Vorbildlicher Dialog: „Was sind die Alternativen?“ und „Wie postmodern ist unsere Gesellschaft?“

Sehr gefreut, wenn auch noch nicht mit einem Post bedacht, habe ich mich über Mike Bischoffs Frage „Was sind die Alternativen?„. Hier greift er die teils berechtigte Kritik seitens einiger Blogs auf und eröffnet einen Dialog mit Sebastian Heck (Lebensquellen), Ron Kupsch (Theoblog) und Nunita.info (Verax Institut) (Nebenfrage: Kennt ihr Euch eigentlich? Ist schon interessant, dass keiner den anderen in dem jeweiligen Blogroll verlinkt).

Seine Frage „Was sind die Alternativen?“ empfinde ich als sehr berechtigt, zumal ich sehr viel in systematischer Theologie in Auseinandersetzung mit der reformierten Theologie gelernt habe und konstruktive Stimmen aus dieser Richtung, wie Mike auch, eher vermisse. (In meinem Feedreader habe ich Sebastian Heck schon lange und Ron Kupsch immerhin seit seiner ‚Zeitgeist‘-Rezension und FTA Plenum) Sebastian und Ron haben auch geantwortet und in meinen Augen ist ein vorbildlicher Dialog entstanden, der fair und gut recherchiert abläuft. Sebastian stellt in seinem Antwortpost die Frage: (verkürzt dargestellt, aber ich habe es auch so verstanden, Mike) Leben wir überhaupt in der Postmoderne? Stimmt das denn, was die Emerging Church Leute uns da erzählen?

Das habe ich mich auch schon gefragt – wunderbar ist, dass Mike hierzu schon einen Artikel verfasst hat und fundiert und balanciert antwortet (Wie postmodern ist unsere Gesellschaft?). Sein Hinweis, dass es einen Unterschied zwischen der Postmoderne als Architektonischer Bewegung sowie der philosophischen Postmoderne und der Philosophie der Straße (Bei Mike „Hütte des Lebens“) gibt ist genau die Richtung in der ich auch denke und letztere interessiert mich wesentlich mehr. „Die Welt ist im Wandel“ und unsere Gesellschaft mit ihr. Gerade die Trennung zwischen dem Elfenbeinturm der Theologie (und Philosophie) und dem Staub der Straßen ist etwas, das ich weder leiden noch leben kann. Darum gibt es auf diesem Blog zumeist auch keine hochtrabende Theologie, sondern Tagebucheinträge, sichtbare Gedanken, Fragen, aber wie ich hoffe eben viel praktisches. Dennoch ist mir der Wert von Reflexion und dem kritischen Hinterfragen über der offenen Bibel sehr bewusst. Gerade darum finde ich den stattfindenden Dialog so vorbildlich und freue mich auf die Fortsetzung und auf die praktischen Antworten, das Vergleichen der Praxis ohne die Theologie nur leere Worthülsen drischt. Ich glaube, dass wir voneinander lernen können. Und müssen. Das ist ein globales Ding, das den ganzen Leib Christi angeht. Weiter dran bleiben, weiter reden, weiter lernen. Gibt es noch mehr gute Dialoge da draußen? Ich freue mich, wenn ich wieder ein paar Links mehr setzen kann…

UPDATE am 05.01.08: Gerade hat Ron Kupsch eine balancierte Antwort zu Mikes Post geschrieben. Ich finde das Gespräch spannend und lehrreich, wenn auch auf einem Niveau, das dem Nicht-Philosophiestudenten, Nicht-Soziologen, Nicht-Theologen das Lesen erschwert…

Die Stadt der träumenden Bücher

Die Stadt der Träumenden Bücher bei AmazonIch habe heute „Die Stadt der träumenden Bücher“ von Walter Moers zu Ende gelesen. Wie schon „Ensel und Krete“ oder „Rumo“ ist es ein Roman der in Zamonien spielt (übrigens auch die Heimat der Buntbären zu welchen Käptain Blaubär zählt). Moers schreibt einfach anders. Anders genial. Mal abgesehen von der Grundmischung, die uns schon bekannt vorkommt (kleiner Lindwurm bekommt eine große Aufgabe) gibt es so viel schillernd Aufregendes und sprachlich Hochstehendes, dass es eine Freude war dieses Buch zu lesen. Nebenbei wurde gerechnet: Abgerechnet mit so manchen Büchern (die Bücher haben alle fiktive Titel, aber die Konzepte, die dahinter stehen waren überdeutlich), die wirklich nicht hätten erscheinen müssen und zugleich auch mit den Büchern, die wirklich niemand versteht und die vom literarischen Quartett als „Muss“-Bücher verkauft werden, die einfach schlecht sind.

Ich möchte meinem verehrten Schwager nicht um diesen Lesegenuss bringen, darum schweige ich von den vielen überraschenden Wendungen und so mancher Figur, die liebenswert böse oder liebenswert liebenswert daherkommt und empfehle es und mit ihm die ganze Zamonienreihe von Moers für den kranken Geist, der gern lacht. Auszug aus dem Klappentext: „Es ist die größte, schönste Liebeserklärung an das Lesen und die Literatur, die in diesem Jahr zu haben ist.“ und das ist so. Träumende Bücher, Literaturwelten, Dichtung und kosmisches Alphabet vermischen sich zu einem großen Roman. Danke, Herr Moers!

Die Zisterzienser und die Frage nach der Praxis

Bild von Amazon: DIe ZisterzienserEs gibt immer wieder Weihnachtsgeschenke, die nicht die Hüften dick machen, sondern eher den Kopf. Meine Schwiegermutter hat wieder einmal ein solches ausgesucht und mir geschenkt – den sehr fein aufgemachten Bildband „Die Zisterzienser: Geschichte und Architektur„. Anders als so viele andere Großformatige Bücher enthält dieser eine exzellente Einführung in die Geschichte des Erneuerungsordens, eine Einordnung in den geschichtlichen Kontext und weiterführend dahin wie sich die Architektur der Klöster verändert hat, um deren theologische Anliegen widerzuspiegeln. Bernhard von Clairvaux trieb dieses Anliegen voran:

Es sollte ein Kloster gebaut werden, das den Mönchen einen Rahmen für ein ausgeprägtes Gemeinschaftsleben bot.“ (Die Zisterzienser, S. 39)

Ich finde es faszinierend, dass die praktische Frage wie man ein Kloster baut so eng verknüpft ist mit den geistlichen Erneuerungsprozessen, die die Zisterzienser gebracht haben. Waren die Benediktiner zu stark verweltlicht, so war die Antwort der Zisterzienser, ind er Rückbesinnung auf die ursprüngliche Benediktsregel, darauf:

Wenn möglich, ist das Kloster so anzulegen, dass alles Notwendige … innerhalb des Klosters ausgeübt werden kann. So brauchen die Mönche nicht draußen umherzulaufen, was ja ihren Seelen keineswegs zuträglich ist.“ (Benediktsregel, 66.1 und 66.6-7 in „Die Zisterzienser“, S. 49)

Ich glaube wir leben in einer Zeit der theologischen Umbrüche und der Erneuerungsfragen – denn das Fragen, Nachfragen, Hinterfragen von althergebrachten Denkmustern wird an vielen Stellen öffentlich (z.B. im ZeitGeist-Blog). Spannend wird es für viele jedoch erst, wenn es darum geht, was diese Fragen und Diskussion für praktische Auswirkungen haben. Und da inspirieren mich die Zisterzienser: Wie müsste ein Gebäude aussehen, das die Veränderung widerspiegelt? Wie müsste eine Ordensregel aufgestellt sein, die Produkt dieser veränderten Theologie ist? Ich bin (hoffentlich) reflektierter Praktiker und darum sehr an den Auswirkungen interessiert, die der Prozess in dem ich selbst stehe und in dem ich mit anderen unterwegs bin, zeigen wird. Wie werden neue Gemeindeformen aussehen, wenn sich die Ekklesiologie erneuert, wie müssen sie praktisch aussehen, um die Veränderung widerzuspiegeln?

Wir leben in einer spannenden Zeit, genau wie die Zisterzienser in einer spannenden Zeit gelebt haben und ich bin gespannt, wie die Antwort auf unsere praktischen Fragen, jenseits der Elfenbeintürme der Theologie, aussehen wird.

Bibelwissenschaft

Da hat doch die deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart eine Online-Bibelstudienseite an den Start gebracht. Für den erlauchten Theologen gibt es eine Menge zu entdecken – die Biblica Hebraica (BHS – vollvokalisiert), das Nestle Aland griechische Neue Testament (NA27), die lateinische Vulgata, die griechische Septuaginta (gr. Übersetzung des Alten Testamentes), ein Online Bibellexikon WiBiLex, 2000 Fotos und noch einiges mehr. Als deutsche Übersetzung steht die Lutherausgabe von 1984, Menge (!) und die Gute Nachricht zur Verfügung. (zur Direktsuche in allen Ausgaben vom Browser aus kann man für IE und FF Tools installieren). Weiter gibt es eine Bibelkundeseite, die kurz und knapp wertvolle Ergebnisse zugänglich macht.
Wie der Name schon sagt ist es eine Wissenschaftsseite und zielt auch auf auf werdende und seiende Wissenschaftler ab. Wer wie ich immer seine BHS oder den NA zuhause vergisst findet hier jedoch schnell den Urtext zugänglich. Und die Mediendaten sind ebenfalls zu empfehlen, wenn man sich einmal mit der doch recht umständlichen Benutzerführung vertraut gemacht hat (die Karten sind nicht direkt verlinkt, sondern man muss sie nachträglich suchen…und es gibt sie im pdf Format statt im Jpg…)

Li(n)king

Mal ein Beitrag zum Verlinken und dem Zusammenhang zum Dialog. Ich hinke bei meinen Blogroll chronisch hinterher, aber ich habe mich entschlossen über die Feiertage dem etwas nachzuhelfen. Vor allem ist mir aufgefallen, dass ich Leute, die anders denken als ich und die damit wertvolle Dialogpartner sind, kaum auf meinem Blogroll habe.

Wie dumm von mir! Ich habe mir vorgenommen den Dialog, den Austausch, die „Emerging Conversation“ ernst zu nehmen und da kann ich auch von Leuten lernen, die anders denken als ich. Natürlich will ich aber auch die Leute ehren, die in die gleiche Richtung denken und auch von ihnen lernen. Darum: Mein Blogroll wächst und wird weiter wachsen – wie sieht es mit Deinem aus? Wäre es nicht an der Zeit mal neue Leute dazu zu nehmen? Ich habe vor einiger Zeit dazu schon einmal etwas geschrieben und jetzt, da Emergent Deutschland ein Netzwerk ist und ein Dialog vielerorts von statten geht wäre es doch eine nette Sache.

Also li(n)king! 🙂

Familie

Nicht erst seit gestern weiß ich, dass es mehr Familie in meinem Leben gibt, als nur meine Herkunftsfamilie. Aber zu dieser Zeit, namentlich ‚Weihnachten‘ erfährt diese Tatsache eine neue und andere Bedeutung und ich sehe meine große Familie vor Augen. Wir haben uns teilweise gegenseitig adoptiert, hart eine Bruderschaft erworben über tausende Kilometer Nähe gefühlt und wurden zusammen wieder klein oder groß – je nachdem es einer nötig hatte. Ich spreche hier von mehr als nur ‚Bussi-links-Bussi-rechts‘ scheinheilig „Wort“-Geschwister, sondern um die Freundschaften und Beziehungen, die wirklich etwas bedeuten. Leider fällt mir auch immer auf, wie sehr diese Beziehungen leiden, versacken oder zu oft nicht den Stellenwert in meinem Alltag finden, den sie haben sollten.

Aber was nutzt die Liebe in Gedanken und was nutzen Gedanken über Familie und Freundschaft und Reue über zuwenig gelebte Familie, wenn es doch für so vieles dankbar zu sein gilt. Und daran erinnere ich mich heute. Dankbar blicke ich auf meine große Familie – die Treuen, die Begeisterten, die zu oft Vernachlässigten, die Verrückten, die Spinner, die Normalen. Es ist schön Teil von Euch zu sein – und wenn diese Worte für Dich Sinn machen und/oder Du Dich wiederfindest in meiner großen Familie, dann sind diese Worte für Dich: Es ist schön mit Dir Leben zu teilen.

Emergent Forum in Erlangen mit Brian McLaren und Jason Clark: Der Samstag

Ich fahre mal fort mit meinem Tagebuch über die Zeit mit Brian McLaren und Jason Clark. Der eigentliche Höhepunkt des ganzen war das Emergent Forum am Samstag und Sonntag in Erlangen. Zu Gast waren wir da bei der Elia-Gemeinschaft. Nach der Nacht, die nicht so angenehm war, weil es tatsächlich mindestens einen Schnarcher unter uns gab (…ich nenne keine Namen…) entrollte sich der Tag.

Irgendwie war es von den Umständen her schwieriger – es war mir klar, dass es kein organisiertes Frühstück gibt, dennoch hatte ich verpasst was zu besorgen, also musste ich am Morgen zum Bäcker und was holen – auch für die Leute aus Karlsruhe, die da waren (Nele, Sabbe, Beni – ich bin forh, dass ihr mit dabei wart!) – spätestens nach dem leckeren Cappuccino von Wolf (der Barista und das Café Herz des Forums) ging es mir wieder einigermaßen. Brian hat an dem Morgen einiges zu sagen gehabt und die Stimmung war irgendwie intimer, kollegialer als auf den Studientagen. Das Mittagessen in der Gemeinde zu haben war super, so hatten wir alle genug Zeit uns untereinander kennen zu lernen. Das haben viele auch als sehr positiv bewertet. Zeit zu haben ist heute ein Luxus, ein Vorrecht. Gespräche, Kontakte, Netzwerke, aber vor allem einfach Leute. Offline, humorvoll, herzlich. So ging es auch in die Workshops und die Open Space Zeit am Nachmittag – meine war ein wenig unterbrochen dadurch, dass ich Jason zum Flughafen bringen musste (ich tat es gern). So konnten wir uns noch ein wenig über „Consumerism und Christianity“ unterhalten. Da zu in einem Reflektionspost über Konsumreligion mehr…

Am Abend hat mir Brian einfach mit dem Video und seiner Patriarchen-Schlange (wie sehen wir Jesus? Durch Abraham, Moses, Josua, Jesaja oder vielleicht doch eher durch Paulus, Petrus, Johannes?) und durch seine Aussagen, wie Theologie entsteht und wie man anders denken kann (auch das ist einen eigenen Post wert…) sehr geholfen. Der Tag ging mit einem weniger gemütlichen „Schlüsseldienst“ zu Ende, der aber auch dazu gehört hat. Irgendwie war das alles so ein Rausch und ich würde gern beim nächsten Forum mehr Zeit haben. Aber das ist vermutlich utopisch…

Und wenn ihr mit IDEA etwas anfangen könnt…

…dann ist es sicherlich interessant die Antwort und Diskussion zwischen Helmut Matthies und einigen anderen verfolgen, die sich auf der Emergent Deutschland Seite entsponnen hat.

Ich finde es gut, dass das Internet einen Vertreter der deutschen evangelischen Allianz, den Chef von IDEA und zahlreiche (44 Kommentare bis jetzt) gleichwertig nebeneinander stellt und jedem eine Stimme gibt und diese auch lässt. Vielleicht ist hier ja die neue Disputationsplattform zu finden, die Gerhard in einem der Kommentare anspricht. Ich freue mich aber auf jeden Fall über das Gespräch und wünsche mir, dass noch manche Missverständnisse aufgeklärt werden können.

Ein Wort zu England…

England fasziniert mich. Und das schon sehr lange. Robin Hood und seine Taten, Richard Löwenherz, Camelot und die Artuslegende und natürlich Schriftsteller wie Shakespear, J.R.R. Tolkien und C.S. Lewis.

Aber England fasziniert mich heute auch wegen der „Fresh Epressions of church“ (die Internetseite hat ein gutes Video zum Verstehen, was Fresh Epxressions so sind) und der Alt.Worship Bewegung und natürlich auch wegen Emergent UK. Da scheint sich so viel zu verändern, dass es einfach fett ist zu sehen und zu lernen. Emergent Deutschland ist ein Gespräch, dass sich gleich zu seinem Anfang seiner internationalen Beziehungen bewusst ist (Amerika und England – vertreten durch Brian McLaren und Jason Clark) und gerade die Gespräche mit Jason und meine Zeit in London letztes Jahr im Mai haben mich darauf gebracht, dass es richtig cool ist, wenn man Kontakte nach England aufbaut, vorhandene pflegt und miteinander und voneinander lernen kann. Und nebenbei möchte ich so gern nach Oxford, um in Lewis Welt spazieren zu gehen.

Das heißt, dass ich im nächsten Jahr einmal nach England fahren muss. Wenn es geht mit Mirja und Emilia und vielleicht noch ein paar Leuten. Greenbelt? Wäre doch auch einmal eine Idee…

Wir sind nicht allein mit unserer Kirchensituation auf der Welt und sollten als Land der Reformation ruhig die Reformationen der Welt betrachten, um wieder zu lernen was Kirche sein kann. Ach ja. Reisen ist was schönes. Und außerdem gibt es Freunde da. Wunderbare Sache das alles, oder?

Brian McLaren und Jason Clark in Deutschland: Der Freitag

Doku-Zentrum Nürnberg Bildrechte verbleiben beim DokuZentrumDer Freitag stand ganz im Zeichen des DokuZentrums Nürnberg. Ich hatte ja am Dienstag schon mit Brian über die NS Zeit gesprochen und er äußerte den Wunsch, wenn möglich, ein Konzentrationslager zu besuchen. Peter hatte die Idee doch das DokuZentrum im Reichstag in Nürnberg anzuschauen und gesagt, getan. Ich war noch nie dort und freute mich ebenfalls darauf und wurde nicht enttäuscht. Hier fanden die riesigen Reichstagsvernastaltungen der Nazis statt. „Wie konnten die Nazis nur die Menschen so in ihren Bann schlagen?“ habe ich mich oft gefragt. Ein Stück der Antwort steckt in dieser Ausstellung. Die von den Nazis veranstalteten Reichstage waren riesig, Events, die durchaus einen religiös-fanatischen Charakter hatten. Weiterlesen

Jason Clark und Brian McLaren: Der Donnerstag

Da ich bis jetzt nur über den Dienstag und den Mittwoch geschrieben habe folgt jetzt meine Erzählung des Studientages am Donnerstag in Hamburg. Wieder ein wenig persönlich und vielleicht nicht so stark theologisch reflektiert.

Gleich morgens im Frühstücksraum traf ich Michael Herbst, einen netten ruhigen Mann, der Zeitung las und offensichtlich auf Brian und Jason wartete, die auch nach ein paar Sätzen kamen. Schade, ich hätte mich gern noch ein wenig mit ihm unterhalten. Unsere Hotelwirtin (eine waschechte Hamburgerin im Hotel „Alt-Nürnberg“ wie kurios) machte es sich unterdessen zur Aufgabe uns zu verwöhnen – selbstgekochte Marmelade und unzählige Leckereien und wieder: Nette, normale Gespräche. Das ist vielleicht ein gutes Wort für die ganze Zeit „ordinary“. Wieder keine Spur von „die Größen der Theologie/Emerging Church/Kirche“ treffen sich, sondern nette Leute lernen sich bei einem guten Frühstück kennen. Weiterlesen

Emergent und Idea

Eine der Randerscheinungen der Tage mit Jason Clark und Brian McLaren war die Begegnung mit IDEA Spektrum. Während meiner Studientage habe ich dieses Blatt immer mal gelesen und mich öfter mal fürchterlich aufgeregt über den in meinen Augen häufig unreflektierten Schreibstil und die Tendenzen, die man darin findet.

Über die Berichterstattung in Bezug auf Brian McLaren war ich einigermassen überrascht, der Artikel von Helmut Matthies (Helfen uns immer neue Bewegungen?), seines Zeichens Chef von IDEA, hat mich dann nicht überrascht. Wie immer. Nicht zu ändern, dachte ich immer. Gut, dass es auch andere gibt, die lesen und formulieren können. Die Koordinatoren von Emergent Deutschland haben dann zusammen reagiert und vieler meiner Gedanken Worte gegeben. Heraus gekommen ist ein offener Brief an Herrn Matthies von IDEA, der auf der Emergent Seite veröffentlicht wurde.

Ich unterstütze diese Aktion gern.