Lektionen von Romanshorn: Aquariumsumgebung

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Komplexität zeichnet das Leben aus. Es ist schnell, hektisch und kompliziert, man wird mit vielen Entscheidungen und auch vielen schlimmen, manchmal sogar furchtbaren Dingen konfrontiert. Ich übertreibe? Beispiel: Die Eltern trennen sich, superkrasser Einschnitt in deinem Leben. Schlimmer: die Eltern trennen sich und du musst ausziehen, weil dein Vater einen neuen Partner hat. Unmenschlich. Aber Realität, wirklich passierte Dinge.
Trotzdem weigern wir uns in der Jugendarbeit solche schwierigen, komplexen Themen anzusprechen. Wir hatten einmal das Thema „Tod“ und empfanden es als krass. Es ist manchmal so, als ob wir unseren Jugendlichen ein Aquarium anbieten: angenehm temperiert, gefiltertes Wasser, regelmäßiges Futter, Bakterien und Keime werden abgetötet: Den Fischen geht es gut.
Wenn sie aber in den Ozean des Lebens hinaus schwimmen, ist alles anders. Da gibt es sie die wirklichen Fragen, die Bakterien. Ich habe festgestellt, dass dieses Bild mich stark getroffen hat und in mir die Frage aufwirft, ob ich als Einzelperson die Menschen, die mir anvertraut sind auf die Komplexität und auch auf die Nöte des Lebens genügend vorbereite.
Jesus hat das getan, er hat Klartext gesprochen und die Leute fest in der Beziehung zu ihm verankert. Hier greife ich oft zu kurz. Lachen ist besser als Leiden, Aquarium besser als Ozean. Natürlich brauchen wir Nischen, wo wir sicher sind, natürlich brauchen wir Freunde, Beziehungen, die heil sind, aber in dieser Welt brauchen wir eben auch eine Begegnung mit den wirklichen Fragen: Schulstress, Arbeitslosigkeit, Mobbing, den Partner verlassen oder verlassen werden, Krankheit, Tod – das passiert alles im realen Leben. Wie stehen kurz davor (nächstes Jahr), dass die erste Generation Jugendlicher beim CVJM, die ich begleitet habe, Abitur macht und die Komplexität des Lebens kennen lernt. Die Frage bleibt: Habe ich dazu beigetragen sie vorzubereiten. (Dieser Gedanke wird bei dem Thema „Nachfolge“ fortgesetzt)

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Nicht nur Filmkritiken…David schreibt über einen möglichen Irankrieg

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„Ionischerweise finden wir in der aktuellen politischen Lage erstaunliche Parallelen zum Jahre 1981. Wie damals ist im nahen Osten ein Atomreaktor im Bau. Wie damals behauptet die Regierung, auf friedlichem Wege Storm erzeugen zu wollen und wie damals ängstigt sich die Gegenseite vor einer möglichen neuen Atommacht.
Denn das Kernkraftwerk im iranischen Natans, das im Frühjahr 2006 kurz vor seiner Fertigstellung steht, ist ebenso umstritten wie der irakische Reaktor nahe Osirak vor beinahe 25 Jahren.
Der Streit, der in den letzten Wochen und Monaten um das iranische Atomprogramm tobte und nicht nur die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) sowie den Weltsicherheitsrat der UNO in Atem hält, erinnert mit erschreckender Ähnlichkeit an die Diskussion über Massen- vernichtungswaffen im Irak, die zum Ausbruch des dritten Golfkriegs im Jahre 2003 führte.“

Nicht schlecht für jemanden, der 1981 noch nicht auf der Welt war, oder? Sehr lesenswert sind seine Bemerkungen über Frieden und den Iran. Und auch seine Schlussfolgerungen – neugierig? Lies selbst.

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Mai: Monat der Begegnungen

Irgendwie scheint der Mai der Monat der Begegnungen zu werden. Jetzt auf dem Forum für Gemeindeinnovation gab es schon einige, am Mittwoch geht es nach London für 5 Tage, dort gibt es wieder Begegnungen mit Kirchenleitern und Gemeindevordenkern und am 18.05. kommt Doug Pagitt nach Karlsruhe, am 19.05. darf ich dann bei einem Studientag an der AfL mit dabei sein. Am 20.05. ist dann erst einmal Schluss mit Deutschland – da fahren Mirja und ich in den lange ersehnten, sauer verdienten Urlaub. In der Toskana. Einfach, schlicht, erholsam, wie wir beide hoffen. Zeit all die Begegnungen zu verarbeiten. Ich freue mich aber voll, weil ich denke da gibt es viel zu lernen und danach viel weiterzugeben.

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Lektionen von Romanshorn: Visuelle Elemente

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Videos, Remixes und Visuals haben großen Eindruck hinterlassen in Romanshorn (ich bediene mich wieder bei einem Bild von Daniel…) und das nicht nur bei den anderen Teilnehmern, sondern auch bei mir. Diese visuellen Elemente haben enorm kommuniziert, dargestellt, fasziniert bleibt immer nur die Frage: Wie macht man so etwas?
Von Arkaos hatte ich ja schon gesprochen, dies ist aber teuer in der Anschaffung und schwer zu bedienen. Es gibt wenige Alternativen zum Selbstherstellen und in Echtzeit mixen. Eine Alternative ist fertige Clips und Videos zu kaufen. Kairosmedia hat da einige coole Sachen, für die endlich mal Zeit gefunden habe. Eine CD/DVD hat dabei besonders meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Images for Worship – Remix. Gern würde ich lernen selbst solche Visuellen Sachen zu machen, bis dahin werde ich mich freuen, dass es auch schon fertige Sachen gibt. Beispiele gibt es auch. Hier.

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Narbonne Freizeit 2006

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Eine Freizeit auf die ich mich schon sehr freue in diesem Jahr ist die Narbonne-Plage Freizeit beim CVJM. Wir sind vom 28.08.-10.09. unterwegs mit einem Traummitarbeiterteam. So langsam füllt sie sich auch. Wir werden einiges experimentieren, ich freue mich voll über die vielen guten Ideen, die jetzt schon da waren und die noch kommen werden.
Innovation ist ein wichtiges Thema, sich fragen warum man was macht und wie man Dinge verändern kann. Ich mag Freizeiten, aber ich glaube diese wird eine besondere – ich wünsche mir sehr, dass wir als Gruppe Mitarbeiter wie Teilnehmer neu entdecken, wer Gott eigentlich ist. Uns neue Fragen stellen und verändert von Südfrankreich zurückkommen. Heute Abend treffen sich die Mitarbeiter zum weiterdenken, planen, zusammen stecken. Das wird cool – bet‘ doch mal für uns!

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Lektionen von Romanshorn: Inkarnation

Inkarnation – ist doch alt. Stimmt, trotzdem stelle ich fest, dass ich vieles an diesem Thema nicht durchdacht habe, viele Fragen nicht mehr stelle. Das Konzept „Inkarnation“ ist von der Menschwerdung Jesu Abgeleitet – Jesus wird Mensch in einem bestimmten Raum (Israel) zu einer bestimmten Zeit (zwischen ca. 0-33 n.Chr.) und mit einer bestimmten Umwelt. Er spricht einen aramäischen Dialekt, er kennt die Denke seiner Leute, weiß mit welchen Bildern und Handlungen er zu ihnen reden muss. Er schottet sich nicht ab, sondern lebt in der damaligen Kultur, durchdringt und verändert sie.
Zu häufig bewege ich mich in einer Art christlichem Ghetto, bin abhängig von der Kultur, die sich darin aufgebaut hat – ich lebe eben nicht so und baue auch nicht so Gemeinde, dass sie für die Kultur, die mich umgibt wichtig wäre.
Daher ein paar Fragen, die ich mir stelle:

  • Wo lerne ich die Kultur wirklichen kennen, in der ich lebe? (physischer Raum)
  • Welchen zeitlichen Rhythmus lebt die Kultur in der ich mich befinde? (Jahreszeiten, Ferien, Urlaub, Feste)
  • Wie sieht es mit der Umwelt aus in der ich lebe(Einkommen, Schulbildung)? Was sind die Themen(Arbeit, Entspannung), wie leben die Leute (Wohnungen, Häuser), was ist die Hauptfreizeitbeschäftigung (Biertrinken? Keine Ahnung…)
  • Welche Symbole und Bilder sprechen zu ihnen, welche kennt die Kultur?
  • Wie schaffe ich es Teil dieser Kultur zu werden, sichtbar, erkennbar, wie könnte meine Kultur etwas mitbekommen von dem was in meiner Gemeinschaft/Gemeinde passiert? (Kultur durchdringen) Wie kann ich dabei die Botschaft ausleben, die so anders ist als die Werte der Menschen, die mich umgeben? (Kultur verändern)

Wie komme ich vom Wissen zur Weisheit, zur Tat? Das ist der schwerste Schritt, denke ich. Mir tut es dennoch gut bei meinen Gedanken mit dem anzufangen – Dir auch?

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Eindrücke vom Forum für Gemeindeinnovation in Romanshorn

 48 140844360 2503160Ff7Daniel, Mark, Denis, Miri und ich waren bei dem Forum für Gemeindeinnovation in Romanshorn. Daniel hat schon unterschiedliche Sachen dazu geschrieben (die Bilder hat er gemacht).
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Gastredner war Alan Hirsch, einer der Autoren von dem Buch „The shaping of things to come“, das mir enorm geholfen hat zu verstehen, was im Moment in aller Welt so passiert. Und da passiert so einiges. Es war sehr interessant Zeit mit Mark und den anderen zu verbringen, interessant war es auch mal wieder „Mr. Tallskinnykiwi„, Mike Bischoff und andere Leute zu sehen mit Alan zu reden. Wie Alan das selbst meinte: „These conferences are about networking, not the teaching“. Mark und die anderen waren voll eingespannt die Abende und die Morgenevents zu gestalten, ganz im Kubik Stil, wie Miri meinte: „Man fühlt sich irgendwie daheim“ – fand ich auch. Donnerstag war ich nicht dabei, aber es hatte mit Schweigen (zugeklebte Münder) und Tafeln zu tun, Freitag Abend war das Thema „Schöpfung“ wo Denis hammer Visuals und Videos in Arkaos live präsentiert hat, die uns die Schöpfung gezeigt haben, wir hatte Gelegenheit Schöpfung zu erfühlen, sehen, über Schöpfung und Leben zu meditieren und Lob an den Schöpfer zu geben. Nebenbei haben wir den Kairosmedia Stand betreut und mit viele Leuten Kontakt bekommen, die an Videos und solchen Sachen interessiert waren.
Ich werde in den nächsten Tagen meine Aufzeichnungen durchgehen und mein Fazit und anderes gelerntes posten.

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sigur rós

200605021628Auf eine Empfehlung des werten Pfaffen habe ich mir eine Sigur Rós Platte gekauft. Schön, Schön, Schön. Der Künstler ist wirklich wert gehört zu werden. Und vor allem: Was ich für eine existierende, lebende Sprache gehalten habe ist in Wirklichkeit eine vom Künstler erfunden Sprache. Das ist mal ein krasser Ansatz. Tolkien und die Jungs haben auch Sprachen entwickelt. Ich empfinde das als Höhepunkt künstlerischen Schaffens. Kreativität at its best. Sigurs Seite.

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BISS Team und der CVJM Gottesdienst

Ein paar Zeilen schreibe ich schon mal, obwohl ich die Fotos erst am Mittwoch bekommen werde – das Team, das auf dem BISS das Seminar mitgemacht hat hat zusammen mit mir heute den Gottesdienst beim CVJM Karlsruhe gestaltet. Getreu unserem Motto, dass alles Predigt ist haben wir mit dem Möglichkeiten gespielt, die uns zur Verfügung gestanden haben.
Der Text, der zugrunde lag ist Richter 6, 11-24 Gideons Berufung, diesen haben wir nach den Hauptgesichtspunkten, Angst, Berufung und Zweifel aufgeteilt.
Am Anfang wurden die Gottesdienstbesucher mit den Worten „Hallo starker Held/starke Heldin“ begrüßt und rotem Teppich, was zu manchem Stirnrunzeln geführt hat (das war die Original Begrüßung, die der Engel Gideon gegeben hat…) – nach Lied, Begrüßung und Erklärung kamen unterschiedliche Filmsequenzen, die das Thema „werde Held, nimm Deine Berufung an“ weitergedacht haben (Spiderman 2, Königreich der Himmel). Wie aber macht man die Angst greifbar, die Gideon hatte? Eine Hammeridee war: Wovor haben die Leute in einem Gottesdienst Angst? Unvorbereitet Predigen zu müssen – also haben wir die Leute erleben lassen, was Angst bedeutet – jeder hatte ein Kärtchen unter dem Sitz angeklebt. Von vorne kam: Wer das Kärtchen hat, der muss nach vorne kommen. Panik bei den Leuten, dann Entspannung, weil jeder eins hat. Aufklärung von vorne – jedes Kärtchen ist nummeriert (10 stellige Zahl) und eine bestimmte Nummer muss nach vorne kommen und predigen. Was sie nicht wussten: die ersten 7 Nummern waren gleich! Erneute Panik – ist es meine Nummer? Aufgelöst wurde es, indem einer aus dem Team nach vorne kam, der dann eine Texterklärung usw. gegeben hat und Anwendung kam von einem anderen. Die beiden haben sich optimal ergänzt. Lobpreis und ein Lied, das ich über Zweifel geschrieben habe, um dieses Thema „Zweifel“ und unsere Sehnsucht nach Sicherheit aufzugreifen. Die Zweifel konnte man dann in einer „Zweifelkabine“ im Schutz der Dunkelheit aufschreiben und an mit Helium gefüllte Ballons hängen. Mit einem Gebet durften diese dann in den Himmel entschwinden.
Es war rundherum ein guter Gottesdienst und eine würdige Fortsetzung/Praxis des Seminars. Ich freue mich sehr über alles was gelaufen ist und über das Team, welches ich als harmonisch und superkreativ empfinde. Gott sei aber vor allem Dank, dem Geber aller guten Gaben…wie hat es Euch gefallen?

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