Warum ich die Dinge nicht geregelt kriege:

Inspiriert von Martins ehrlichem Post über seine größten Schwächen beim Fotografieren dachte ich mir: „Was sind eigentlich meine größten Hindernisse die Dinge geregelt zu bekommen?“

Voilá:

  1. Ich schreibe mir die Dinge nicht ausreichend genug, zeitnah oder überhaupt auf. Das ist ein riesiges Problem, denn Dinge, die ich mir nicht aufschreibe vergesse ich fast sofort. Verschiedene GTD Systeme (für eine gute Einführung in GTD: Johannes Kleskes Artikel „GTD in einer Nussschale„) sind an diesem Fehler schon gescheitert: Lektion, die ich dabei lernte: Jedes tolle, wundervolle und effiziente Wie-ich-die-Dinge-geregelt-kriege System scheitert an der korrekten Anwendung…
  2. Ich lasse mich zu leicht und einfach ablenken. Anstatt mich zu fokussieren und an dem einen Ding hart und schnell zu arbeiten, woran ich gerade bin, kommt mir Twitter&Co, aber häufig auch einfach Menschen, das Telefon und die Kaffeemaschine (nur mal schnell einen Kaffee kochen – wo war ich gerade dran?) in den Weg. Zerfaserte Tage gibt es zu viele – gebündelte und geregelte Tage zu wenige.
  3. Ich schiebe Dinge, auf die keine Lust oder vor denen ich Angst habe, auf. Das ist echt schwierig, weil sie dann von weniger wichtig/nicht dringend automatisch zu Superwichtig und Dringend mutieren und ich dann trotzdem immer noch mit meiner Motivation und/oder meiner Angst vor den Dingen kämpfen muss, um sie gemacht zu bekommen.
  4. Ich tue schlicht zu viele Dinge, mische an zu vielen Baustellen mit und sitze in zu vielen Besprechungen. Das raubt mir Zeit, Kraft und Nerven, erfordert viel mehr Konzentration als „einfach nur Ablage“ machen und lenkt auch noch ab. Wenn meine Arbeit gut sein soll brauche ich über 50% meiner Zeit für die Vorbereitung und Nachbereitung am Schreibtisch. Wenn ich aber schon über 50% am Durchführen bin kann ich schlecht noch so viel Zeit zum Vor-/Nachbereiten aufwenden. Das ist ein Teufelskreis…
  5. Ich arbeite zu wenig mit anderen zusammen. Mir ist aufgefallen, dass ich das Wort „delegieren“ nicht mag – ich als Vorgesetzter delegiere an meine Untergebenen ist ein Prinzip dem ich so nicht mehr zustimmen kann. Ich arbeite zusammen und wo ich mit anderen zusammen arbeite ist das Ergebnis kreativer, durchgeplanter und besser erledigt. Meine Fehler fallen nicht mehr so ins Gewicht, weil sie auf die Stärken anderer treffen. Ich lerne von anderen (und nicht zuletzt von Jüngeren!) und gebe von meinen Stärken etwas für alle. Es ist wie es ist – ich habe hier schon mehr gemacht und bin den letzten Monaten nachlässig geworden. Blöd.  

Hat jemand Lust mir zu helfen und mich immer mal wieder anzufragen ob ich in den 5 genannten Punkten besser geworden bin? Oder mich darauf aufmerksam zu machen, dass ich mir wieder Dinge nicht aufgeschrieben habe, mich ablenken lasse etc.? Jetzt da ich all das geschrieben habe komme ich mir unendlich doof vor – das sind alles Dinge, die ich mittlerweile in den Griff bekommen haben sollte. Ist es dumm über seine Fehler zu schreiben? Wie geht es dir beim Lesen? Was wären Deine Hindernisse und Fehler?

Backwahn?

Manchmal verstehe ich meine Frau nicht. Mal ehrlich – wen wundert die konstante Verbreiterung meiner Bauchregion, wenn ich alle zwei Tage nach Hause komme und so etwas vorfinde:

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Nennen sich „Lucia-Brötchen“ und werden mit Safran (!) gemacht. Klasse. Kleine Anekdote am Rande – ich kam nach Hause und Mirja schaute etwas traurig aus der Wäsche. Gefragt antwortete sie: „Ach weißt Du, ich hatte mir heute Abend vorgenommen das eine Weihnachtsgeschenk (Anmerkung von Björn: Es ist ziemlich kompliziert und hat sie noch nie vorher gemacht!) fertig zu nähen und danach noch den Rock, aber ich habe den Rock nicht mehr geschafft.“ Ich schüttle mit dem Kopf und stelle fest, dass sie am Abend ungefähr 4 Stunden genäht, gebacken und gewerkelt hat.

Neben meiner Frau komme ich mir immer unglaublich faul vor…

Ich sollte…

…eigentlich jetzt schlafen gehen. Aber wie so mancher Abend treibt mich die Frage um, was es noch zu tun gibt.

Nach einem Abend wie diesem, mit Gottesdienst und der Ahnung aus Lukas 10, 25-37, dass Jesus es wirklich gemeint hat, dass wir praktisch helfen sollen. Anfassen und praktisch lieben. Zu tun gibt es selbst zu beginnen, wie aber soll man beginnen, wenn man nicht aufhört an anderer Stelle? Wie woher Zeit und Kraft nehmen? Dumme Fragen mit recht einfachen Antworten, die aber, wie den Akt, den man zaghaft verwirklicht sehen mag, nicht wirklich gefallen, da sie mit Änderung des ach so bequemen Lebens einhergehen.

Ich habe immer wieder gesagt, dass diejenigen, die einen Gottesdienst vorbereiten meist am meisten davon gewinnen, obwohl sie in der Sprache von vielen „nur geben“. Ich kann das nicht verstehen. Ich nehme von Gott Fülle um Fülle. Manchmal werde ich müde, aber nur körperlich. Mich selbst herauszufordern und ehrlich zu sein, auch wenn es wehtun mag ist heute nicht mein Ziel gewesen und dennoch sind wir als Gottesdienstgemeinschaft in N5 dort an gekommmen.

Ich muss morgen weiter denken, denn jetzt fallen mir doch die Augen zu…

England

Noch sind keine Bilder online (ich arbeite daran), aber hier schon mal ein kurzer Blick auf unseren Besuch im schoenen England:

Donnerstag-Montag dieser Woche (27.10.) waren wir in London bei Rob und Aimie zu Besuch – eine gute Zeit voller Gespraeche, gemuetlicher Abende und Tee. Das Wetter war einfach gut, kleine Parks in der Naehe. Am wertvollsten waren aber die Begnungen – Matt Gierhart, Jason Clark, Dave Tomlinson – coole Jungs, gute Denker und grossherzige Diskussionspartner.

Montag sind wir dann nach Sheffield gefahren – das erste Mal fuer mich auf der linken Seite und das direkt aus London heraus. Puh. War aber nicht so schlimm, wie gedacht. Ein Traum ist wahr geworden, als wir noch einen Abstecher nach Oxford machen konnten – fuer diejenigen, die mich kennen klingelt da ein Name: C.S. Lewis und Magdalene College. Wir sind zusammen den Addison’s Walk entlangspaziert, haben das College angeschaut und waren irgendwie begeistert. Leider haben wir es nicht in die Bibliothek von Oxford geschafft. Ein anderes mal.

Seit Montag sind wir jetzt in Sheffield und erleben Gastfreundschaft, begeisterte Leute und die wunderbare Familie Steele: Harry, Zoe, Ezre und Jonas. Eine klasse Begnung! Und die Gegend ist auch noch schoen, auch wenn es hier richtig kalt geworden ist, Bodenfrost und ein leichter, kalter Wind. Soviel schon mal aus England und ja, ich schreibe auf einem englischen Computer…

Zwei Menschen: Ein Gedanke

Gestern hatte ich zwei schöne Begegnungen mit gänzlich unterschiedlichen Menschen. Und Umständen. Eine mit einem alten Freund in seinem neuen Leben und die andere mit einer recht jungen Bekanntschaft in für mich ungewohnter Umgebung.

Beide jedoch stellten gänzlich unabhängig voneinander die gleiche Frage an mich: Wie baut man Gemeinschaft, die bleibt? Gemeinschaft, die ein Leben lang besteht?

Jugendliche finden Jesus, bauen intensiv Beziehungen auf, leben in einer Gemeinschaft wie z.B. der Wohnung so weit sie es können miteinander, teilen ihren Alltag und ihren Glauben und all das, was dazu gehört. Sie werden älter und haben die Chance in die CVJM Großfamilie, die Gemeinschaft der Mitarbeiter überzugehen (manche tun das) – wie aber gestaltet man Gemeinde so, dass man darin mehr als eine Lebensphase verbringen kann? Viel zu oft erlebe ich Erwachsene, die irgendwie ihrer „Jugendzeit“ hinterhertrauern und in der Lebensphase in der sie stecken sehr unzufrieden sind.

Wie baut man Gemeinschaft, die bleibt? Ortsgemeinde habe diesen Vorteil, sagen die einen – sie ist einfach da und bleibt da. Kommunitäten sprechen die anderen – Leben praktisch teilen. Freundschaften. Natürlich hängen diese Fragen auch mit meiner persönlichen Entwicklung zusammen – ich werde 2009 34 Jahre alt. Alt genug, um zu erkennen, dass wir nicht verpassen dürfen den 15 Jährigen eine Gemeinschaft zu geben, die sie begleiten kann und will. Der Barna Report gibt mir mehr als genug Anlass solche Fragen zu stellen.

Was sind Deine Lösungen? Was sind Lösungen Deiner Gemeinschaft? Ich wäre an einem Dialog sehr interessiert!

Auf Föhr

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Auf dieser grün leuchtenden Insel werden wir dann also die nächsten zwei Wochen verbringen – wenn diese Artikel erscheint, werden wir aller Voraussicht nach schon dort sein. Das Wetter soll nicht so doll werden, aber wir werden trotzdem eine gute Zeit dort verbringen.

Hier wird es dann wieder ruhiger werden – so richtig weiter gehen wird es erst wieder Mitte September. Es seien Euch zur Lektüre die anderen hervorragenden Blogs in der Linkleiste oder die Archive empfohlen – manchmal stöbert sich gut in alten Einträgen…

Wild goose chase

Ich bin heute Abend sehr nachdenklich, was mit vielen Ereignissen der letzten Tage und Wochen zu tun hat. Im Moment kommt mir vieles was ich tue wie eine Aussichtslose Verfolgung vor – eine „wild goose chase“ – als ich 2006 mit Doug Pagitt sprach und wir uns ausgetauscht haben erzählte er mir von einem Buch, dass er schreiben wollte mit dem Titel „A wild Goose Chase“ heute ist es unter dem Namen „A Christianity worth believing“ veröffentlicht und ich bin ein großer Fan davon und freute mich sehr, als ich Gelegenheit bekam ein Vorabmanuskript zu lesen (die ersten drei Kapitel gibt es hier zum Download) – tatsächlich taucht „The wild goose chase“ als Ãœberschrift in Kapitel 4 auf – aber ich bin froh, dass er das Buch nicht so genannt hat.

„Ein christlicher Glaube der es wert ist geglaubt zu werden“ ist viel hoffnungsvoller und das Buch ist auch keine „Wild Goose Chase“, sondern eine theologische Geschichte voller Hoffnung und ganzheitlich positiv.

An dem Punkt, an dem ich im Moment stehe brauche ich solche Nachrichten, solche wilden Geschichten, denn meine eigene scheint immer mehr zu einer „wild goose chase“ zu werden – so vieles was sein könnte vergeht, so vieles zersetzt durch auf erzwungene Prioritäten und der Frage nach dem Konsens statt der Nachfolge einer Vision. Verlorener Idealismus? Nein – meine Ideale oder besser meine Suche nach diesen Idealen ist so dringend und drängend wie eh und je.

Eher die Erkenntnis, dass es nur wenige gibt, die sich wirklich auf diese Suche einlassen wollen, macht mir Gedanken und meine persönliche Ohnmacht auch durch jahrelange Begleitung Sehnsucht zu wecken nach dem anderen, dessen Duft heute mehr denn je in dem Wind der Veränderung und dem Erdbeben der nachchristlichen Zeit wahrzunehmen ist.

Sehnsucht nach einen Glauben, nach einer Gemeinschaft, die mir und dem anderen wirklich in der Tiefe etwas bedeutet und dabei sich zutiefst seiner und ihrer Prozesshaftigkeit bewusst bleibt.

Sehnsucht nach einen Engagement, dem es nicht darum geht, wie ich dastehe, wie viel Anerkennung ich bekomme und wie engagiert ich bin, sondern den Plan Gottes mit dieser Welt demütig, aber selbstbewusst ver-wirklicht.

Sehnsucht nach dem Teilen dessen was wir geschenkt bekommen haben – unserer persönlichen Geschichte mit Gott genauso wie unserer Zeit und unseren materiellen Gütern.

Sehnsucht nach Vergebungsbereitschaft die heilt, mich, uns und durch uns Heilung und Gerechtigkeit in unserer Welt wieder neu zum Leben erweckt.

Und in den letzten Tagen und Wochen musste ich immer wieder erkennen, dass diese Sehnsucht nicht bei allen Menschen schlummert mit denen wir zusammen auf dem Weg sind. Und sich dadurch unser Weg zu „Einem christlichen Glauben der es wert ist geglaubt zu werden“ eher zu einer „Wild Goose Chase“ entwickelt – mir wird schmerzhaft bewusst, wie viel Kompromisse und Abstriche ich gemacht habe und es gab sogar den Punkt, wo ich mich im Spiegel angeschaut habe und gefragt: „Bist Du noch der, der diese Sehnsucht hat?“ – inzwischen habe ich sie wiedergefunden, aber dadurch fallen mir die Kompromisse nur stärker ins Auge und die Frage nach einer angemessenen Reaktion darauf. „More of the same won’t get the job done!“ (mehr vom ewig gleichen wird den Auftrag Jesu an seine Gemeinde nicht erfüllen) betont Alan Hirsch zu Recht. Aber wieviel Zeit verbringen wir und ich mit „more of the same?“ wie oft wird aus der Sehnsucht eine aussichtslose Verfolgung?

Ich gewinne wieder Zuversicht, wenn ich darüber nachdenke wie die Kelten den heiligen Geist beschrieben haben. Für diese sehr frühen und ursprünglichen Christen Europas konnte das Symbol einer Taube den heiligen Geist nicht repräsentieren- es bliebt bei einem Vogel, dieser war aber eine Gans – die Wildgans. In ihrer wilden Form ist diese Gans nicht zu halten, sie muss fliegen, kraftvoll, laut ist ihr Ruf, herausfordernd und nicht zu überhören. Eine aussichtslose Verfolgungsjagd ist es wohl nie dem Ruf des heiligen Geistes zu folgen – es kann aber doch dahin führen, dass man nicht wirklich versteht und einschätzen kann wohin die Reise geht. Möge Gott es schenken, dass aus meiner und vielleicht auch deiner „Wild Goose Chase“ etwas neues, atemberaubendes und wirkliches entsteht „A Christianity worth believing“.

Eine persönliche Frage: Gibt es noch viele andere Wildgansjäger da draussen, die sich manchmal wie auf einer aussichtslosen Verfolgung fühlen?

Ein fast freier Tag…und Blumen

Nachdem ich jetzt wieder fast zwei Wochen jeden Tag gearbeitet habe (manchmal etwas weniger manchmal drastisch mehr), merke ich wie gut es tut einen fast freien Tag zu haben. Ein wenig Hintergrundorga, aber ansonsten war ich mit Emilia auf dem Markt, hab Mirja Blumen gekauft, das Mittagessen gemacht und dabei herrlich entspannt, herrlich nachgedacht.

Wenn ich unseren gemeinsamen Weg so Revue passieren lasse und sehe wie viel Mirja und ich in den letzten 11 Jahren zusammen erlebt haben, dann kann ich nur staunen, mich freuen und dankbar sein für die beste Freundin, die ich habe und den wertvollsten Menschen in meinem Universum. Ein paar Blumen drücken es nur wenig aus. Ein wirklich guter Tag…

Ein kleiner Besuch in Stuttgart…und vieles, was ich über mich gelernt habe…

…und ich bin gespannt was entstehen wird. Das sind gute, freundliche und visionäre Leute dort, die überlegen, wie sie Jesus in ihre Stadt bringen können. Wir hatten einen wunderbaren Austausch und ich fühlte mich nach diesem Abend als Teil einer Bewegung von Leuten, die eines Sinnes sind. Ich hoffe und bete, dass viel passieren wird in Stuttgart und glaube das der Same gelegt ist, vor allem der Same anders zu denken und zu handeln als die meisten Gemeinden in dieser Stadt. Was für eine Ehre dabei sein dürfen, wenn auch nur aus der Ferne…

Wie nötig es ist Hoffnung zu geben ist mir gestern auf meinen Bahnfahrten wieder bewusst geworden – mutig bin ich nicht so sehr, denn als ich unterwegs war stand neben mir auf dem Bahnhof eine junge Ausländerin, die geweint und geschluchzt hat. Ängstlich habe ich mich zurück gezogen und es nachher bereut – was hätte es mich gekostet zu fragen warum sie so weint? Auf der Rückfahrt wurde ich Augenzeuge von seltsamen Dingen – eine Gruppe betrunkener Albaner setzten sich zu einer 3-er Gruppe Deutsche, schüttelten Hände (auch meine) und fingen an Lieder auf albanisch zu singen – mitten dabei ein kleiner Junge von vielleicht 8 Jahren – nachts um 23:00 Uhr.

Die Gruppe der Deutschen waren gerade im Gespräch darüber wie gemein die deutsche Gesellschaft ist, welche Erfahrungen mit Drogen sie gemacht haben und welch schlechte Perspektiven ihr Leben durch den abgebrochenen Schulabschluss hat. 8 Euro Bruttostundenlohn verdient der eine und schiebt Doppelschichten, um zu überleben. Sie haben sich sogar an das Rauchverbot im Zug gehalten, aber große Sehnsucht nach einer Zigarette gehabt und auch genug Dosenbier – und da waren plötzlich die Albaner. Setzten sich zu den Deutschen. Sichtlich überfordert, aber bemüht freundlich zu sein fragte der eine immer wieder, zu wem die Albaner denn im kommenden EM Spiel halten würden – Deutschland oder der Türkei – ich bin mir nicht sicher, ob dieser junge Deutsche verstanden hat, dass es sich hier um Leute aus Albanien handelt und nicht um Türken – obwohl sie es selbst mehrere Male gesagt haben.

Letztlich haben die Albaner angefangen zu singen und zu tanzen und sich weiter zu bewegen. Ich ging aufs Klo und sah wirklich seltsame Leute – ein Mann in Boxershorts, zwei junge Frauen, die sich innig und in meinen Augen ein wenig zu intim für diese Verhältnisse geküsst und gekost haben. Es hat mir deutlich gemacht, dass die Menschen unserer Gesellschaft Begegnungen mit Jesus brauchen. An diesem Abend war ich müde und allein in einem Zug und fühlte mich überfordert und nicht in der Lage Jesus für betrunkene Albaner zu sein oder mich ungefragt zu den Deutschen zu setzen – ich bin wirklich gehemmt. Aber genau diese Menschen brauchen Hoffnung und letztlich Jesus. Keiner von denen ist so einfach in der Lage einen alt.worship Gottesdienst zu verstehen (denke ich), die meisten Veranstaltungen, die ich selbst gestalte sind so an deren Lebenswirklichkeit vorbei, dass ich mich ernsthaft frage was ich ihnen für eine Chance gebe Jesus kennen zu lernen. Traurig stimmt mich das…ich lerne viel über meine eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten. Wird es in Deutschland Gemeinden und Gemeinschaften für die nicht so Gebildeten, nicht so Reflektierten und nicht so nett Sozialisierte geben? Wer wird sie bauen? Wie müssen sie aussehen? Ich bin müde und auch ein wenig niedergeschlagen…

Geburtstagsgrüße

Mich haben eine große Anzahl teils sehr widersprüchlicher Geburtstagsgrüße erreicht (viele per Mail, SMS oder VZ) ganz lieben Dank an Euch! Wir waren im Europabad – da haben Geburtstagskinder mit einer Begleitperson freien Eintritt! Es ist zwar nicht so wirklich schön (ziemlich viel nackter Beton…), aber die Rutsche ist nett.

Was so widersprüchlich an den Grüßen war? Hier ein kleiner Auszug:

„…fühle dich ja nicht alt. Bist du nämlich nicht!…“

„…wünsche dir alles gute zum 12. Freu Dich – bald kommst du in die Pubertät!…“

„…Geniess den Tag – man wird schliesslich nur einmal im Leben 39“

„…alles gute zum 40. Feier schön, so lang du es noch kannst!“

Björn !! DU BIST ALLLTTT !!

Ich kann nicht wirklich deuten, was diese verwirrten Menschen damit meinen… 😉

33

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33 werde ich heute! Danke für alle Glückwünsche, lieben Mails und Anrufe! Den Kuchen hat Mirja mit Unterstützung von Emilia gebacken…ich bin ein reich beschenkter Mann. *freu*

Arbeitslast?

Im Moment ist es mal wieder so weit, dass die Arbeitswochen beim CVJM in Richtung der 60 Stunden gehen. Arbeits-Last? Ich empfinde es nicht wirklich so, wobei ich auch gerade erst am Anfang der Zeit bis zu den Sommerferien stehe, die fast immer eine der arbeitsreichsten Zeiten des CVJM Jahres darstellt. Ich versuche diesem Jahresrhythmus, den ich entdeckt habe dadurch auszugleichen, in dem ich in den Wochen in denen es nicht so krass ist etwas weniger arbeite (was mir auch nur in so fern gelingt, dass ich da normal – also 45 Std arbeite, selten 40 oder so…).

Zur Last wird dies alles auch erst, wenn zu viele Aufgaben dazu kommen, für die ich keine Begabung habe oder einfach schlecht darin bin (zu viel Orga, Berichte, Strukturarbeit etc.) das raubt mehr Kraft, als ich oft dafür aufwenden möchte…

Sei es drum – noch habe ich den Kopf oben und bin mitten im Geschehen. Mal sehen, ob ich das in 3 Wochen auch noch sagen kann.