Fair Trade von den alten Hasen

Edith HöllAm Wochenende waren wir bei Edit und Wilfried Höll(habe kein Bild von ihm…). Auch um über Fair Trade und Soziale Gerechtigkeit zu sprechen. Was dabei heraus kam war echt genial. Sie sind alte Hasen was dieses ganze Fair Trade Ding angeht und haben schon viel darüber gelehrt, geschrieben und gelebt. Eine der Grundargumente, die sie gebracht haben war das Ding, dass Fair Trade zuhause anfängt. Wie das? Unsere Lebensmittel sind über die Jahrzehnte immer billiger geworden – die Bauern befinden sich in einer Preis Falle. Sie müssen immer billiger produzieren. Wir sind auch daran beteiligt, denn der Staat subventioniert die Preise von Agrarprodukten, damit Bauern überhaupt n
och leben können. Die Subventionen werden, richtig, von unseren Steuern bezahlt. Trotzdem sind die Importe aus Drittweltländern immer noch billiger. Ein Landwirt, der direkt verkauft umgeht die Preisknebelung des Zwischenhandels – Beispiel Milch:
Von einem Milchverarbeitenden Betrieb bekommt der Bauer nur ca. 23 Cent / Liter Milch, verkauft er die Milch direkt an den Endkunden über einen Hofladen kann er 50 Cent bekommen. Fair Trade ist also hier in Deutschland wichtig, nicht nur im Blick auf Dritt-Weltländer.
Es geht aber noch weiter. Edith und Wilfried sind der Meinung, dass man mit Bio-Produkten und Fairen Handel nicht teurer lebt, wenn man konsequent ist. Die Produkte von Füllhorn, Alnatura sind künstlich hoch – faire Anbieter oder Grosshändler machen bessere Preise. Und was soll ich Euch sagen? Es schmeckt viel besser. Viel besser! Wir haben Wurst und Käse probiert und das selbstgebackene Sauerteig Brot…..
Sie machen das schon ca. 25 Jahre und haben wirklich viel Erfahrung damit. Einen Artikel packe ich als pdf bei, den Edith 2003 geschrieben hat. Es geht hier natürlich in erster Linie um Nahrungsmittel.
Eine kleine Randbemerkung erlaube ich mir noch: Die Pfarrer, die sich um diese Dinge wie Soziale Gerechtigkeit kümmern und gekümmert haben, waren laut den Hölls eher Pfarrer, die nicht unbedingt Jesusmäßig unterwegs waren. Die „Frommen“ sind bis heute nur ganz wenig auf diese Dinge angesprungen. Ich werde noch mehr über die Dinge schreiben, die ich gelernt habe. Persönlich ist mir klar geworden, dass ich viel zu ignorant war und zu sehr das vergessen habe, was ich mal wusste.
Artikel Eine Welt 2003

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Provokation

 De Intel Images Indextop20060109Eigentlich mag ich diese Rumdisserei zwischen MAC und PC nicht oder dieses dauernde Gezanke über Linux, MAC OS und Windows. Aber man muss Apple lassen, dass sie mit Stil dissen. Der offizielle Werbespot für die neuen Intel Prozessoren ist draussen. Er hat viel Beifall im Januar bei Steve Jobs Keynote bekommen und musste sogar wiederholt werden. Ein Grund ihn sich anzuschauen? Vielleicht nicht, aber man muss ja seinen Feind kennen, oder? Offizielle Intel Werbung von Apple (natürlich als Quicktime Film)

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Sabbe bloggt über zwei unterschiedliche Gottesdienste

Manchmal ist es einfach. Wirklich einfach die Gedanken von den Leuten kennen zu lernen, für die wir immer wieder versuchen Gottesbegegnungen zu katalysieren. Sabbe schreibt darüber, wie sie zwei unterschiedliche Gottesdienste an einem Tag erlebt hat. Der eine in der Landeskirche Sonntagmorgens und der andere Sonntagabend ein Gottesdienst für Jugendliche. Lest selbst!

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Vorleseabend…

 Index.2Vorlesen hat etwas wunderbares, fast schon magisches. Ich glaube es hat damit zu tun, dass wir mit Worten erschaffen wurden. Worte können Welten in unseren Köpfen erstehen lassen, darum lese ich so gern vor! Gestern war ein netter Abend in der Wohnung mit vielen Büchern, gedämpftem Licht und ein paar netten Geschichten. Im Nachhinein fand ich die Narnia-Episode etwas lang. Der „Tag bei den Biebern“ bringt wenig Action, viel Gerede, kein Wunder, dass er im Film verändert wurde… unsere Highlights gestern waren:
„Jesus kam bis Bangladesh“ von Bridget und Adrian Plass, „Neues vom kleinen Nick“, „Schiffbruch mit Tiger“. Ca. 30 Leute waren da. Es macht mir wirklich Freude (niht nur Spaß!) mit Euch unterwegs zu sein.

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Take a tour of London with Mr. Tallskinnykiwi

Gut mal wieder einen der Pioniere des Bloggens und der Emerging Church Szene zu erwähnen. Andrew Jones (TallSkinnyKiwi) besucht London und nimmt sich dabei einen Tag frei von Religion. Seine Serie heißt „Loosing my Religion in London“ und hat 4 Posts: Eins, Zwei, Drei und Vier.
Andrew war mal bei Kubik zu Gast, interessanter Mensch. Ich mag London sehr und war deshalb an seiner Sicht über die Stadt interessiert, witzig – er hat viele Ecken besucht, wo ich auch mal war: British Museum, Tate Britain auf unterschiedliche Märkten. In der St. Pauls Cathedral hatte er eine ähnliche Erfahrung wie ich auch – das Schild hängt dort wohl schon länger…
Und nein: Er hat es nicht geschafft wirklich frei zu nehmen von Religion. Wer ein wenig Englisch kann sollte diesen Trip mit Andrew machen, seine Gedanken sind lesenswert….

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Die Angst vor der Angst

Ein Bekenntnis: Ich habe oft Angst. Angst vor den Meinungen anderer Menschen, Angst vor konkreten Situationen, Angst davor schlecht vorbereitet zu sein (Paradoxerweise hindert mich diese Angst ab und an daran mich vorzubereiten…).
Aber am schlimmsten ist es, wenn ich Situationen versuche zu vermeiden, in denen ich Angst haben könnte. Ich habe Angst davor anderen ehrlich zu sagen, was ich von ihnen denke, andere zu kritisieren. Ich habe Angst in Situationen zu stehen, die mich überfordern könnten. Und da packt mich die Angst vor der Angst. Eigentlich kann mir nicht viel passieren und meistens gehen solche Situationen gut aus, aber ich merke ich habe Angst vor der Angst und nehme mir damit viele gute Erfahrungen weg. Angst gehört zu uns Menschen dazu, glaube ich und Mut ist nur etwas wert, weil es Angst gibt. Hast Du Angst und kennst Du auch die „Angst vor der Angst“? Ich möchte mutiger werden und vor allem vor richtigen Sachen Angst haben und nicht davor, dass ich Angst haben könnte. (Kann sein das das nicht wirklich verständlich ist, aber vielleicht weiß ja der eine oder andere, was ich meine….)

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Internationaler Tag der Frau

Mal ehrlich – es ist symptomatisch, dass man erst am Tag nach dem Internationalen Tag der Frau über diesen schreibt. Scheinbar geht dieser Tag, der in anderen Ländern ein Feiertag ist in Westeuropa komplett unter. Grund genug sich mal mit den weiteren Kontext dieser interessanten Beziehung zwischen Mann und Frau auseinander zu setzen. Bis jetzt habe ich das nur in der mir bekannten Welt, also Westeuropa, vor allem Deutschland, getan.
Nach wie vor ist das Lohnniveau für Frauen deutlich niedriger weltweit gesehen, nach wie vor ist es üblich, dass in Ländern ausserhalb Europas Frauen einen Vormund brauchen und sich nicht selbst rechtlich vertreten können. In Islamischen Ländern ist die Rolle der Frau klar umrissen:

Um den Aufbau einer gesunden Familie zu gewährleisten, verteilt der Islam die Verantwortungen in der Familie zwischen Mann und Frau. Während der Mann für den Unterhalt verantwortlich ist, ist die Frau bemüht, ihre Kinder in einer Atmosphäre der Fürsorge und Liebe zu erziehen, und das Haus zu einem Hort der Geborgenheit zu gestalten. (Quelle: Islam.de)

Mein Eindruck der Praxis ist da allerdings ein anderer: In einem Bericht eines Entwicklungshelfers aus Pakistan kam die Praxis dieses Satzes so rüber, dass verheirateten Frauen erst gar nicht erlaubt wird das Haus zu verlassen…
Trotz meiner Meinung, dass Frauen in der westlichen Gesellschaft, stärker, gebildeter und organisierter sind als Männer, kann man wirklich mal international gesehen festhalten, dass dieser Welttag der Frau eine sinnvolle Sache ist. Er bringt in das Bewusstsein zurück, dass viele Frauen auf der Welt unterdrückt und ausgebeutet werden, sie als minderwertig betrachtet und nicht als gleichwertig und gleich wertvoll wie Männer gesehen werden. Da gibt es noch viel zu tun, viel zu denken und vermutlich noch viele Frauentage zu begehen.

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Mittel gegen Arbeitslosigkeit

„Wirksam kann man die Arbeitslosigkeit nur dann bekämpfen, wenn diejenigen, die Arbeit haben, bereit sind, etwas von ihrer Arbeit abzugeben – auch die dazugehörigen Einkünfte.”
Das heutige Zitat des Tages stammt von Oswald von Nell-Breuning (1890-1991), dt. kath. Theologe u. Soziologe

Hm. Ich bin ein Exot und es fällt mir immer mehr auf. Dieses Zitat von heute (Mittwoch 08.03.2006) spricht mir aus dem Herzen. Arbeit ist uns zu wichtig geworden, denke ich. Mann und Frau müssen arbeiten und damit ist gemeint in Lohn und Brot bei einem Arbeitgeber stehen. Erziehung, Haushalt und derlei Arbeit ist enorm abgewertet worden, so dass diese Arbeiten weder für Frauen noch für Männer irgendeinen Reiz ausüben. Wir beziehen unseren Selbstwert, unsere Selbstsicht aus dem, was wir tun und das ist dumm.
Ich glaube der Oswald von Nell-Breuning hat Recht. Nur wenn wir Arbeit und Einkünfte abgeben, kommen wir hier weiter. Wie ich das mache? Hm. Nach der Maxime leben: Was Du gibst macht Dich nicht ärmer. Den Wert des Gebens neu entdecken. Ich glaube das „DoubleIncomeNoKids“ dieses Land auf Dauer nicht weiter bringen wird und es uns besser gehen würde, wenn nicht der Druck da wäre, dass jeder immer und zu jeder Zeit arbeiten muss. Verzicht, teilen und genügsam sein sind wichtige Prinzipien und Worte für unsere nächsten 50 Jahre. Lebe ich das schon genug? Kann ich nicht sagen, aber ich hoffe es. Ich würde gern in einer Gesellschaft leben, die teilen kann. Arbeit und Einkünfte auch, damit es allen besser geht.

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Caesarea

RIMG0109.JPGJa, er spinnt. Mitten im kalten, verschneiten März schreibt er über eine Mittelmeer Hafenstadt. Ja er schreibt, weil mir dieser Besuch in Caesarea von unserem Israelurlaub am deutlichesten in Erinnerung geblieben ist.
Hier war Paulus in leichter Gefangenschaft, fast zwei Jahre lang. Es war ein seltsames Gefühl so viel Realität um sich herum zu sehen. Unter anderem sind wir auf einen Stein gestossen, der ein Haus bezeichnet hat, welches Pontius Pilatus für den römischen Kaiser Tiberias erreichtet hat. Und da hat mich eine leichte Gänsehaut erwischt. Manchmal ist die Sache mit Jesus weit weg, unwirklich, Glaubensinhalt.
In Caesarea war Glaube mit Sand, Gebäuden und Wirklichkeit verbunden und dadurch unmittelbarer, irgendwie.
Ich denke gern daran zurück. Ach, ja: Und schön war es auch dort….

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Einfach….Beten

Ehrlich: Ich bete nicht stundenlang am Tag. Ich bete viel auf Fahrten, am Schreibtisch, kurz: Im Tun, wenn mein Kopf frei ist.
Aber dann und wann bete ich gern mal mit mehr Zeit. Meistens dann mit anderen zusammen.
Hinter mir liegen viele Tage ohne das Gefühl, dass Gott meine Gebete beantwortet hat. Viele Dinge passieren und sind passiert, die ich so nicht wollte, aber Gott scheinbar. Ich gewinne mehr und mehr Frieden darüber und das Gebet trägt dazu bei. Ich empfinde beten manchmal als unmöglich, manchmal als schwierig, manchmal mag ich nicht beten, wenn ich weiß, dass es gut wäre zu beten.
Aber letztlich ist das was hilft einfach…..beten.

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