Das Diakonisches Werk Karlsruhe hat dieser Tage seinen Bericht (Arbeitsbericht pdf-Datei) über 2006/2007 veröffentlicht, in dem es hauptsächlich um die Zunahme der Armut in der Region Karlsruhe geht. Es ist dabei wert zu bemerken, dass Armut in erster Linie soziale Trennung und Vereinsamung nach sich zieht.
Was die Familienpolitik der Bundesregierung angeht, so finde ich das Ergebnis für sozial schwache Familien und Alleinerziehende katastrophal: Die Einführung des Elterngeldes 2007 (BMFSFJ – Themen-Lotse – Das Elterngeld) hat die Lage für diese Eltern stark verschlechtert (Zitat aus dem Bericht des diakonischen Werks, S. 18):
Eine Veränderung gibt es ebenfalls im Bereich von Suppenküchen und den „Sonntagstreffs“, die von Kirchengemeinden durchgeführt werden. Die Suppenküchen (3 in Karlsruhe) verzeichnen immer mehr Teilnehmer und es gibt bei den Sonntagstreffs eine neue Zielgruppe (S.10/11):
Ich beeile mich zu sagen, dass es in anderen Teilen Deutschlands allein von den Zahlen her ein ganz anderes Ding ist, dennoch sind die Einzelschicksale nicht in Zahlen zu fassen und die Frage bleibt im Raum: Was tun? Das „Evangelium“ nicht nur meinen kann bessere Gottesdienste zu halten oder sich nur um die obere Mittelklassen-Bevölkerungsschicht zu kümmern ist deutlich. Ich bringe diese Frage auf jeden Fall in die CVJM Gemeinschaft ein und bin gespannt, was da für Reaktionen kommen werden. Das Diakonische Werk hat auf jeden Fall meinen Respekt, meine Achtung und Dankbarkeit.
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Der Freitag stand ganz im Zeichen des DokuZentrums Nürnberg. Ich hatte ja am Dienstag schon mit Brian über die NS Zeit gesprochen und er äußerte den Wunsch, wenn möglich, ein Konzentrationslager zu besuchen. Peter hatte die Idee doch das DokuZentrum im Reichstag in Nürnberg anzuschauen und gesagt, getan. Ich war noch nie dort und freute mich ebenfalls darauf und wurde nicht enttäuscht. Hier fanden die riesigen Reichstagsvernastaltungen der Nazis statt. „Wie konnten die Nazis nur die Menschen so in ihren Bann schlagen?“ habe ich mich oft gefragt. Ein Stück der Antwort steckt in dieser Ausstellung. Die von den Nazis veranstalteten Reichstage waren riesig, Events, die durchaus einen religiös-fanatischen Charakter hatten. 
