Ab den Röst – 1. DIY Pfannenröstung

Heute haben ein Freund und ich unsere erste Röstung in einer Pfanne über der Glut durchgeführt. War eigentlich ganz einfach. Die grünen Bohnen haben wir aus Kehna geholt, wo wir sehr nette Menschen getroffen haben, die mit viel, viel Leidenschaft Kaffee rösten. Die Bilder sprechen für sich  und geschmeckt hat er auch. Übrigens ein 100% Arabica aus der Sidamo Region, fair&bio. Wir werden weiter rumprobieren. Zum Schluss hatten wir nämlich den Eindruck, dass wir ruhig noch etwas dunkler hätten rösten können.

Liebstes Fundstück Hannafaktur

Zwei liebe Freundinnen von uns haben eigene Webshops mit ihren hammerkreativen Selbermachsachen. Also wenn ihr mal was unikatäres für einen besonderen Freund oder Freundin sucht, dann seid ihr hier richtig! Beide sind ausgesprochen nett und zuvorkommend und man kann auch über Ideen mit ihnen reden. Ich freue mich hier vorstellen zu dürfen:

Liebstes Fundstück von Reni Kraushaar:

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und da liebe ich Chamäleon Curt besonders:

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Und natürlich Hanni Lindner oder „hannafaktur“

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und da liebe ich alles was mit Eulen zu tun hat besonders:

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Liebe Grüße an Euch beide…

Die Milch macht’s

Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie viel (oder wenig) Echo ein Streik hervorrufen kann. Die TAZ packt uns da, wo es weh tut: Streik – ist mir doch Latte! Der Macchiato machts – autsch. Die Süddeutsche titelt mit der „Vernichtung einer gigantischen Menge Milch“ und die FAZ bringt uns die „Milch-Engpass in der Milchkrise„, während das Abendblatt aus Hamburg den „Milchstreit“ anführt.

Egal wie wir das Kind nennen – der Kunde möchte ob für den Latte Macchiato oder das morgendliche Müsli Milch. Billige Milch aus niedlichen kleinen Packungen, die am Besten haltbar, manchmal auch Frisch auf den Tisch kommen soll. Die Milchbauern sind also Teil einer Milchmaschinerie geworden, in denen sich eine Abhängigkeit entwickelt hat: Der Bauer bekommt seine Milch von der Molkerei abgeholt, die Molkerei liefert ihr Produkte zum größten Teil an die Discounter und diese haben hervorragend funktionierende Gewinnmaximierungs-Menschen – Manager „Controller“, die den Molkereien die Preise vorgeben und dieser wiederum geben die genau kalkulierten, optimierten Preise Preise an die Bauern weiter.

Der Bauer muss seine Milch loswerden, denn die Kühe produzieren jeden Tag frische Milch – und er ist damit das schwächste Glied in der Kette. Also senkt man den Milchpreis mit dem Ergebnis, dass die Bauern irgendwann nicht mehr produzieren können. Was passiert eigentlich dann? Das machen die Bauern jetzt deutlich. Natürlich wäre ein mögliches Szenario, dass Kleinbauern den Hof verkaufen und gigantische Großbauern-Fabriken entstehen, die dann wieder Kostenoptimiert Milch zu niedrigeren Preise anbieten könnten, aber wer leidet dann zum Schluss? Die Tiere, die Arbeiter auf den Bauernhöfen, die Qualität der Milch und zum Schluss wir. Auf der anderen Seite habe neulich die Geschichte eines Dorfes gehört, in dem die Bauern einem Groß-Milchproduzenten kein Land zum Futteranbau mehr verpachtet haben. Der Grund ist, dass dieser Bauer seine Kühe nicht rauslässt, sondern nur im Stall mit Silage als Futter hält. Der Grund ist natürlich einfach: Weniger Arbeit bei höherem Milchertrag durch das Nährstoffreichere Silofutter (die Kühe lieben es…)

Ich bin für eine Erhöhung der Milchpreise und verstehe nicht, warum sie wieder gesenkt wurden. Fair Handeln beginnt wirklich schon hier in Deutschland – wir kaufen Fleisch gern beim Bauernhof in Direktvermarktung, aber bei der Milch ist es schwerer, weil sie anderes Handling, andere Lagerung und andere Einkauf Intervalle braucht – man muss Milch vom Erzeuger wirklich frisch kaufen und frisch verzehren – Lagerung ist schwer. Alnatura macht schon länger mit der Forderung „Faire Preise für die Milchbauern“ und ich finde, das ist ein guter Weg. Natürlich kostet es dann auch deutlich mehr. Aber daran müssen wir uns endlich mal wieder gewöhnen – der Preis entscheidet einfach über das wie der Produktion.

Regelmäßiger Verzicht: Rück- und Ausblick Fastenzeit 2008

Die Fastenzeit ist mit dem Anbruch des heutigen Tages zu Ende. Wie sollte man auch fasten, wenn Jesus auferstanden ist? Geburt, Kreuzestod und Auferstehung Jesu ist ein Dreiklang, der meinen Jahresrhythmus bestimmt und mich immer wieder an diese Eckdaten des Lebens als Nachfolger erinnert. Die Fastenzeit in diesem Jahr war aus unterschiedlichen Gründen etwas besonders:

  1. Habe ich mich darauf vorbereitet und nicht erst im letzten Moment irgendetwas hektisches beschlossen zu fasten.
  2. Ich habe eine Niederlage erlebt, denn ich habe es nicht geschafft eine Woche komplett zu fasten.
  3. Hat es mir enorm gut getan nichts zu kaufen und ausgewählt zu essen/mehr selbst zuzubereiten. Ich hatte zwar ständig Hunger (Danke an alle, die mir geholfen haben, Äpfel geschenkt, Brot gespendet, Nudeln gekocht – weiß der Geier, ihr seid wirklich spitze!)
  4. War es enorm schwer nichts zu kaufen (ausser natürlich Mehl, Gemüse und derlei). „Ich gönne mir mal was“ „ach die DVD sieht nett aus“ „oh ein Sonderangebot – kaufen, kaufen, kaufen!!!“, denn es ist wirklich in mein Gehirn programmiert. Wenn es regnet, kauf ein, wenn die Sonne scheint, kauf ein, wenn die Tochter schreit, kauf ihr was. Was auch immer. Das musste ich lernen zu überwinden. Vermutlich kann das jeder von Euch, aber ich stelle den Einfluss der Konsumgesellschaft auf mein Leben und meine Identität fest und beschliesse auch weiterhin davon weg zu lernen und zu leben.
  5. Wir haben viel Zeit gespart, vor allem beim Einkaufen „Einfach nur rumgucken“ brauchten wir nicht. Wir hatten uns ja ohnehin vorgenommen nichts ausser den Grundnahrungsmitteln zu kaufen.
  6. Mir sind die Zusammenhänge von Konsumanregung und Konsumverhalten deutlicher geworden. Ich habe einiges gelesen und recherchiert, aber eben durch den Verzicht auch selbst erfahren und das ist für mich nachhaltiger.

Unser Fazit aus dieser Zeit ist einfach: Wir bleiben dabei! Und zwar beim „Ãœberlegt kaufen“ – nicht mehr „einfach so“, sondern eben überlegt und durchgesprochen. Dabei werden wir auch zukünftig unseren Speiseplan viel mehr selbst gestalten, als von anderen einfach Fertigelemente zu erhitzen. Es hat uns so gut getan, dass wir auch künftig auf Tiefkühlpizza und Co verzichten werden. Schokolade wird an den Wochenenden zu unserem Speiseplan dazugehören, damit auch das Gefühl von etwas Besonderem erhalten bleibt. Eine gute Erfahrung.

Dosi stellt Fragen…konkrete Reaktion Teil 2

Immer noch die Fragen von Dosi im Kopf schreibe ich einmal ein wenig weiter:

Die meisten Kirchen, die ich kenne sind vom Prinzip her wie ein Theater aufgebaut. Die Struktur des „auf der Bühne“ und „im Publikum“ stellt den einen (Prediger, Band, Moderator) ins Rampenlicht und erlaubt dem anderen (Der Gottesdienstteilnehmer) passiv zu verweilen. Diese Struktur setzt sich in vielen Kleingruppen fort – es gibt den einen, der organisiert, vorbereitet, fragt und die anderen, die zumindest, wenn sie nicht aktiv eingebunden werden, eher passiv bleiben.

Ist also in Wirklichkeit alles eine Frage der Leitungsstrukturen? Ich glaube, Leitungsstrukturen haben damit zu tun, sind aber nicht der Kern des Problems, vielmehr sein Ausdruck: Unsere Gesellschaft verwandelt sich immer stärker in eine Dienstleistungsgesellschaft – ich bezahle heute für Dinge, die vor 30 Jahren noch selbstverständlich in Eigeninitiative erledigt wurden. Beispiel Ernährung. Eine ausgeklügelte Essensindustrie gaukelt mir ständig vor, dass ich ihre „Bequemlichkeitsprodukte“ (Convenience) brauche. In zwei Schritten (Packung auf, Backofen an) zum Hausgemachten Dinner. In den Städten mit den meisten Dicken in Amerika geht der Durchschnittseinwohner 20 mal/Monat um seine Hauptmahlzeit einzunehmen in irgendeinen Fastfood Laden. Natürlich färbt das auf die Kirche ab ein Zitat:

„Der Konsument braucht sich nicht zu beteiligen. Er sitzt im Sessel der behaglich gewärmten Kapelle und bleibt unverbindlich. Er entscheidet über Erfolg oder Misserfolg des religiösen Produkts. Man entscheidet sich frei für irgendeine oder gar keine Gruppe. Konsequenzen braucht man nicht zu fürchten, denn auch in der Kirche ist der Kunde König.“ („Trends 2000 (ABCteam)“ (Stephan Holthaus)1998, S. 121)

Die Frage von Dosi an der Stelle war: Warum sind Gemeindegliedern zu Konsumenten verkommen? Wir sind Kinder unserer Zeit und konsumieren – die englische Kaufhauskette Selfrige wirbt 2004 mit dem Slogan „I shop, therefore I am“ (Ich konsumiere, also bin ich) und es scheint, dass dieses Credo eben immer noch unangefochten an der Spitze der Entscheidungsfindung des Menschen steht. Konsum. Die Gemeinden, die ich kenne leiden sehr unter dieser Haltung, diesem Glaubensbekenntnis. In unserem kleinen Selbstversuch (Fastenzeit) bemerken wir, wie sehr der Konsum auch uns beherrscht und wie schwer es ist sich dem kaufen zu entziehen.

Wieder muss ich hier wegen Zeitmangel abbrechen – ein Post kommt noch – zu dem Thema: Ohne Konsum?

Links:

Barbara Kruger, Künstlerin 1987, „I shop, therefore I am

ICER Paper von Peter Koslowski, „I shop, therefore I am“ Produktivistische und konsumistische Aspekte des Selbst, 2006 (ziemlich philosophisch, aber gut)

Matthias Horx über Klimaschutz als Ersatzreligion

Der Mann wird mir immer sympathischer, vor allem seine Bemerkung darüber, dass jede Zeit ihre „große Erzählung“ braucht. Wir sollten dabei wirklich bedenken, dass Menschen sehr gern Religionen erschaffen und das in der ganzen LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) Bewegung diese Religiösität wieder stark zum Vorschein kommt. Den Link habe ich via KarmaKonsum gefunden und Christoph Harrach ist offen und ehrlich (zwei Eigenschaften, die ich sehr schätze!) indem er sagt (ich zitiere):

„in wirklich kritischer aber aus meiner Sicht nicht ganz unberechtigter Beitrag des Zukunftsforschers und Gründer des Zukunftsinstituts zum Anlass seines neuen Buches “Anleitung zum Zukunfts-Optimismus”. Er stellt viele LOHAS Werte in Frage und ich habe mich in einigen Aussagen voll wieder gefunden.“ (Quelle)

Hier ist der Film:

Die Kinderarbeit hinter unserer Baumwolle…

Genauso ernst wie der Titel klingt ist er auch. Vorweg: Ich habe ja nicht daran geglaubt, dass es so schlimm ist. Irgendwie dachte ich „bei all den Initiativen, sei es IKEA oder andere Läden – jeder achtet doch darauf, dass Kleidung und Stoffe nicht mithilfe von Kindern gefertigt werden.“
Die Enviromental Justice Foundation (EFI – EJF: Pick Your Cotton Carefully) hat eine Aufklärungskampagne laufen, die auf die Umweltzerstörung, Erkrankungen der Arbeiter durch Chemikalien und eben auch die Kinderarbeit hinter unseren Baumwollstoffen (englisches Video).

Ich spreche schnell und einfach von „uns“, aber die Zahlen (Die Quellenangabe steht am Ende des Posts) sind einfach überwältigend: 75% des Weltbaumwollverbrauchs geschieht in Nordamerika und Europa das heißt: ca. 1,1 Milliarden Menschen verbrauchen 75%, die restlichen 5,4 Milliarden zusammen nur 25%. In Europa stehen Deutschland und England an der Spitze des Baumwollverbrauchs.
Hat Fair gehandelte Baumwolle denn bis jetzt keinen Unterschied gemacht? Wenig, denn oftmals legen die Labels großen Wert auf die Produktionsumstände der Kleidung, nicht genug Sorgfalt wird laut diesem Bericht auf Pflanzen, Pflege und Ernte der Baumwolle gelegt – 6 von den 7 größten Baumwollproduzenten der Welt lassen nachweislich Kinder auf den Baumwollfeldern arbeiten. Ein Zitat aus dem Bericht:

„Children are recruited,at the expense of their schooling, for numerous exacting, dangerous and tedious tasks, from hybrid cottonseed production to pesticide application and pest control. Children are also involved in the harvest; since the crop can be hand-picked by underpaid or free labour, there is little incentive for mechanisation of the industry.“
(Die Kinder werden auf Koksten ihrer Schulausbildung auf die Felder gebracht und sind bei allerlei Pflegeaufgaben involviert, auch bei gefährlichen und schweren Aufgaben wie Saatgutanbau, Pflanzenschutz- oder Insektenvernichtungsmittel aufbringen. Kinder sind ebenfalls bei der Ernte involviert, weil die Baumwollfrüchte per Hand eingebracht werden können in unterbezahlter oder sogar unbezahlter Arbeit. So gibt es auch kaum einen Grund für die Produzenten Erntemaschinen zu kaufen, die Geld kosten.)

Ich kann jedem die Lektüre der unterschiedlichen Artikel nur empfehlen. Wobei ich an mir selbst feststelle, dass ich das vorher auch schon im Bewusstsein hatte – irgendwie hat es mein Handeln nicht beeinflusst. Aber gerade jetzt in der Zeit ohne Shopping (auch wenn es erst einen Tag ist) nehme ich mir die Zeit und will ich mir die Zeit nehmen mein Kopfwissen und mein Lebensverhalten in Einklang zu bringen. Was tue ich jetzt und was kann ich (vielleicht auch Du?) tun?

Nachfragen – wir haben bei einem unserer Lieblingsdesigner (Blutsgeschwister) nachgefragt und eine Antwort der Chefin persönlich bekommen, die das widerspiegelt, was der Bericht aussagt: Produzenten legen Wert auf das Nähen der Kleidung und die Umstände in den Fertigungsfabriken (Blutsgeschwister schickt mehrmals im Jahr Leute nach China, die eben das kontrollieren), aber die Produktion der Baumwolle an sich ist nicht im Sichtfeld der Kleidung. Ausserdem sei man zu klein als Abnehmer, um wirklich etwas zu ändern, wurde uns mitgeteilt. (An dieser Stelle herzlichen Dank für die Rückmeldung!) Wenn viele Nachfragen wird man zumindest transparent und bekommt auch als Label Informationen.
Mehr Geld für weniger Klamotten ausgeben. Wieviel T-Shirts, Hosen, Röcke, Unterwäsche, Jacken, Taschen hast Du und wie viel brauchst Du? (Bitte im Kopf nachzählen) Fair gehandelte Kleidung ist teurer, aber eben fair produziert. Mit H&M Preisen kann da keiner mithalten. Wir haben gerade ein Projekt am Start, dass den Einkauf schöner, fairer Klamotten einfacher machen soll…
Klamotten-Recyling – zieh altes wieder an oder kauf Second Hand. Am Besten mach bei Reschique (Reschique Impressionen » NUN – Kaffeehaus) mit. Kostet wenig und bringt echte Unikate hervor.
Euch fällt bestimmt noch mehr ein – ab in die Kommentare…

Quellen und Artikel:
EJF: Pick Your Cotton Carefully

EJF, 2007, The Children behind Our Cotton, Eviromental Justice Foundation, London, UK (pdf)

(Links gefunden bei Grassroots Green)

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Fastenzeit

Der aufmerksame Leser dieses Blogs hat mit Sicherheit festgestellt, dass ich selbst auf das Fastenzeit Blogstöckchen…, welches ich geworfen habe nichts geschrieben habe. (Danke für alle Antworten!)
Das soll sich hier ändern:

1. Hast Du schon einmal bewusst gefastet?

Ja, immer tageweise, eine Zeit lang sogar recht regelmäßig 1x Monat.

2. Was ist der Sinn von Fasten Deiner Meinung nach?

Fasten ist bewusster Verzicht auf alles, was meine Aufmerksamkeit bindet, in meinem Fall hat viel davon mit Nahrung oder anderen Konsumgütern zu tun. Im Verzicht gewinnt man Zeit, Konzentration und Fokus zurück.

3. Wirst Du in diesem Jahr in der Fastenzeit fasten?

Ja. Ich werde meine eigene „No Shopping“ Aktion durchführen: 6 Wochen komplett ohne Einkauf (bis auf die Grundnahrungsmittel) und zusätzlich noch 1 Woche komplett auf Nahrung verzichten.

4. Ist Fasten ein Thema in der Gemeinschaft in der Du lebst?

Im Sinne des Kirchenjahres schon – ich erlebe die Fastenzeit bei den Leuten meiner Umgebung allerdings mehr als Weihnachtsspeck-weg-Diät (meistens „Keine Süßigkeiten“)

Gut gefällt mir die Aktion einer britischen Kirche: buylesslivemore (The Methodist Church of Great Britain | Buy Less Live More) (kauf weniger, lebe mehr), die in der Fastenzeit jeden Tag einen Tipp zum „weniger kaufen“ schreibt (Heute: Mach Dir Dein eigenes Frühstück und kaufe kein fertiges ein) und einen Tipp zum „mehr leben“ gibt (besuch einen Gottesdienst).
Sie haben sogar eine „Kreditkarte“ herausgegeben, die man sich in den Geldbeutel stecken kann. Als Erinnerung weniger zu kaufen und mehr zu leben.Buy Less Live More

Gut gefällt mir auch die diesjährige Aktion von „sieben Wochen ohne“ (7 Wochen Ohne – Die Fastenaktion der evangelischen Kirche – 7WO) unter dem Motto: „Verschwendung – Sieben Wochen ohne Geiz„. Was auf den ersten Blick nach Widerspruch zu meiner eigenen Fastenzeit klingt, ist es bei genauerem Hinsehen nicht:

Verschwenderische Liebe nährt. Also: Fasten Sie und verschwenden Sie Zeit an Ihre Freunde, verschwenden Sie Ihr Geld für eine gute Sache, verschwenden Sie Liebe, genießen Sie, bleiben Sie genießbar. „7 Wochen Ohne“ – das heißt: eingeschliffene Gewohnheiten zu durchbrechen, die Routine des Alltags zu hinterfragen, seinem Leben möglicherweise eine neue Wendung zu geben oder auch nur wieder zu entdecken, worauf es ankommt. Der Herausgeber des Magazins „brand eins“ beschreibt in seinem Buch „Verschwendung“ treffsicher, warum Geiz und Sparsamkeit behindern und welche Vorteile unsere Wirtschaft von verschwenderischen Menschen hat. So möchten wir dazu anregen, über die Frage nachzudenken, wie viel mehr bringt uns dann Verschwendung unserer Menschlichkeit für unsere Gesellschaft?

Davon sollte man nie fasten. Ich wünsche Euch allen eine gesegnete Fastenzeit – ach ja, das Buch, dass mich inspiriert hat heißt auch „No Shopping!“ und ist die Kaufempfehlung (!) von Robert Misik (Das Kult-Buch)

Das Kultbuch


Aus der Feder von Robert Misik kommt ein gutes, wenn nicht geniales, Buch, das ich gerade verschlinge. Das Kult-Buch ist mehr als nur eine weitere Konsumkulturkritik – es bringt Verstehen für die Identität des westlichen Menschen mit, die sich um Kommerzkultur herum aufbaut. Nicht der Konsum ist die Krise, die Identität steckt in der Krise.
Misik bloggt auch (misik.at) und das wie im Buch scharfzüngig und intelligent und beleuchtet dabei auch das Christentum mit Agnostikeraugen kritisch, aber ebenfalls beachtenswert.
Und man muss es noch nicht einmal kaufen, um einen Eindruck zu bekommen – es gibt 2 Videos einer ausführlichen Lesung (1. Teil 2. Teil) einen Vorabdruck der taz. Und jede Menge Rezenzionen und Diskussion auf Misiks Blog (hier).

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Faire Klamotten = hässlich, sackig untragbar? VERGESST ES!!!!

Wir haben heute Abend mal angefangen im Netz unterwegs zu sein und würden Euch sehr gern ein paar Fundstücke präsentieren:
Utopia – geniales Portal für Fair gehandeltes Zeugs, z.B. die wenig-stromfressende Espressomaschine, ein Muss ist die Jahresendbeichte(Utopia | Wir fangen dann schon mal an.) Der Hammer. Sie stellen praktische Produkte vor, wie z.B. sehr gutes Waschmittel (Ansei) und ähnliches (Produkt-Guide).
FairWear-LOGOEs geht weiter mit Fairwear – Kuyichi Jeans und Tudo Bom Klamotten, stylisch, wenn auch teuer.
Glore hat eine große Auswahl und nebenbei auf Utopia empfohlene Sneaker von Veja (bezahlbar!).
Ein Muss für die Damenwelt: Armedangels – wenig, aber stylish, stylish, stylish…
Abgerundet wird das ganze durch True-Fashion – Urban Streetware.
Insgesamt muss man sagen sind die Preise nicht anders als bei Frontline – wer den Shop kennt, aber alle haben ökologische Baumwolle und unterstützen konkrete Projekte in den Herstellerländern. Vorbildlich und schön. Und ich muss mein Klamotten Einkaufsverhalten noch einmal völlig überdenken. Du nicht auch?

Zwei Updates: 1. Der große, ältere Versand Hess-Natur ist auch nicht zu verachten da gibt es nette Basics! Und

2. Kennt ihr noch Klamottenläden/Onlineshops, die hier nicht stehen? Einfach in die Kommentare schreiben…

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Kaffeemaschine

WMF 1 KaffeemaschineHübsch. Teuer. Aber die Firmen schaffen es immer wieder neue Produkte rauszubringen, die Nischen finden – in dem Fall WMF in Kooperation mit „Design Affairs„.

Sieht einfach gut aus und kommt in vier Farben. An irgendwas erinnert mich das…

Ich mag Design einfach und darum stelle ich diese Maschine vor. Sie ist bestimmt unpraktisch (es passen bestimmt nur Tassen von WMF, sie hat nur einen Wassertank für 1 Tasse), überteuert (129 Euro), aber klein (Vorteil für kleine Singlewohnungen) und halt stylisch, finde ich. Darum werden Leute sie kaufen – sie funktioniert übrigens mit handelsüblichen Pads. Zumindest da hat man dann die Wahl und kann auch Fair gehandelten Kaffee einfüllen oder gleich als Pad kaufen.

Mit Emilia im Norden

emilia-im-zug.jpgWir sind gerade mit Emilia im Norden bei den Schwiegereltern. Gute Zugfahrt, das schlimmste war der Bus von Hohenwettersbach bis zum Hauptbahnhof. Ohne Umsteigen im Kleinkindabteil – genial.
Am nächsten Tag haben wir Mirja’s Abhängigkeit gefrönt – wir haben Deerberg besucht. Emilia und die Schwiegereltern waren mit. Schick, schick, schick.

Deerberg drinnen Und natürlich waren es wieder Schuhe. Aber schicke Schuhe (siehe Bild)
Emilia macht es erstaunlich gut mit. Wir waren auch mit ihr heute am Elbe Seitenkanal joggen (ich habe mich freiwillig bewegt!!!) – Naja, bei Oma und Opa ist es wirklich nett. Schuhe