur Lektüre die anderen hervorragenden Blogs in der Linkleiste oder die Archive empfohlen – manchmal stöbert sich gut in alten Einträgen…

Hope and love in 140 characters

Hab ich grad bei Vaux gefunden und hat mir gefallen – für alle die unter Euch, die immer noch denken, Twitter ist nur um anderen zu sagen, dass man auf’s Klo geht und wann man Kaffee trinkt…

Twitter followers

“There is an African saying that says it is through other people that we become people.

By tapping into and supporting the passions and drivers of a swirling, ever-changing network of people, I am made better. I am made stronger, smarter, and deeper, and more together in a way that I could not be, on my own.

Twitter helps us become more human, in a time when it is more important than ever before to see us as connected on this Earth, not separate; linked together, not divided; to see ourselves as elements of a whole that is greater than any, and all, of the individual parts.

Twitter is about hope and love, although the casual observer might miss that completely.”

My Twitter Story: Why I Use Twitter by Stowe Boyd

[From Hope and love in 140 characters]

Eine neuer ASBO Jesus: Frauen und Männer

Treffer. Oder?

Ãœbersetzung Tafel: Das durchschnittlich-menschliche Gehirn – links Mann, rechts Frau (Trivia heißt soviel wie ‚Wissenswerte Kleinigkeiten‚)

Ãœbersetzung Professor:

„Wür können hier auf diesär unglaublisch wissenschafftlichen Seichnung sähr deutlisch sähen, dass wäder die Frau noch der Männ an sich bässer geeignet ist, um DER Leitär zu sein. Ich leitä davon ab, dass wänn die Kürche wünscht in düsem Jahrtausend weiter zu bästehen der äinzige Wäg vorwärts in Gnadä und Demut gegenüber dem anderen bestäht. Professor Hans Heinz ASBO Universität“

[Quelle: ASBO Jesus 506]

Wie viel Wasser und Luft gibt es eigentlich auf der Erde?

Luft zum Atmen haben wir genug auf diesem Planeten, bei der Verteilung der Wasserressourcen sieht es anders aus, aber immerhin 70% der Oberfläche unseres Planeten ist mit Wasser bedeckt – das ist eine Menge, oder?

Wenn man sich folgendes Bild anschaut, dass unsere gesamte Menge an Luft (rechts, pinke Kugel) und die gesamte Menge an Wasser (links, blaue Kugel) relativ zur Erde darstellt bekommt man den Eindruck, dass dem nicht so ist – das sieht ziemlich wenig aus…

E055/0330

(Copyright: Adam Nieman, Sciencephotolibrary)

Die Wasserkugel hat einen Durchmesser von 1390 Kilomtern und enthält 1,4 Milliarden Kubikmeter Wasser (enthalten sind Ozeane, Polareis, Süßwasser, Flüsse, Grundwasser) – der Luftball wiegt 5140 Trillionen Tonnen und hat einen Durchmesser von 1999 Kilometern. Ich fand diese Grafik von Luft und Wasser relativ zur Größe der Erde sehr krass. Wie wenig von beidem vorhanden ist – vor allem, weil beim Wasser nur 13, 6-16% trinkbar ist – der größte Anteil von Süßwasser befindet sich zudem noch in Gletschern als Eis (Quelle: Wikipedia). Es kommt also ein wenig auf unsere Sichtweise an und auf die Art und Weise, wie etwas dargestellt wird. Da ich und die meisten von Euch in einem Land leben, in dem Wasser keine Mangelware ist empfinde ich es tatsächlich als hilfreich wieder neu darüber nachzudenken wie kostbar und im Vergleich wenig unsere Selbstverständlichkeiten sind und wie einzigartig unser Planet sich darstellt. Was macht diese Information und das Bild mit Dir? Das würde mich interessieren…

Kindergarten Lektionen

Beim Lesen und nachforschen über „Missional“ bin ich über einen netten Blogpost gestolpert, den ich euch nicht vorenthalten mag (gefunden bei: Jonathan Brink – aus einem amerikanischen Kindergarten, ich übersetze:)

„Während mein Sohn vom Kindergärtner gelobt wurde (während einer Entlassungsfeier aus dem Kindergarten) sind mir die vier kleinen Schilder aufgefallen, die direkt hinter ihm an der Wand angebracht waren…

Das rote Schild trägt die Aufschrift: ‚Wir respektieren die Rechte der anderen‚.

Das gelbe Schild: ‚Es ist schlau um Hilfe zu bitten‚.

Das blaue Schild: ‚Wir dürfen Fehler machen‚.

Das grüne Schild: ‚Es braucht Mut ein Risiko einzugehen‚.

Als ich diese Schilder las, hatte ich eine Frage in meinem Kopf: Was würde geschehen, wenn wir diese 4 Schilder in unserer Kirchengemeinde aufhängen würden? Andere respektieren, um Hilfe bitten, Freiheit auch Fehler zu machen und mein liebstes: Mut um ein Risiko einzugehen…Und etwas in mir hat sich gefragt, ob jemand diese Schilder schnell wieder entfernen würde. Und doch waren sie grundlegend in der frühen Kirche.

Was würde passieren, wenn Du diese Schilder in deiner Kirche nächsten Sonntag aufhängen würdest?

Ich frage mich, was in deutschen Kindergärten für Schilder hängen. Mit den Rechten der anderen haben wir evtl. nicht so viele Probleme (mir hängt das ewige „In meiner Sicht“ „Für mich ist das so und so“ „ich lasse dich stehen, aber sehe das hier und dort anders“ schon ein wenig zum Hals raus…vermutlich ist das Schild dann doch wichtig für mich…) Es ist schlau um Hilfe zu bitten erinnert mich an meine Anfangstage beim CVJM, wo das jemand zu mir gesagt und verbunden mit Schild Nr. 3 „Du wirst Fehler machen und das ist gut“ – das hat mir damals viel Freiheit gegeben. Ich habe Gestern eine Predigt darüber gehalten, was die Praxis der ersten Kirche war und wie uns das konkret herausfordern kann – lernen aus dem Kindergarten, der Urzelle der Kirche – keine schlechte Idee – im Gegenteil – das Gebot der Stunde, wie mir scheint.

Es braucht Mut ein Risiko einzugehen?“ Ich habe neulich in einem Buch das Zitat von John Wimber gelesen: Glaube buchstabiert man R-i-s-i-k-o, nicht unbedingt meine Alltagserfahrung, leider. Fehlt es uns so sehr an Mut und: Was würde passieren, wenn wir den Mut finden würden Gottes Träumen zu folgen? Radikal zu leben, Zeit und Geld zu investieren, etwas aufzubauen? Haben wir Angst Fehler zu machen? Oder sind wir zu stolz um Hilfe zu bitten? Vielleicht respektieren wir die Rechte der anderen oder die eigenen Rechte auch zu sehr…