(Vorbemerkung an alle Leute, die in Karlsruhe in der Wilhelmstrasse wohnen: Bitte diesen Post nicht lesen!)
Juhu! Endlich! Wunderbar! Es bricht auch nicht wirklich unser „no shopping“ (wir meinen das ernst – wir kaufen im Moment nur die Grundnahrungsmittel, nichts anderes, keine Bücher, keine Musik, kein Kleidung, wir gehen nicht essen etc.), denn es war schon ein halbes Jahr bestellt und kam dann jetzt einfach:Das „Wir sind Helden: Informationen zu Touren und anderen Einzelheiten“ Buch.
Ich finde es toll! Und es ist zweifarbig gedruckt, rot sind die ursprünglichen Tagebücher der Band, schwarz die Kommentare von heute der Band zu ihrem Geschreibsel von damals. Das Buch ist voller Leben und lässt einen bei den Helden sein. Es berichtet von der anderen Seite der Helden. Absolut lesenswert!Es ist natürlich das ideale Geschenk für Fans, vor allen, weil es auch so genial aufgemacht ist – Dickes Lob an Fischer Taschenbuch für das gute Layout und Design!(Und weil ich denke, dass WilhelmstrassenbewohnerInnen doch mitgelesen haben: Es gibt auch Geburtstage und verzeifelte MitbewohnerInnen, die Geschenke suchen…also abwarten und Kaffee trinken…oder über verfrühte Geschenke verhandeln…)
Nächtliche Freunde – und Socken
Gestern Abend war ein alter Freund bei uns auf ein Bier. Das war wirklich nett und erschreckend schnell zeigte die Uhr „nach Zwölf“. Heute morgen (6:42 Uhr) bin ich müde und natürlich springt die Frage in meinen Kopf: Musste das sein? Hättet ihr nicht, wie vernünftige Menschen, um 23:00 Uhr aufhören können?Diese Option steht einem leider bei nächtlichen Freunden nicht offen. Natürlich kommt man erst nach 23:00 Uhr auf das, was einen wirklich bewegt. Wir haben geredet und geredet und gut war es und hoffentlich bewegt es etwas…Selbst schuld war ich daran, dass ich dann danach noch die Wäsche aufhängen musste (eine meiner Aufgaben in unserem Haushalt) – aber glücklich war ich, dass ich selbst daran gedacht hatte. Habt ihr schon mal nachts Socken aufgehängt? Nicht schön, vor allem lausig kalt in unserem Trockenkeller. Mittlerweile ist es 6:54 und ich bin einigermassen wach.Â
Ungezogen. Diesmal: Mein Blog
Ungezogen umgezogen ist mein Blog von http://journeyofbjoern.athome-karlsruhe.de auf meine eigene Domain http://www.journeyfiles.de. Das ist mal ein großer Schritt und er wäre niemals möglich gewesen, wenn es nicht Beni geben würde.
Der hat sogar dafür gesorgt, dass alle Links weiterhin funktionieren. Magie. Zauberei (Kommentar von Beni: Mod Rewrite). Ich liebe es. Und ja. K2 heißt das Template. Und was es alles kann und macht werden wir so in den nächsten Tagen herausbekommen.
🙂
Aktualisiert bitte trotzdem Euren Blogroll und Eure Feedreader.
Juhu!
Technorati Tags: Blog
Die Kinderarbeit hinter unserer Baumwolle…
Genauso ernst wie der Titel klingt ist er auch. Vorweg: Ich habe ja nicht daran geglaubt, dass es so schlimm ist. Irgendwie dachte ich „bei all den Initiativen, sei es IKEA oder andere Läden – jeder achtet doch darauf, dass Kleidung und Stoffe nicht mithilfe von Kindern gefertigt werden.“
Die Enviromental Justice Foundation (EFI – EJF: Pick Your Cotton Carefully) hat eine Aufklärungskampagne laufen, die auf die Umweltzerstörung, Erkrankungen der Arbeiter durch Chemikalien und eben auch die Kinderarbeit hinter unseren Baumwollstoffen (englisches Video).
Ich spreche schnell und einfach von „uns“, aber die Zahlen (Die Quellenangabe steht am Ende des Posts) sind einfach überwältigend: 75% des Weltbaumwollverbrauchs geschieht in Nordamerika und Europa das heißt: ca. 1,1 Milliarden Menschen verbrauchen 75%, die restlichen 5,4 Milliarden zusammen nur 25%. In Europa stehen Deutschland und England an der Spitze des Baumwollverbrauchs.
Hat Fair gehandelte Baumwolle denn bis jetzt keinen Unterschied gemacht? Wenig, denn oftmals legen die Labels großen Wert auf die Produktionsumstände der Kleidung, nicht genug Sorgfalt wird laut diesem Bericht auf Pflanzen, Pflege und Ernte der Baumwolle gelegt – 6 von den 7 größten Baumwollproduzenten der Welt lassen nachweislich Kinder auf den Baumwollfeldern arbeiten. Ein Zitat aus dem Bericht:
(Die Kinder werden auf Koksten ihrer Schulausbildung auf die Felder gebracht und sind bei allerlei Pflegeaufgaben involviert, auch bei gefährlichen und schweren Aufgaben wie Saatgutanbau, Pflanzenschutz- oder Insektenvernichtungsmittel aufbringen. Kinder sind ebenfalls bei der Ernte involviert, weil die Baumwollfrüchte per Hand eingebracht werden können in unterbezahlter oder sogar unbezahlter Arbeit. So gibt es auch kaum einen Grund für die Produzenten Erntemaschinen zu kaufen, die Geld kosten.)
Ich kann jedem die Lektüre der unterschiedlichen Artikel nur empfehlen. Wobei ich an mir selbst feststelle, dass ich das vorher auch schon im Bewusstsein hatte – irgendwie hat es mein Handeln nicht beeinflusst. Aber gerade jetzt in der Zeit ohne Shopping (auch wenn es erst einen Tag ist) nehme ich mir die Zeit und will ich mir die Zeit nehmen mein Kopfwissen und mein Lebensverhalten in Einklang zu bringen. Was tue ich jetzt und was kann ich (vielleicht auch Du?) tun?
Mehr Geld für weniger Klamotten ausgeben. Wieviel T-Shirts, Hosen, Röcke, Unterwäsche, Jacken, Taschen hast Du und wie viel brauchst Du? (Bitte im Kopf nachzählen) Fair gehandelte Kleidung ist teurer, aber eben fair produziert. Mit H&M Preisen kann da keiner mithalten. Wir haben gerade ein Projekt am Start, dass den Einkauf schöner, fairer Klamotten einfacher machen soll…
Klamotten-Recyling – zieh altes wieder an oder kauf Second Hand. Am Besten mach bei Reschique (Reschique Impressionen » NUN – Kaffeehaus) mit. Kostet wenig und bringt echte Unikate hervor.
Euch fällt bestimmt noch mehr ein – ab in die Kommentare…
Quellen und Artikel:
EJF: Pick Your Cotton Carefully
EJF, 2007, The Children behind Our Cotton, Eviromental Justice Foundation, London, UK (pdf)
(Links gefunden bei Grassroots Green)
Tags: Baumwolle, Cotton, Kinderarbeit, Fair
Fastenzeit
Der aufmerksame Leser dieses Blogs hat mit Sicherheit festgestellt, dass ich selbst auf das Fastenzeit Blogstöckchen…, welches ich geworfen habe nichts geschrieben habe. (Danke für alle Antworten!)
Das soll sich hier ändern:
1. Hast Du schon einmal bewusst gefastet?
Ja, immer tageweise, eine Zeit lang sogar recht regelmäßig 1x Monat.
2. Was ist der Sinn von Fasten Deiner Meinung nach?
Fasten ist bewusster Verzicht auf alles, was meine Aufmerksamkeit bindet, in meinem Fall hat viel davon mit Nahrung oder anderen Konsumgütern zu tun. Im Verzicht gewinnt man Zeit, Konzentration und Fokus zurück.
3. Wirst Du in diesem Jahr in der Fastenzeit fasten?
Ja. Ich werde meine eigene „No Shopping“ Aktion durchführen: 6 Wochen komplett ohne Einkauf (bis auf die Grundnahrungsmittel) und zusätzlich noch 1 Woche komplett auf Nahrung verzichten.
4. Ist Fasten ein Thema in der Gemeinschaft in der Du lebst?
Im Sinne des Kirchenjahres schon – ich erlebe die Fastenzeit bei den Leuten meiner Umgebung allerdings mehr als Weihnachtsspeck-weg-Diät (meistens „Keine Süßigkeiten“)
Gut gefällt mir die Aktion einer britischen Kirche: buylesslivemore (The Methodist Church of Great Britain | Buy Less Live More) (kauf weniger, lebe mehr), die in der Fastenzeit jeden Tag einen Tipp zum „weniger kaufen“ schreibt (Heute: Mach Dir Dein eigenes Frühstück und kaufe kein fertiges ein) und einen Tipp zum „mehr leben“ gibt (besuch einen Gottesdienst).
Sie haben sogar eine „Kreditkarte“ herausgegeben, die man sich in den Geldbeutel stecken kann. Als Erinnerung weniger zu kaufen und mehr zu leben.
Gut gefällt mir auch die diesjährige Aktion von „sieben Wochen ohne“ (7 Wochen Ohne – Die Fastenaktion der evangelischen Kirche – 7WO) unter dem Motto: „Verschwendung – Sieben Wochen ohne Geiz„. Was auf den ersten Blick nach Widerspruch zu meiner eigenen Fastenzeit klingt, ist es bei genauerem Hinsehen nicht:
„Verschwenderische Liebe nährt. Also: Fasten Sie und verschwenden Sie Zeit an Ihre Freunde, verschwenden Sie Ihr Geld für eine gute Sache, verschwenden Sie Liebe, genießen Sie, bleiben Sie genießbar. „7 Wochen Ohne“ – das heißt: eingeschliffene Gewohnheiten zu durchbrechen, die Routine des Alltags zu hinterfragen, seinem Leben möglicherweise eine neue Wendung zu geben oder auch nur wieder zu entdecken, worauf es ankommt. Der Herausgeber des Magazins „brand eins“ beschreibt in seinem Buch „Verschwendung“ treffsicher, warum Geiz und Sparsamkeit behindern und welche Vorteile unsere Wirtschaft von verschwenderischen Menschen hat. So möchten wir dazu anregen, über die Frage nachzudenken, wie viel mehr bringt uns dann Verschwendung unserer Menschlichkeit für unsere Gesellschaft?„
Davon sollte man nie fasten. Ich wünsche Euch allen eine gesegnete Fastenzeit – ach ja, das Buch, dass mich inspiriert hat heißt auch „No Shopping!“ und ist die Kaufempfehlung (!) von Robert Misik (Das Kult-Buch)
Zukünftige Bildung
Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx zum Thema „Bildung“:
„Wir brauchen im 21 Jahrhundert einen neuen Bildungsbegriff. Bildung, das heißt in Zukunft kluge Fragen stellen können, Zweifel willkommen zu heißen – und seine eigenen, individuellen Talente zu kennen.“ (Quelle:Matthias Horx, Trend- und Zukunftsforscher)
Passend dazu die Vorstellung von Kubik, die es bei Johannes immer noch zum Anschauen (Kubik stellt Fragen » Johannes Kleske – tautoko weblog) gibt.
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Verkehrs-Wut
Ich bekenne: Ich habe Verkehrswut. Immer noch kreist sie in meinem Bauch – ich bin heute mit Emilia zusammen vom CVJM-Waldheim zum Aldi gefahren, weil noch ein paar Sachen für die aktuellen Ferienspiele gefehlt haben. Bei der Rückfahrt fährt so ein großer V8 Cherokee fast in meinen Kofferraum und blinkt mich an, dass ich doch Platz machen soll. Leicht gesagt, wenn man einen Bus rechts neben sich hat und links abbiegen will (in den Adenauer Ring). Also fahre ich zügig (da ist 70) und biege ab. Wieder habe ich langsame Fahrzeuge rechts neben mir und will links in die Grabener Allee einbiegen. Fahre noch zügiger, damit ich nicht ein Verkehrshindernis darstelle. Als ich den Blinker links setze, gibt der Jeep Gas und zeigt mir seinen Mittelfinger und überholt mich wie ein Gestörter rechts.
Was mich daran so aufregt ist, dass ich nicht einfach gelassen und ruhig bleiben kann, sondern den Kerl am liebsten rausgeholt und ihm eine gebatscht hätte. Das ist nicht wirklich eine liebevolle Reaktion und Jesu Aussagen bzgl. Rache und Vergeltung sind relativ klar. Trotzdem gab es eine Verkehrs-Wut in meinem Bauch. Bessert sich das mit dem Alter? Vielleicht bin ich auch einfach nur so ein Hitzkopf… ein wenig Sanftmut würde mir vermutlich gut zu Gesicht stehen…
Kennst Du Deine CO2 Bilanz?
Selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich und andere unendlich wiederhole, aber es ist halt wichtig:
Kennst Du die CO2 Bilanz deines Haushalts? Wenn nicht: CO2-Rechner | Intro
der CO2 Bilanzrechner vom Umweltamt. Mit praktischen Tipps, wie man die Bilanz verbessern kann. Wenn unsere eigenen Angaben stimmen, liegen wir weit unter dem Bundesdurchschnitt, aber immer noch 8 mal höher als der Durchschnittsweltbürger… viel zu tun also…
Tags: CO2Bilanz, Klimawandel, Umweltamt
Armut in Karlsruhe
Das Diakonisches Werk Karlsruhe hat dieser Tage seinen Bericht (Arbeitsbericht pdf-Datei) über 2006/2007 veröffentlicht, in dem es hauptsächlich um die Zunahme der Armut in der Region Karlsruhe geht. Es ist dabei wert zu bemerken, dass Armut in erster Linie soziale Trennung und Vereinsamung nach sich zieht.
Was die Familienpolitik der Bundesregierung angeht, so finde ich das Ergebnis für sozial schwache Familien und Alleinerziehende katastrophal: Die Einführung des Elterngeldes 2007 (BMFSFJ – Themen-Lotse – Das Elterngeld) hat die Lage für diese Eltern stark verschlechtert (Zitat aus dem Bericht des diakonischen Werks, S. 18):
Eine Veränderung gibt es ebenfalls im Bereich von Suppenküchen und den „Sonntagstreffs“, die von Kirchengemeinden durchgeführt werden. Die Suppenküchen (3 in Karlsruhe) verzeichnen immer mehr Teilnehmer und es gibt bei den Sonntagstreffs eine neue Zielgruppe (S.10/11):
Ich beeile mich zu sagen, dass es in anderen Teilen Deutschlands allein von den Zahlen her ein ganz anderes Ding ist, dennoch sind die Einzelschicksale nicht in Zahlen zu fassen und die Frage bleibt im Raum: Was tun? Das „Evangelium“ nicht nur meinen kann bessere Gottesdienste zu halten oder sich nur um die obere Mittelklassen-Bevölkerungsschicht zu kümmern ist deutlich. Ich bringe diese Frage auf jeden Fall in die CVJM Gemeinschaft ein und bin gespannt, was da für Reaktionen kommen werden. Das Diakonische Werk hat auf jeden Fall meinen Respekt, meine Achtung und Dankbarkeit.
Tags: Karlsruhe, Armut, Diakonisches Werk, Bericht, Elterngeld, Teilhabe
Ein bewegtes Leben
Heute morgen haben wir die Nachricht bekommen, dass Uroma mit 88 Jahren eingeschlafen ist. Mirjas Oma Irmgart Klau ist auch für mich eine Oma geworden und ich bin noch in den Genuss ihres wunderbaren Teegebäcks gekommen, dass sie immer frisch und mit einer Prise Salz zubereitet hat (bei allen süßen Sachen das Salz nicht vergessen, hat sie immer betont).
Die letzten Jahre waren für sie beschwerlich, konnte sie doch nach einem Schlaganfall kaum noch laufen und musste im Rollstuhl sitzen. Wir haben sie letztes Jahr noch bei ihrem Geburtstag im Garten besucht und wie schön war es für sie wieder in „ihrem Garten“ sein zu können. Mirja erzählt, dass sie immer im Garten gearbeitet hat. Ich finde es immer wieder krass, wie stark die Frauen der Kriegsgeneration waren – sie verlor ihren ersten Mann sehr früh und heiratete dann Kurt (an den wir jetzt denken). Viele Pastoren und Reisende Leute haben bei ihr ein Dach und wunderbares Essen gefunden und jetzt ist sie selbst abgereist zu unserer himmlischen Heimat.
Dazu die Losungen von heute:
Meine Zeit steht in deinen Händen. (Psalm 31,16)
und
Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. (Römer 14,8)
Es gäbe noch mehr bewegtes und bewegendes zu erzählen, aber ich belasse es mal dabei. Uroma – wir werden dich und deine Geschichten vermissen.
Das Kultbuch
Aus der Feder von Robert Misik kommt ein gutes, wenn nicht geniales, Buch, das ich gerade verschlinge. Das Kult-Buch ist mehr als nur eine weitere Konsumkulturkritik – es bringt Verstehen für die Identität des westlichen Menschen mit, die sich um Kommerzkultur herum aufbaut. Nicht der Konsum ist die Krise, die Identität steckt in der Krise.
Misik bloggt auch (misik.at) und das wie im Buch scharfzüngig und intelligent und beleuchtet dabei auch das Christentum mit Agnostikeraugen kritisch, aber ebenfalls beachtenswert.
Und man muss es noch nicht einmal kaufen, um einen Eindruck zu bekommen – es gibt 2 Videos einer ausführlichen Lesung (1. Teil 2. Teil) einen Vorabdruck der taz. Und jede Menge Rezenzionen und Diskussion auf Misiks Blog (hier).
Tags: RobertMisik, Das Kultbuch, Konsum, Konsumkultur, Identität, Gesellschaft, Buch, Blog
Emilias Hermeneutik
Seit ich Vater geworden bin verfolge ich die Entwicklung meiner Tochter mit Spannung, Lachen, Weinen und unglaublich interessiert.
Sie hat in diesem fast einen Jahr ihres Lebens so viel entdeckt, einen Tagesrhythmus gefunden und seit einiger Zeit gelernt etwas anderes zu essen als nur Muttermilch. Stillen war bis ca. 1/2 Jahr ihre einzige Nahrungsquelle – jetzt reichen die Nährstoffe nicht mehr und sie braucht anderes Essen. Das ist nicht immer leicht ihr das deutlich zu machen. Wir versuchen gerade ihr Brot zu geben, aber was tut sie? Sie spielt damit! Auseinander nehmen, beschnuppern, zwischen den Fingern zerreiben, es Papa geben, runterwerfen, mal einen Krümel versuchen, den Geschmack seltsam finden.
Wir haben uns gefragt, ob wir ihr kein Brot geben sollten, bis sie älter geworden ist, damit sie nicht mit dem Essen spielt. Mittlerweile tendieren wir dazu sie spielen zu lassen. Auf diese Art und Weise ‚begreift‘ sie die Veränderung in ihrem Leben, sie lernt und versteht wie ein Kind lernt und versteht. Immer wieder werden wir ihr deutlich machen, dass das Essen, Nahrung ist und nicht Spielzeug und sie wird es verstehen lernen. Aber in ihrer Art und Weise zu verstehen – sie hat eben ihre Hermeneutik (das bedeutet „Lehre vom Verstehen“).
In vielen Diskussionen geht es um die Frage „Wie verstehe ich Gott“ und eben auch um die Frage: „Was ist die richtige Hermeneutik?“ auf der Suche danach Gott zu begreifen ist der Weg eines Kindes noch nie der schlechteste gewesen, im Gegenteil.
Die ‚Erwachsenen‘ mögen in diesem Prozess sagen: „Mit der ‚geistlichen Nahrung‘ spielt man nicht“, aber ich muss entgegnen, dass es einfach eine andere Art des Verstehens ist. Emilias Hermeneutik. Meine Hermeneutik. Natürlich führt dieser Prozess dazu, dass sie selbst essen lernt und das muss auch der Prozess des Gott- Verstehen-Lernens zum Ziel haben. Ob das dann bedeutet erwachsen geworden zu sein, kann ich nicht sagen. Natürlich werden meine Gedanken von Hebräer 5 angestossen, wo es heißt, dass mehr als Milch nötig ist, um erwachsen zu werden. Vielleicht brauchen wir aber den Prozess des Spielens und sollten nicht gleich von der Brust zum Steak übergehen…
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Tags: Hermeneutik, Emilia, Gott
Fastenzeit Blogstöckchen…
Es ist in diesem Jahr mein erklärtes Ziel stärker vorbereitet zu sein auf die Dinge, die da kommen, als im vergangenen. Dazu gehört auch, sich am 21.01. schon darüber Gedanken zu machen, was ich in der diesjährigen Fastenzeit (06. Februar-23. März) so tun oder lassen werde. Absonderliche Dinge wie „Süßes Fasten“ lasse ich gleich mal in der Diät Schublade, wo es auch hingehört, komplett auf Nahrung zu verzichten würde von meinem Körper her bestimmt funktionieren, aber ist so etwas machbar in einer Umgebung, die ständig isst?
Bleiben andere Schauplätze: Medien (DVDs, Musik, Kino), Internet, Blogfasten, „No Shopping“? An sich kein schlechtes Konzept, aber ist das der Sinn von Fasten? Was ist überhaupt der Sinn von Fasten? Bewusster Verzicht, damit man sich selbst etwas beweisen kann? Das man sich noch im Griff hat und nicht abhängig ist von irgendetwas? Sich durch das Fasten stärker auf Gott zu konzentrieren?
Eure Meinungen interessieren mich und darum werfe ich mal ein Blgstöckchen aus mit folgenden Fragen (ich werde sie selbst im Lauf der nächsten Tage beantworten):
- Hast Du schon einmal bewusst gefastet?
- Was ist der Sinn von Fasten Deiner Meinung nach?
- Wirst Du in diesem Jahr in der Fastenzeit fasten?
- Ist Fasten ein Thema in der Gemeinschaft in der Du lebst?
Das Stöckchen geht an: Simon, Peter, DoSi und Haso und ihr dürft es gern weiterwerfen…bin auf Eure Antworten gespannt…
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Tags: Fasten, Blogstöckchen, Fastenzeit