Ekkaleo.de – stellt „Emerging Church“ vor und kritisiert

Einfach nur, um es zu erwähnen: David Decker, der Mann hinter Ekkaleo.de hat ein Emerging Church Feature zusammengestellt, das ich gut und ausgewogen finde, lässt es doch vielen Leuten Raum und bringt eine Bandbreite an Meinungen zusammen.

Kommentiert habe ich Davids kritische Gedanken an der Stelle „Was mir an der Emerging Church nicht gefällt“ – ich habe mich als Teil dieser Bewegung schlicht an manchen Punkten gänzlich anders gesehen und wahrgenommen. Man kann und darf gern mit diskutieren – vielleicht auch vom Emergent Forum aus?

Auf Föhr

Föhr_satellite

Auf dieser grün leuchtenden Insel werden wir dann also die nächsten zwei Wochen verbringen – wenn diese Artikel erscheint, werden wir aller Voraussicht nach schon dort sein. Das Wetter soll nicht so doll werden, aber wir werden trotzdem eine gute Zeit dort verbringen.

Hier wird es dann wieder ruhiger werden – so richtig weiter gehen wird es erst wieder Mitte September. Es seien Euch zur Lektüre die anderen hervorragenden Blogs in der Linkleiste oder die Archive empfohlen – manchmal stöbert sich gut in alten Einträgen…

Eine neuer ASBO Jesus: Frauen und Männer

Treffer. Oder?

Ãœbersetzung Tafel: Das durchschnittlich-menschliche Gehirn – links Mann, rechts Frau (Trivia heißt soviel wie ‚Wissenswerte Kleinigkeiten‚)

Ãœbersetzung Professor:

„Wür können hier auf diesär unglaublisch wissenschafftlichen Seichnung sähr deutlisch sähen, dass wäder die Frau noch der Männ an sich bässer geeignet ist, um DER Leitär zu sein. Ich leitä davon ab, dass wänn die Kürche wünscht in düsem Jahrtausend weiter zu bästehen der äinzige Wäg vorwärts in Gnadä und Demut gegenüber dem anderen bestäht. Professor Hans Heinz ASBO Universität“

[Quelle: ASBO Jesus 506]

Kindergarten Lektionen

Beim Lesen und nachforschen über „Missional“ bin ich über einen netten Blogpost gestolpert, den ich euch nicht vorenthalten mag (gefunden bei: Jonathan Brink – aus einem amerikanischen Kindergarten, ich übersetze:)

„Während mein Sohn vom Kindergärtner gelobt wurde (während einer Entlassungsfeier aus dem Kindergarten) sind mir die vier kleinen Schilder aufgefallen, die direkt hinter ihm an der Wand angebracht waren…

Das rote Schild trägt die Aufschrift: ‚Wir respektieren die Rechte der anderen‚.

Das gelbe Schild: ‚Es ist schlau um Hilfe zu bitten‚.

Das blaue Schild: ‚Wir dürfen Fehler machen‚.

Das grüne Schild: ‚Es braucht Mut ein Risiko einzugehen‚.

Als ich diese Schilder las, hatte ich eine Frage in meinem Kopf: Was würde geschehen, wenn wir diese 4 Schilder in unserer Kirchengemeinde aufhängen würden? Andere respektieren, um Hilfe bitten, Freiheit auch Fehler zu machen und mein liebstes: Mut um ein Risiko einzugehen…Und etwas in mir hat sich gefragt, ob jemand diese Schilder schnell wieder entfernen würde. Und doch waren sie grundlegend in der frühen Kirche.

Was würde passieren, wenn Du diese Schilder in deiner Kirche nächsten Sonntag aufhängen würdest?

Ich frage mich, was in deutschen Kindergärten für Schilder hängen. Mit den Rechten der anderen haben wir evtl. nicht so viele Probleme (mir hängt das ewige „In meiner Sicht“ „Für mich ist das so und so“ „ich lasse dich stehen, aber sehe das hier und dort anders“ schon ein wenig zum Hals raus…vermutlich ist das Schild dann doch wichtig für mich…) Es ist schlau um Hilfe zu bitten erinnert mich an meine Anfangstage beim CVJM, wo das jemand zu mir gesagt und verbunden mit Schild Nr. 3 „Du wirst Fehler machen und das ist gut“ – das hat mir damals viel Freiheit gegeben. Ich habe Gestern eine Predigt darüber gehalten, was die Praxis der ersten Kirche war und wie uns das konkret herausfordern kann – lernen aus dem Kindergarten, der Urzelle der Kirche – keine schlechte Idee – im Gegenteil – das Gebot der Stunde, wie mir scheint.

Es braucht Mut ein Risiko einzugehen?“ Ich habe neulich in einem Buch das Zitat von John Wimber gelesen: Glaube buchstabiert man R-i-s-i-k-o, nicht unbedingt meine Alltagserfahrung, leider. Fehlt es uns so sehr an Mut und: Was würde passieren, wenn wir den Mut finden würden Gottes Träumen zu folgen? Radikal zu leben, Zeit und Geld zu investieren, etwas aufzubauen? Haben wir Angst Fehler zu machen? Oder sind wir zu stolz um Hilfe zu bitten? Vielleicht respektieren wir die Rechte der anderen oder die eigenen Rechte auch zu sehr…

Offener Brief von Dosi an Rudolf Ebertshäuser

Dosi schreibt einen offenen Brief, der nicht nur mit Salz, sondern auch mit Pfeffer gewürzt ist in Reaktion auf ein Pamphlet, das Rudolf Ebertshäuser über die „Emerging Church“ Bewegung und Emergent Deutschland geschrieben hat. Da viele der angesprochenen Leute Freunde und Weggefährten von mir sind, möchte ich Dosi’s Brief hier als Ausdruck meiner Unterstützung wiedergeben – Danke für deine offenen und klaren Worte, Dosi… 😉

„Lieber Herr Ebertshäuser,

es ist lieb von ihnen, dass Sie wieder einmal den Wachhund spielen. Was wäre die Gemeinde in Deutschland ohne solch gewissenhafte »Wächter auf der Mauer« wie Sie?
Messerscharf analysieren Sie seit Jahren sogenannte Irrlehren und prangern alles an, was nicht ihrer eigenen Rechts-Außen-Fundamentalismus-Sichtweise entspricht. Woher dieses Sendungsbewußtsein? Wer gibt Ihnen das Recht, in der Öffentlichkeit des Internets einPamphlet zu verbreiten, das von willkürlich aus dem Zusammenhang gerissenen Bibelstellen nur so strotzt und zu folgendem Fazit kommt:

Ich kann nur vor der Bewegung der „Emerging Church“ warnen. Sie kommt nicht aus dem Geist Gottes,
sondern aus den verführerischen Geistesmächten, die in der Endzeit immer offener eine falsche Chri-
stenheit aufbauen, die die Bibel und den wahren Herrn Jesus Christus verlassen hat und auf einem ver-
schlungenen Weg zu der Endzeit-Welteinheitsreligion ist. Dort wo die Bibel als absolute Wahrheit und
verbindliche Grundlage für Denken und Leben verlassen wird, da gibt es keinen festen Halt mehr, und
der Strom des gegenwärtigen Zeitlaufs trägt die irregeführten „modernen“ und „postmodernen“ Christen
immer weiter in den Abgrund der Hure Babylon, deren Ende das Gericht und der Feuersee ist.

Gut, daß Sie es erkannt haben! Eigentlich heißt es ja, die Liebe »erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, duldet alles«. Aber Sie haben recht – was zuviel ist, ist zuviel! Also werfen Sie nicht nur mich, sondern auch einige andere meiner persönlichen Freunde, Bekannten und Vertreter der deutschsprachigen Bloggerszene (u.a. Peter Aschoff, Mike Bischoff, Daniel Ehniß,Martin Dreyer, Tobias Faix, Tobias Künkler, Mark Reichmann, Reinhold Scharnowski,Storch, die Werkstatt für Gemeindeaufbau, die Autoren des ZeitGeist-Buches undEmergent Deutschland sowieso) in einen Topf und gießen alles über uns aus, was Ihre Tastatur so her gibt. Warum sollten Sie auch das persönliche Gespräch mit uns suchen? Hätte Jesus sicher auch nicht so gemacht, oder? Einfach mal aus der Ferne mit Schrot geschossen. Ich weiß nicht, was mich am meisten an ihrem Schriftstück aufregt – ist es der arrogante Ich-weiß-alles-am-Besten-Tonfall? Der fragwürdige Umgang mit der Heiligen Schrift? Die Vor-Urteile, die vorausgesetzt werden? Die Tatsache, daß Sie die Micha-Initiative als »völlig verkehrt« und Karl Barth, Jürgen Moltmann und N.T. Wright als »Irrlehrer« bezeichnen? Nicht nur, daß sie den schriftgemäßen Umgang mit etwas, das Sie aus Ihrer Sicht als bedrohlich empfinden, verlassen – nein, was Sie betreiben ist Rufmord. Ist das, was Sie antreibt, wirklich die Liebe Christi? Oder zeigt sich hier wieder die häßliche Fratze jenes Geistes, der Paulus dazu antrieb, die Nachfolger Jesu zu verfolgen und der auch in der mittelalterlichen Inquisition sein Unwesen trieb? Sie machen mich traurig, Herr Ebertshäuser. Wie können Sie im Umgang mit Brüdern und Schwestern in Christus ein solches Verhalten an den Tag legen? Erinnern Sie sich an den Aufruf unseres Herrn: »Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet« und tun Sie Buße!
Ich lade Sie ein, mit mir und evtl. einigen emergenten Freunden bei Kaffee und Kuchen das Gespräch zu suchen. Dialog statt engstirnigem Fanatismus scheint mir der bessere Weg zu sein. Vielleicht würden Sie dann erfahren, daß auch wir nicht alles blind unterschreiben, was die Autoren, die wir zitieren, so von sich geben. Aber wir trauen es dem mündigen Nachfolger Christi zu, selbst zu prüfen und das Gute zu behalten.“ (Quelle)

Gefunden bei Haso: Zwei Gleichnisse, die Jesus nicht erzählte

Gerade auf Hasos Tafel gefunden und gleich weitergegeben…Danke, Haso!


Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand; und in seiner Skepsis ging er hin, sprach bei sich selbst: “Es ist nicht alles Gold, was glänzt”, ging hin und vergaß den Acker.

Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte. Doch als er nach vielen Jahren noch immer nicht auf eine überragende Perle gestoßen war, wurde er des Suchens müde und gab sich zufrieden mit dem, was er gefunden hatte.

Auf jeden, der den Schatz hebt und die Perle findet, kommen andere, die den Schatz verschmähen und auf die Perle verzichten.

Wenn aber der eine gefunden hat, sind die anderen schnell zur Stelle. Sie finden seine Freude übertrieben, seinen Reichtum bedenklich, werfen ihm vor, er hielte sich für einen besseren Schatzsucher und Perlenhändler als sie, und sind im übrigen der Meinung, Schätze zu finden sei eine unvorhersagbare Gunst Gottes: “Wenn Gott will, dass wir zu Schatz und Perle kommen, kann er beides in unser Wohnzimmer legen.”

[From Zwei Gleichnisse, die Jesus nicht erzählte] – ich glaube, ich habe richtig kopiert, Haso, oder?

Christival Meinungen

Falls ihr wie ich nicht beim Christival wart und mal Berichte lesen wollt empfehle ich Euch:

Tobias Faix (Bericht 1 und Bericht 2) und Daniel Hufeisen (Bericht 1, Bericht 2 und Bericht 3) – und der CVJM Nürnberg hat sehr viele Pressemeldungen und anderen Berichte zusammen gefasst: Hier.

Das Christival und die Reaktionen in Bremen in unserem Land sind es wert gesehen und gelesen zu werden, weil sie das Bild unserer Gesellschaft gegenüber den „Christen“ ausdrücken. Natürlich auch ein durch die Medien erzeugtes – für mich ist es wichtig da am Ball zu bleiben…

Ein wunderbares Pfingstfest wünsche ich Euch allen!

Und damit es auch ein kleines Pfingstgeschenk für Euch gibt, darf ich Euch heute einen wunderbaren Fotografen vorstellen, den ich die Ehre habe zu kennen:

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Martin Gommel

Seine Bilder sind genau das Richtige, um die Welt mit anderen Augen anzuschauen und „begeistert“ zu werden.

🙂

Sein Blog mit genialen Artikeln rund um die Fotografie gibt es hier.

Seine Bilder zu sehen gibt es auf dem Photoblog. (Rechts oben in die Ecke klicken auf „Browse“ führt zu einer Ãœbersicht aller Bilder)

Und auch auf flickr ist er zu bestaunen. Sein Fotoportfolio kann man hier herunterladen.

Viel Freude beim Anschauen!

Josh Packard’s Erkenntnisse

Bei dem Treffen in Houston war ein junger, angehender Doktor als Beobachter dabei – Josh Packard. Er hat in seiner Doktorarbeit unterschiedliche Emerging Churches in den USA (protestantischer Ausrichtung) genauer unter die Lupe genommen unter dem Titel:Organizational Structure, Religious Belief and Resistance: The Emerging Church.

This research provides important insights into both why and how Emerging Church congregations are thriving at this particular point in history. Specific strategies are being employed in order to promote a kind of church which resists institutionalization rather than trying to put forth a new model of church.“ (Diese Untersuchung ermöglicht Einsicht in das warum und wie Emerging Church Gemeinschaften sich im Moment so gut entwickeln. Bestimmte Strategien werden eingesetzt, die eine Kirche fördern, die sich einer Institutionalisierung und damit einerFestlegung widersetzt. Ziel dieser Kirchen ist es nicht, einfach eine neue Kirchenform modellhaft zu generieren) 

Er stellt eine Zusammenfassung seiner Arbei als Artikel zum Download auf seinem Blog vor. Seine vier Hauptpunkte sind dabei:

  • Be intentional! (Tu das was Du tust sehr bewußt! – das hat er mir in Houston schon gesagt) – meint, dass sich Routine und Institutionalisierung langsam und verborgen einschleicht. Nur das bewußte Hinterfragen und bewußte Handeln wirkt dieser schleichenden Festlegung entgegen. (Key Point: The members of an organization must consciously resist institutionalization in order for the rersistance to be prolonged and succesful.)
  • Don’t reinvent the wheel! (Erfinde das Rad nicht neu!) Es geht den Gemeinschaften, die er untersucht hat nicht darum alles neu zu erfinden, vielmehr darum nicht den einen, besten Weg zu finden, sondern den der Situation angepassten, besten Weg. Dabei können unterschiedliche Modelle (in einer Gemeinschaft hat man drei unterschiedliche Wege zur Entscheidungsfindung parallel eingesetzt – Konsens, bürokratisch und ein Experten-Entscheiden Modell), ohne sich auf einen Weg festzulegen. Das Ziel ist hier wichtig – es geht ihnen nicht darum das Modell zu finden, sondern einfach nur ‚ihr Modell‚, das für sie, kontextuell angepasst und von Moment zu Moment der Veränderung unterworfen, passt. (Key Point: Successful resitance involves avoiding routines, not creating a new model.) 
  • Use Professionals Wisley (‚Professionelle Hauptamtliche sollten mit Bedacht eingesetzt werden‘) Hauptamtliche sind Experten auf vielen Gebieten des Gemeindelebens – in den untersuchten Gemeinschaften werden ihnen die Rollen eingegrenzt und vieles von ehrenamtlichen erledigt. Das ermöglicht schnelle Reaktionen auf Veränderungen, z.B. können Angebote, die keine Akzeptanz erfahren, schnell eingestampft werden, weil keine Stelle daran hängt, dass es dieses Angebot gibt. Es gibt kein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis von daher können Ressourcen an die Stellen kommen, wo sie tatsächlich gebraucht werden, statt etwas professionell erledigen zu lassen, weil „man das ja immer schon gemacht hat“ (Key Point: The role of proessionals (e.g. Pastors) must be limited for succesful resistance.)
  • Compel Questioning (bringe Deine Gemeinschaftsleute ins konstante Hinterfragen ihrer Glaubenswerte). In vielen Organisationen gibt es ein Fundament an übereingekommenen Glaubensaussagen. Dieses wirkt sehr oft exklusiv – in den untersuchten Gemeinschaften sind diese fundamentalen Aussagen dagegen eher breit und inklusiv in ihrer Ausrichtung. Scheinbar gab es jedoch hier auch die meisten Fehlschläge, denn die Gemeinschaften haben es häufig nicht geschafft ihre Teilnehmer zu dem Hinterfragen ihrer eigenen Glaubensgrundsätze innerhalb eines konstanten Prozesses zu bringen. Hinterfragt eine Organisation oder Gruppe nicht regelmäßig ihre Grundsätze, wird sie sehr schnell statisch, selbstverständlich und institutionalisiert. Das ständige Hinterfragen ist eine wichtiger Wert!
  • Die Zusammenfassung hat 7 Seiten und ist teilweise sehr dicht, wie man es auch erwarten sollte von einer Zusammenfassung einer Doktorarbeit, aber eine echte Hilfe. Mir hilft es im Rückblick Fehler zu sehen und mir neu Gedanken zu machen, wo mein Leben und die Gemeinschaften in denen ich stehe so hingehen. Vielleicht ist es ja auch was für Dich? Für Ergänzungen und Kommentare bin ich immer dankbar!Josh bloggt und ist ebenfalls offen für Kommentare!

    Dicke Scheiben von der Kirche Englands

    Dicke Scheiben sollte man sich abschneiden von der Kirche Englands. Zumindest im Bereich der Landeskirche (solltet ihr das noch nicht gelesen haben: Sandy, Simon, ist hier die Aufforderung…) Nicht nur mit der Initiative der „Fresh Expressions of Church“ geht es da voran, nein, es soll eine „principled and careful loosening of structures“ (auf Prinzipien gegründete und vorsichtige Öffnung der Strukturen) der gesamten Kirche geben. Das zumindest steht auf Seite 6 des „Codes of Practice: Mission Initatives“ und wird weiter ausgeführt. Es soll möglich sein die Parochiegrenzen aufzulösen und auch andere Wege der Ordination für Gemeindegründer zu finden, denn nicht jeder hat eine Pastorale Begabung, viele sind auch Pioniere oder Entwickler. Und das sogar nachdem eine Initative gegründet wurde.

    Zum finden ist es bei Jonny Baker, der kaum genug Lob über diese Entwicklungen loswerden kann:

    „this must be the biggest change in the church of england for many decades. rowan williams carries a vision for what this legislation makes real – a truly mixed economy church.“

    Jonny führt alles auf den vor viereJahren erschienen Bericht „Mission-shaped church“ zurück und zeigt auf, dass ein Team von Leuten, die viel geschrieben und viel geredet haben im Hintergrund diese Entwicklung so rasant und konsequent gebracht hat. Mark Berry, den ich in Houston kennen lernen durfte, begrüßt diesen Schritt sehr und schreibt in den Kommentaren:

    „it looks like the place for communities like ours (safespace) to find some sense of connection and belonging.“

    Bleibt zu hoffen, dass wir in Deutschland eine Landeskirche erleben, die lernbegierig ist und offen für die „faithful radicals“, die es auch hier gibt. Es gäbe noch viel mehr zu schreiben, über die feste Verwurzelung der Kirche von England in den Inkarnationsgedanken und der Freiheit für Initiativen, die es jetzt schon gibt. Nur diese 5 Punkte hier sind schon einfach klasse:

    The Anglican Communion has identified five marks of mission:

    • to proclaim the Good News of the Kingdom
    • to teach, baptise and nurture new believers
    • to respond to human need by loving service
    • to seek to transform unjust structures of society
    • to strive to safeguard the integrity of creation and sustain and renew the life of the earth.

    Ich freue mich auf jeden Fall Ende Juni mal in Sheffield vorbei zu schauen und Jürgen Baron zu besuchen und George Lings von der Churcharmy dabei wieder zu sehen. Ach es gibt so viel zu lernen…was denkst Du über die Entwicklungen in England? Wie sollte die Kirche in Deutschland reagieren?

    UPDATE: Peter Aschoff schreibt auch etwas zu diesem Thema – lesenswert!

    Emerging Landeskirche bei Simon

    Und weil ich der Landeskirche wieder näher komme (immerhin tatsächlich räumlich: Ich wohne im Pfarrhaus von Rüppurr – bin aber kein Pfarrer…) interessieren mich die Gedanken von Simon zu dem Thema:

    Emerging Landeskirche! 9 Thesen

    Auch wenn ich die in den Kommentaren genannte Auffassung teile, dass Simon die Landeskirche ein wenig rosarot zeichnet haben die Gedanken doch etwas. Ich empfehle sie zur vorsichtigen Lektüre, denn manch praktischer Mensch und Gottesdienstgänger ohne Sinn für theologische Diskussionen wird sich doch eher fragen: „Redet der da wirklich von meiner Kirche?“

    Dennoch sehe ich viel Potential in der Wiederentdeckung der Landeskirche, wenn sie denn lernt den „Faithfull radicals“ die gleiche Offenheit entgegen zu bringen, wie die anglikanische Kirche Englands den „Fresh Expressions of Church„. Manche Ansätze dafür gibt es ja schon…