The return of the vision knights

Wir haben wieder eine Vision

eine Hoffnung

einen Traum.

Vor uns liegt eine spannende Zeit

mit unerfüllten Wünschen

glühenden Gebeten

unmöglichen Forderungen

In uns wohnt wieder ein spannendes Gefühl

zwischen jetzt und noch nicht

mit feurigen Debatten

Das-geht-so-nicht Herausforderungen

Uns bewegt von neuem eine spannende Vision

unsichtbares zu sehen

mit leuchtenden Augen

Gottes Welt zu entdecken

Wir haben wieder eine Vision

eine Hoffnung

einen Traum.

Was es ist? Hebräerbrief 10, 36

Vriesland bestimmt den Standort…

der Emerging Bewegung in Deutschland. Interessant, gut recherechiert und sehr lesenswert (Auszug):

„Was wird aus Emerging in Deutschland?

Kurz gesagt: Ich habe keine Ahnung und wahrscheinlich hat das zu diesem Zeitpunkt niemand. Dennoch einige Gedanken, die ich zur Diskussion stelle:

1) Zunächst: Ich glaube nicht, dass “Emerging” als Begriff und als Bewegung die Bedeutung in Deutschland erlangen wird, die sie in den USA hat. Das liegt aus meiner Sicht vor allem daran, dass sie insbesondere im (ehemals) evangelikalen Lager einflußreich ist und dieses ist in den USA einfach viel größer als in Deutschland. Wir brauchen uns auch nix vormachen – bisher hat nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der deutschen Christenheit den Begriff “Emerging Church” überhaupt mal gehört (gar nicht zu sprechen davon, dass es kaum jemand gibt, der erklären kann, was damit gemeint ist).

2) Dennoch denke ich, dass wir eine Menge aus der ganzen Emerging-Diskussion lernen können, besonders wenn es um “missionales Denken” geht (diese Terminologie wird auch in amerikanischen Mainline-Kirchen eher verwendet als “emerging”, ist aber eng verwandt). Dann die Debatte über das Ende der konstantinischen Ära. Die Frage von Gemeindegründungen. Die Neuentdeckung von Missiologie und Ekklesiologie. Alles Themen, die im Zentrum der Emerging-Diskussion stehen und aus meiner Sicht für die deutsche Christenheit absolut dran sind. Vieles passiert schon in dieser Richtung und wenig davon nennt sich “emerging” und das ist auch in Ordnung so.“ (der ganze Post)

Simon, Autor des Posts, studiert am Fuller Theological Seminary und liest ganz schön viele Blogs, glaube ich. Das bedeutet, dass er und seine Familie gerade nicht in Deutschland weilt und eine Aussensicht der ganzen Geschichte am Start hat. Das ist auf jeden Fall hilfreich, denn hier in Deutschland, in der „Szene“ in der man sich bewegt kommt einem vieles anders vor. Prophetisch scheint mit der Satz zu sein: „Die Neuentdeckung der Missionlogie (Lehre von der Mission) und der Ekklesiologie (Lehre von der Gemeinde)“ – doppeltes Ja, auch wenn ich beide Begriffe nicht mehr so trennen würde, wie die Systematische Theologie (da wollt ihr vielleicht gar nicht so genau wissen, was das ist).

Danke ins Vriesland und ich hoffe, dass darüber gesprochen wird. 🙂

Seltsame Stille… (An Emergent Manifesto of Hope)

Amazon CoverbildEs ist schon ein paar Tage draussen und viele Leute haben es weltweit erhalten. In Deutschland ist es seltsam still (korrigiert mich – bloggt jemand über das Buch?) über das von vielen lang ersehnte Buch.

Ich selbst habe rund ein drittel der Artikel gelesen und stelle fest, dass wieder einmal sehr viel im amerikanischen Bereich bleibt. Gekonnt geschrieben mit vielen Einsichten versehen, aber eher nicht das, was ich mir erhofft hatte – dafür gibt es irgendwie zuwenig Bezüge zu meiner Lebenswelt, zumindest in dem was ich bisher gelesen habe.

Ich bin bei Steve Taylor über eine interessante Diskussion in den Kommentaren gestolpert, bei der sich auch Doug Pagitt beteiligt hat. Es geht genau um das Thema, wer geschrieben hat und wer nicht. Ich zitiere Doug:

Hey Steve, we have worked hard to keep the Emergent convervation from the US about the US – As you know the other expressions in other countries come under the name Amahoro.
So when we in the US are speaking of the Emergent US we are not supposing to speak for the entire world, and ave worked hard to not do so. This book was a collective effort of the network in the US, that is why the authors are from the US.

Ich stehe dem nicht kritisch gegenüber oder so. Mir fällt nur auf, dass ich erwarte, dass Bücher, die geschrieben werden für mich geschrieben werden. Das ist natürlich Blödsinn, aber dennoch wünsche ich mir ab und an mal „das Buch“ für meine Situation. Das Buch, das wirklich weiterhilft. Ich sollte den Grundsatz von C.S. Lewis und J.R.R. Tolkien beherzigen: „Wir müssen wohl die Bücher, die wir lesen wollen selbst schreiben“.

Wo sind die deutschen Autoren? Oder darf ich diese Frage überhaupt stellen? Muss ich mich nicht selbst fragen, warum ich nicht schreibe und Diskussionsbeiträge liefere? „An Emergent Manifesto of Hope“ ist von US Autoren für die USA geschrieben – darf man hoffen, dass es für Deutschland bald etwas ähnliches geben kann? Es gibt so viele Leute, die wirklich etwas zu sagen hätten über all das und Hilfen für die Gemeindewelt in Deutschland geben könnten. Ich glaube ein Deutsches „Manifesto“ könnte hier ein großer Schritt in die richtige Richtung sein. Was denkst Du?

Kreativität reloaded – vom Aufstieg der „Kreativen Klasse“

Es ist doch zuweilen erstaunlich, was einem so in die Hände fallen kann, wenn man seine Unterlagen mal digital durchgeht (in dem Fall meine heruntergeladenen pdf’s mit dem nützlichen kleinen Programm „Yep“ – nur für Mac) durchgeht. Ein Artikel von Matthias Horx aus dem Jahr 2004 – drei kurze Jahre her. (Ãœbrigens hat Horx vieles von Richard Florida, The Rise of the creative Class, Basic Books, 2002)
Der Zukunftsforscher untersucht und sagt den Aufstieg der „Kreativen Klasse“ voraus – 2007 ist davon schon einiges in Erfüllung gegangen – die Bendingungen für den Aufstieg der Kreativen benennt Horx folgendermassen(ich zitiere den Artikel):

  • Die veränderte Bedeutung der Innovation im Wirtschaftsprozess. Bei hyperkonkurrenten globalen Märkten und ständig sinkenden Margen ist die Erschließung von INNOVATIONEN (in Form neuer Marketing-Methoden, Produkte,Geschäftsfelder oder operativer Methoden) wesentlich: „Es geht in der modernen Wirtschaft nicht mehr darum, mehr zu kochen, sondern entscheidend bessere Rezepte zu finden!“
  • Die gewaltige Expansion des „Medien-Entertainment-Komplexes“. Unser Alltag wird radikal medialisiert, und immer mehr Menschen geraten in den Sog medialer Öffentlichkeit, die ihre eigenen Hierarchien und „Karriereleitern“ ausbildet. (man denke an Phänomene wie die Reality-Shows, Starmania oder Bohlen oder Küblböck). Auch Köche oder Friseure können oder MÃœSSEN heute Medienstars sein, auch Manager können sich nicht mehr diskret im anonymen Raum bewegen.
  • Die Auflösung der fixierten Arbeitsverhältnisse. Die alten Loyalitäten der Arbeitswelt – garantierte Karriere, lebenslanger Arbeitsplatz – lösen sich in den Freisetzung- und Rationalisierungswellen endgültig und rapide auf. Damit entsteht auf der einen Seite Unsicherheit, auf der anderen Seite werden große Mengen kreativer Energie freigesetzt, die von den schlankeren Unternehmen auf dem Wege des Outsourcing wieder eingekauft werden…

Auf diese veränderten Bedingungen reagiert die „Kreative Klasse“ ähnlich, wie es die Menschheit schon tausende Jahre vorher getan hat: Sie verändert ihre Art und Weise zu arbeiten und zu denken. Unmerklich – ein Beispiel aus meinem Leben? Ich habe mir einen Mac gekauft und drucke jetzt viel mehr bunt. Layout und Design ist ein wichtiger Faktor geworden. Ästhetik spielt eine große Rolle – aber weiter im Artikel mit der Frage:

Wer gehört zur „Kreativen Klasse“? Weiterlesen

Gelandet: An Emergent Manifesto of Hope

emergent-manifesto-of-hope.jpg

Neuer Lesestoff – von den Emergent US Jungs herausgegeben von Doug Pagitt und Tony Jones (via Emersion Books). Natürlich gibt es auch ein Buch Blog. Und Doug hat einen Podcast dazu veröffentlicht. Es ist ein Sammelband von unterschiedlichen Autoren, darunter Brian McLaren, Dan Kimball, Ryna Bolger, Sally Morgenthaler und viele mehr. Interessante Dinge gibt es unter den 5 Ãœberschriften, die sich allesamt um Hoffnung „Hope“ drehen:

  1. A People of Hope
  2. Communities of Hope
  3. A Hopeful Faith
  4. A Hopeful Way Forward
  5. Hopeful Activism

Unter 4 findet sich ein Artikel mit dem vielversprechenden Titel: „Digging Up the Past: Karl Barth (the reformend Giant) as Friend to the Emerging Church“, das ist aber nur ein  Ding am Rande. Ein vollgestopftes Buch mit Denkansätzen, Meinungen, Erfahrungen und Berichten. Ich kann kaum erwarten Zeit zu finden es zu lesen. 😉

Aus dem Vorwort von Pete Rollins „How (not) to speak of god“

Da wollte ich schon lange etwas drüber schreiben – schon beim Lesen des Vorworts war ich erstaunt über die Weitsicht und Demut von Peter Rollins. Da ich das Buch gerade verliehen habe, erzähle ich aus dem Gedächtnis nach (jeder der das Buch gelesen hat möge mir kleine Fehler verzeihen…):

Mit der „Emerging Church“ Bewegung geht es mir manchmal so wie in einer Geschichte von G.K. Chesterton. Ein Mann segelt raus auf das Weltmeer und gerät in einen furchtbaren Sturm, den er nur knapp übersteht. Mit letzter Kraft rettet er sich an den Strand einer ihm unbekannten Insel. Begeistert von der Tatsache, dass er eine neue Insel entdeckt hat, pflanzt er die britische Flagge in den Boden und nimmt das Land ein. Dabei entdeckt er einen ihm heidnisch erscheinenden Tempel, in dem er ein Kreuz aufstellt. Erst bei der Begegnung mit anderen Menschen wird er sehr beschämt – die Insel ist England und der Tempel ein Gartenhaus. Er hat seine Insel nochmals eingenommen.

Pete drückt dann das Gefühl aus, dass mich auch des öfteren mal beschleicht – man entdeckt alten Boden neu. Das macht die Entdeckung nicht weniger neu oder wichtig, setzt sie einzig in Perspektive.

Ich beeile mich hinzuzufügen, dass Pete ein Kirchengeschichtskenner ist (er hat sogar Meister Eckhard gelesen) und einen weiten Ãœberblick hat über das, was schon geschehen ist. Alle, die jetzt denken „Emerging Church“ ist doch nur das, was wir auch schon gemacht haben als wir jung waren, sollten sich das nochmal genauer überlegen, denn es gibt die Geschichte auch schon vor Euch – „Die Geschichte ist kein Klub, aus dem man nach Belieben austreten kann.” sagt John Major heute im Zitat des Tages. In dem Zweischritt des Zurück- und Vorwärtsdenken ergeben sich faszinierende Möglichkeiten für die Gegenwart. Alles beim Alten? Ich verstehe es bei Pete anders: aus dem neuen Verstehen, dem neuen Entdecken entsteht etwas Faszinierendes, Herausforderndes und Neues. Etwas, das wir dringend brauchen.

Alan Hirsch’s Chaos

In den letzten Wochen war ein Grund, warum ich wenig hier geschrieben habe, weil ich den Anhang von Alan Hirsch’s Buch „The Forgotten Ways“ übersetzt habe.

A crash course in chaos“ heißt er uns ist sehr lesenswert und weil eine größere Vernetzung einfach allen gut tut haben Daniel und ich uns entschlossen es auf „Emergentes Gedankengut“ zu stecken. Die 25 Seiten sind vollgepackt mit wichtigen Erkenntnissen und treffenden Schlussfolgerungen – wer sich durch den etwas technischen ersten Teil durchkämpft wird gegen Mitte/Ende hin belohnt.

Alan Hirsch hat in Absprache mit seinem Verlag der Veröffentlichung dieser nicht „offiziellen“ Ãœbersetzung seines Buchs zugestimmt – alle Recht verbleiben natürlich bei Verlag und Autor. Also – Chaosforscher und Kirchendenker – auf zum Crash Kurs…

Mr. Doug Pagitt präsentiert: "Listening to the Beliefs of Emerging Churches“ und „Emergent Manifesto of hope“

Listening to the beliefsMacht der Kerl auch noch was anderes als Bücher schreiben? Interessant ist Doug auf jeden Fall und nett, man kann mit ihm und über ihn lachen (habe ihn hier in Karlsruhe und auch in Houston getroffen). Und er beschreibt ein neues Buch, das ich spannend finde:“Listening to the Beliefs of Emerging Churches„.

Doug selbst beschreibt es folgendermaßen:

If you are not familiar with the book it is is edited by Robert Webber, whose health has been severe in the last months, and includes John Burke, Dan Kimball, Karen Ward, Mark Driscoll and me.
We each wrote from our perspective of theology and responded to one another. Robert then reflected on the writings and responses.
Robert gives each of us title: I am called the Embodied one, John is the Incarnational one, Karen is the Communal one, Mark is the Biblicist, and Dan is the Rockabily.
No, Dan is the Missional one.

The titles aren’t perfect but pretty good.

the pagittBlog: Listening to the Beliefs of Emerging Churches…

Es ist ein Buch, das auf Dialog aufgebaut ist – jeder schreibt seine Meinung und etwas zu der Meinung von anderen. Ich finde den Grundgedanken genial, weil man, so denke ich, den anderen wertschätzt und von ihm lernt, aber auch kritisches, weiterbringendes deutlich machen kann. Es ist noch nicht erschienen, aber wird es vermutlich bald. Eine Idee für uns hier in Europa?

080106807x01_ss500_sclzzzzzzz_v60062437_.jpgWeiter weist Doug auf das bald herauskommende Buch „An Emergent Manifesto of hope“ hin, dass laut Doug:

The Manifesto is future focused, visionary and an inspiring account of what Emergent is about and hopes to contribute.

the pagittBlog: Listening to the Beliefs of Emerging Churches…

Zwei Bücher, die es verdienen präsentiert zu werden. Also: Rauf auf die Wunschlisten und Zeit im Terminkalender eintragen – es gibt wieder Lesestoff…

Alan Hirsch “The Forgotten Ways” – die zugrunde liegende Geschichte

Was ist der Herz unserer Kultur? Was liegt unserer Art zu denken, zu leben und zu handeln zugrunde? Alan Hirsch beschreibt es als die „Systems Story“ oder als „Paradigm“ (Paradigma). Er bezieht sich hier stark auf einen Kirchenberater namens Bill Easum, der interessante Dinge herausgefunden hat – „jede Organisation baut sich von einer ihr zugrunde liegenden System Geschichte her auf„, er beschreibt weiter „dies ist kein ‚System von Glaubensaussagen‘, sondern eine sich immer wiederholende Geschichte, die bestimmt, wie sich eine Organisation anfühlt, denkt und demzufolge handelt.

Das macht Sinn und ist nicht eben neu als Erkenntnis, aber wenn man es konsequent weiterdenkt, dann muss man anerkennen, wie diese zugrunde liegende Geschichte aussieht:“Diese System Geschichte bestimmt die Art und Weise, wie sich eine Organisation verhält, egal wie deren Organigram aussieht. Es ist eine Art Ur-Schablone, die alles andere prägt.

Beispiel: Innerhalb einer Organisation entsteht Unmut über die Gottesdienstform, mancher bemerkt, dass diese verändert werden sollte. Jetzt greift die Struktur und die Art und Weise, wie dies geschieht. Meist gibt es Kritik oder Änderungsvorschläge an das jeweilige Team, sind die Änderungsvorschläge tiefergehend gehen sie an der ind er Hierarchie nächst höhere Team. Von den Teams gehen die Veränderungen dann direkt oder eben über Umwege wieder in die praktische Arbeit. Je größer die Gemeinschaften, um so mehr Instanzen sind dabei zu informieren und mit einzubeziehen. An keiner Weise kann man aber das System direkt hinterfragen, es gibt Teams, es gibt Wege, es gibt Absprachen. Eine Gemeinschaft braucht diese Dinge – warum? Woher nehmen wir diese Art und Weise?

Natürlich steckt darin auch eine kulturelle Prägung, aber was, wenn die Kultur sich ändert? Sollte sich nicht dann auch die „System-Geschichte“ ändern?

Alan hilft mir einige der Dinge, die in meinem Kopf stecken zu formulieren. Das ist gut, weil es konstruktiv in diesem Buch weitergeht. Mehr, wenn ich mehr habe – zwischendrin postet DoSi eine Serie über „The Forgotten Ways“ – wie sein ganzer Blog lohnt sich das.

Erste Besprechungen von Alan’s Hirschs Buch "The Forgotten Ways“

The Forgotten Ways: Reactivating the Missional ChurchErwartungsgemäß bekommt Alan Hirsch’s neues Buch (zusammen mit seinen Blog) die ersten Besprechungen. Auf nextreformation gibt es einige Posts (in Englischer Sprache) und Zitate, die die Vorfreude und die Erwartungen an das Buch steigern.

Da haben wir zu dem Buch direkt Besprechung 1 und Besprechung 2, zu Karl Barth (ein Australier bringt uns diesen Theologen zurück, man überlege sich das…) und einem Vergleich zu „Organic Church“ von Neil Cole bzw. „Decoding the church“ von Howard Snyder. Interessante Meinungen und Einblicke. Zwei Zitate aus dem Buch:

“Nothing is more difficult to carry out, nor more doubtful of success, nor more dangerous to handle, than achieving a new order of things.” Machiavelli

“Strictly speaking one ought to say that the church is always in a state of crisis and that its greatest shortcoming is that it is only occasionally aware of it…” D Bosch

NextReformation » the forgotten ways II

Ich fand das Zitat von David J. Bosch schon immer genial – „Genau genommen befindet sich die Kirche beständig in einer Krise und ihr größter Fehler ist, dass sie sich dessen nur so selten bewußt ist.

So oft denken wir: „Es läuft doch ganz gut bei uns“, verkennen aber, dass die Kirche global tatsächlich in einer Krise steckt und in unserem Fall (Deutschland) kommt vor „global“ auf jeden Fall noch „national“ – wie und wann ändern wir (und wer ist wir? Du, ich…?) etwas daran?

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Konsumorientierte Gemeinde vs. Gemeinschaft von Nachfolgern

Alan Hirsch, wie gern würde ich Dich in Skandinavien besuchen, wenn Du dort sprichst. Aber so kann ich wenigstens ein paar der Gedanken von Deinem Blog weitergeben:

Unser Ziel als Gemeinschaften, Gemeinden ist Menschen in die Nachfolge zu bringen – wir leben aber in einer Kirchenumwelt, die laut Alan (ich unterstütze seine Meinung 100%!) allerdings ein anderes Modell vorstellt: Elemente einer Konsumorientierte Gemeinde

  • Erweitere Dein Kirchengebäude, damit es Wachstum zulässt – öffne die Sitzordnung, gestalte es wie ein Theater, halbrund. (Expand the building to allow for growth and redesign it as an open semi circle not unlike that of a good theatre.)
  • Stell sicher, dass wirklich exzellent gepredigt wird, modern, mit vielen Bezügen zum Leben der Hörer. (Ensure excellent preaching in contemporary style dealing with subjects that relate to the life of the hearers)
  • Entwickle ein inspirierendes Lobpreiserlebnis, indem Du eine geniale Band und sehr gute Lobpreisleiter hast. (Develop an inspiring worship experience (here limited to ‘praise and worship’) by having an excellent band and positive worship leaders.)
  • Absolut wichtig ist eine eine hammer Kinder- und Jugendarbeit. Wenn Du hier alles gibst, sind die Leute in anderen Gebieten auch mit weniger zufrieden! (An absolutely critical area is children’s and youth ministry. Ensure excellent programs here and people will put up with less elsewhere in the mix.)
  • Entwickle eine gutes Zellgruppen Programm, das nach einen christlichen Lehrplan aufgestellt ist und Pastoral begleitet wird. (Develop a good program of cell groups built around a Christian education model to ensure pastoral care and a sense of community.)
  • Die Parkplätze deiner Gemeinderäume sind unglaublich wichtig! Stell sicher, dass Du genug Parkplätze hast und diese leicht zu finden sind.(Make certain you have excellent car parking facilities, with friendly car park attendants, to ensure minimum inconvenience in finding a car park)
  • Du musst sicherstellen, dass die nächste Veranstaltung immer besser ist als die vorhergehende, damit die Leute auch immer wieder kommen. (Make sure that next week is better than last week to keep the people coming.)

Das ist es, was die „Kirchenwachstumsbewegungsleute“ den „Dienst-Mix“ nennen. Wenn sich ein Element von diesen verbessert, verbessert sich das komplette Angebot und wenn man sich um die Qualität und konstante Verbsserungen der einzelnen Elemente kümmert wird man das Wachstum der Gemeinde fördern. Die Kirche mit dem besten Programm und der attraktivsten Mischung aus allen Elementen bekommt mehr Besucher. (This is what church growth practitioners call the ‘ministry mix’. Improvement in one area benefits the whole and constant attention to elements of the mix will ensure growth and maximize impact. The problem with all this caters right into consumerism. And the church with the best programs and the sexiest appeal tends to get more customers.

The Forgotten Ways » Blog Archive » Church growth and discipleship

Das erlebe ich immer wieder. Die Leute gehen in die Gemeinde mit dem besten Gottesdienstprogramm. Auch hier in Karlsruhe wiederholen sich diese Geschichten endlos. Immer wieder gibt es „Hip“ oder „In“ Gemeinden, die das beste Programm bieten, dorthin gehen die frustrierten, ewig auf der Suche sich befindenden Christen zum „Auftanken“ – wird das Programm dort weniger gut, sucht man sich die nächste Gemeinde. Kosumorientiert, oder?

Wo bleibt da die „Nachfolge“ – einer aktiver Prozess, den man eigenverantwortlich gestaltet? Wo bleiben die Leute, die Jesus zum ersten Mal begegnen? Häufig sind es nur Leute, die schon in Beziehung zu Jesus stehen. Alan geht noch weiter:

We can’t seem to make disciples based on a consumerist approach to the faith. We plainly cannot consume our way into discipleship. All of us must become much more active in the equation of becoming lifelong followers of Jesus than what consumption can produce. Here’s the problem at least as I see it; consumerism is detrimental to discipleship and church growth in its conteporary form is almost completely built on a consumeristic model. That’s just one of the reasons why we must move from it to a more missional model that values the centrality of discipleship in the central element in the equation of church.

The Forgotten Ways » Blog Archive » Church growth and discipleship

Man kann sich einfach nicht in die Nachfolge hinein komsumieren“ ist der Satz, der mich am meisten anspricht dabei. „Jeder von uns muss aktiver werden auf diesem Weg ein lebenslanger Nachfolger Jesu zu werden – die Kirchenwachstumsbewegung in ihrer gegenwärtigen Form ist fast ausschliesslich auf einem Konsummodell aufgebaut“ ein anderer. Ich bin sehr gespannt auf Alans Buch. Und seine Antworten auf die berechtigten Fragen und Kritiken, die er immer wieder vorbringt.

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Mobys Weihnachtsbotschaft

Moby von WikipediaWer ihn nicht kennt: Moby ist Musiker, DJ und schon lange in Geschäft (Wiki-Artikel hier) und natürlich bloggt er auch. Ein politischer Zeitgenosse und ein Christ – das hat man schon öfter mal gehört, interessant ist seine Weihnachtsbotschaft dieses Jahr(gefunden bei Mark Berry):

christ compels us to be better than we usually are.
christ compels us to forgive those who’ve wronged us.
christ compels us to love our enemies.
christ compels us to be humble and non-judgemental.
christ compels us to care for the neediest.
christ compels us to be non-violent.
christ compels us to recognize that the material world and all of our posessions will ultimately turn into dust, so we shouldn’t get too attached to our bodies, our lives, and our stuff.
and, most importantly(in many ways), christ compels us to love one another and look after one another, and to see all people as our own family.
so when i call myself a christian it’s because i find christ’s character and teachings to be incredibly compelling and, well, divine(cos they’re too weird/impractical/perfect to have ever been invented by a human being).
(Quelle: Moby)

Das finde ich ziemlich interessant, weil hier die Bergpredigt praktisch betont wird. Ich habe das Gefühl wir Christen reden zu viel und nur wenig tun etwas. Was der gute Moby tut kommt in einem Interview mit ihm ganz gut raus (in Deutsch!) er ist Aktiv, tut politisch etwas und strebt nach Gerechtigkeit. Ich mache mir im Moment ein paar Gedanken über Emerging Church und Dogma und hoffe zu ein paar Erkenntnissen zu kommen. Moby gibt mir gute Vorlagen dazu.

Do the Jesus walk

Do the Jesus Walk AdbustersAdbusters, eine Initiative, die immer wieder geile Ideen rausbringt hat jetzt eine Idee, die sich „Do the Jesus Walk“ nennt.

Ihre Kampange „Buy nothing chrismas“ unterstützen sie mit einer geilen Idee – man sollte sich eine Maske von Jesus basteln (Bauanleitung und Vorlage hier – nicht vom oben stehenden „Buddhist Walk“ verwirren lassen, unten ist die Anleitung für den „Jesus Walk“) und durch ein Kaufhaus gehen.

Die Aktion „Buy nothink xmas“ ist eine sehr geile Idee. Vermutlich zu spät für die meisten von uns. Kauft fairer, kauft weniger, am Besten gar nichts. Wir sind nicht geboren, um zu shoppen. Warum kommen wir nicht auf so geile Ideen? Manchmal verstehe ich das nicht…

Ich freue mich auf Weihnachten, weil es das Fest der Menschwerdung Gottes ist. Darüber werde ich dieses Jahr mal intensiver nachdenken. Inkarnation. Ein Buzzwort in der Emerging Church Szene. Und Weihnachten ist das Fest dieses Wortes. Gut, dass es mal ruhiger abläuft als die letzten Jahre.

FTA – wir kommen!

FTA BAnner

Ich bin schon vor geraumer Zeit gefragt worden, ob ich einen Kurs an der Freien Theologischen Akademie (meiner „alten“ Studienstätte) geben mag. So etwas kann man nicht abschlagen, obwohl hier natürlich alles drunter und drüber geht und ich eigentlich keine Zeit habe.

Es geht um „Missionarische Jugendarbeit“ und ich brauchte lange um Altes, Neues, traditionelles und rekonstruiertes miteinander in die Vorbereitung zu bekommen. Ich bin gespannt was daraus werden wird. Meine Geheimwaffe ist das turbulente Trio: Beni Lipp, David Westenfelder und Sabbe Röhrl, die mitgehen und darüber erzählen wer sie sind, was sie so machen und (hoffentlich) mir gehörig den Arsch versohlen, wenn ich dummes Zeug erzählen sollte.

Ich glaube ich sage nicht zuviel, wenn ich sage: Wir können Eure Gebete gut brauchen!

Vor mir hat Tobias Faix  über Jugendtrends gelehrt und damit kann ich auf gute Grundlagen aufbauen. Mühe machen mir die interaktiven/kreativen Elemente. Meine Kreativität leidet im Moment etwas und von daher bin ich gespannt was bei den Dingen herauskommen wird, die ich geplant habe…es ist so eine andere Welt als die Gedanken von Houston gezeigt hat…
FTA wir kommen!