Besuch aus Peru

Raoul und GerdWir haben heute und gestern Besuch aus Peru hier bei uns: Raoul und Gerd vom ACJ (der peruanische CVJM) – super spannend von Südamerika zu hören.

Der peruanische CVJM ist maßgeblich an den missionarischen Aufbrüchen im Land beteiligt und bringt katholische Kirche, Evangelikale und Charismatische Gemeinden zusammen. Zur gleichen Zeit geht es aber auch im inkarnatorische Arbeit in dem das Evangelium ausgelebt wird: Soziale Brennpunkte werden umgestaltet, Jugendlichen Ausbildungsplätze ermöglicht – z.B. in dem Projekt, dass wir vom CVJM Karlsruhe unterstützen. Das ist eine Bäckerei, die in einem Slumviertel Jugendliche ausbildet, damit sie später als Bäcker arbeiten können.

Unser Treffen stand aber ganz unter dem Vorzeichen des gegenseitigen Lernens – der erlebnispädagogische Outdoorpark und die Wohnung fanden Raoul und Gerd krass spannend. Wie funktioniert das, wie kann man ähnliche Dinge in Peru denken? Hat mir selbst sehr viel Spaß gebracht und meinen Horizont erweitert. Schön, dass der CVJM Weltweit arbeitet. Einladungen nach Peru gab es dann auch noch – wer weiß? In Südamerika war ich noch nie.  Auch für mich ist dieser Teil der Welt jetzt etwas näher als vorher – richtig nahe wird es dann, wenn im September eine Jahrepraktikantin aus Peru hier anfängt. Es tut sich was.

Von dem Wort und dem Gedicht

Immer wieder tauchen Gedichte auf in dem näheren Umfeld – David schreibt wieder mal eins, das mich wirklich und echt bewegt hat und erinnert – an ein Wort, dass in der Bibel zu finden ist:

„…und weint mit den Weinenden“ (Römer 12, 15b)

Ich bin mir nicht sicher, ob David diese Bibelstelle im Kopf hatte, als er das Gedicht „Dein Schmerz“ schrieb, aber beides füge ich hier zusammen.

„Dein stummer Blick, dein dumpfer Schmerz,
dein Meer aus nassen Tränen,
erschüttert mich, durchbohrt mein Herz,
sucht schamlos, mich zu lähmen.

Ein Zittern, es ist kaum zu hören,
verdunkelt deine Stimme.
Es soll mich bitterlich verstören,
betäubt all meine Sinne.

…(weiterlesen auf Undichtbar)“

„Ein jeder trage des anderen Last“ (Galater 6,2) ist etwas, das ich als tragender und Getragener schon erlebt habe. Immer noch träume ich von Gemeinschaften, in denen Weinen und miteinander die Lasten tragen viel normaler und alltäglicher ist, als wir es im Moment erleben. Mark Twain hat einen sehr guten Satz gesagt: „Nicht die Dinge in der Bibel, die ich nicht verstehe, bringen mich zum Nachdenken, sondern diejenigen, die ich verstehe.“ Es ist ein einfaches, klares Gebot, eine der vielen Selbstverständlichkeiten die Last des anderen tragen zu helfen, seinen Schmerz teilen. Aber wie schwer ist es in einer Welt der Masken und Fassaden wirklich das tun zu können. Danke an David für seine ehrlichen, wahren Gedichte.

Mac Kundendienst und neue TV-Spots

Heute war ich wegen eines Akkufehlers beim Gravis Laden. Und bin positiv überrascht. Ich bekomme einen brandneuen Akku, weil meiner einen Ladefehler hat. Das habe ich noch nie gehört vorher. Normalerweise heißt es immer „Akkus sind von der Garantie ausgenommen“.
Danke Apple!

Mac Genius Mac TV AdAusserdem passend dazu: Mac Genius einer der neuen TV-Spots von Apple. Genial, wie immer auch die beiden anderen sind einen Klick wert. (Choose a Vista und Party is over)

Ist es wirklich so, dass man Vista in 6 verschiedenen Versionen bekommen kann? Warum ist das so kompliziert?

Der Freitag in der Wohnung

Schultüten AbendFast schon völlig unbemerkt läuft der Freitag in der Wohnung – was passiert da? Wir begegnen Gott auf unsere Art und Weise. Gottesdienste, Familientreffen, Cafeklatsch – ich weiß nicht so recht, was am Besten passt.

Letzte Woche war es aber einfach schön – wir haben Jesu Taufe angeschaut und mit einer Einschulung verglichen – es ging los, sein Ernst des Lebens war da. Er wußte wie seine Endprüfung aussehen würde und brauchte die Ermutigung des Vaters und die engste Gemeinschaft mit dem heiligen Geist – die Dreieinigkeit war versammelt am Anfang von Jesu Weg.

Wir haben uns an unseren Anfang mit Gott erinnert und Schultüten gebastelt in deren Innseite wir unsere Geschichte geschrieben haben. Man konnte auch Kärtchen für andere schreiben und diese in deren Schultüten packen. Da ist etwas passiert an diesem Abend. Viele waren bewegt.

David hat das ganze in ein Gedicht verpackt (denke zumindest, dass es von diesem Abend inspiriert war), welches ihr hier lesen könnt. Ich fand es wunderbar und bin Gott dankbar für jeden der fast 30 Leute, die da waren.

Jesaja 58…

von Tobias kontextualisiert – lesenswert – ein Auszug(Danke für die Ehrlichkeit und den heiligen Zorn, Tobi!):

„[…]Im Endeffekt ist Eure Anbetung doch ein Profitgeschäft, ein großer Reibach,

der Gewinn ist ein bunter Strauss voller/toller Gefühle.

Ihr lobt mich und preist mich und denkt gleichzeitig doch nur an Euch.

Solange Ihr Euch so verhaltet, werdet Ihr mich nicht erreichen.

Denkt Ihr, dass es mir darum geht?

Dass Ihr die Augen schließt und den richtigen Status an Innerlichkeit erreicht?

Dass Ihr ein gutes, heiliges Gefühl habt, an dem ihr Euch ergötzen könnt?

Nennt Ihr das Anbetung? Eine Anbetung die mir, Gott, gerecht wird?

Anbetung die mir gefällt, sieht so aus:

Ungerechtigkeit wird in Gerechtigkeit verwandelt,

Ausbeutung wird gestoppt.

Die Unterdrückten werden befreit, die Benachteilgten bevorteiligt,

ihre Schulden werden erlassen. […]“ (Quelle)

Spricht ein wenig in mein mittlerweile gespaltenes Verhältnis zu sogenannten „Worshipnächten“ und anderen Veranstaltungen, wo man „voll geblessed“ wird (beides tatsächliche Formulierungen, die mir von Christen schon gesagt wurden). Musik spielen, Hände austrecken und Singen tut weder dem Geldbeutel noch meiner Lebensweise weh. Das Anbetung bei Abraham noch anders aussah ist nicht so wichtig – schade, denn der hat das Wesen von Anbetung gut durchblickt:

«Ihr bleibt hier und paßt auf den Esel auf!» sagte Abraham zu den beiden Knechten. «Der Junge und ich gehen auf den Berg, um Gott anzubeten; wir sind bald wieder zurück.» (1. Mose 22, 5)

Bei Abraham hieß das seinen einzigen Sohn zu opfern. Kosten der Nachfolge, unpopuläres Thema – ich schweige jetzt.

Ein Ehezuchtbüchlein

von Hermann Oefer aus dem Jahre 1913.

ehezucht.jpg

Manchmal hat man Schätze in seinem Bücherregal, ohne sich dessen bewusst zu sein. Ich bin mir gar nicht sicher, wo wir das her haben. Aber die Weisheiten, die in diesem Büchlein zu finden sind, sind schon profund:

„Ehe ist dienen. Wer sich bedienen läßt, so das er sich bedienen läßt, bricht die Ehe.“

„Recht behalten haben ist für den Liebenden das traurigste Geschäft.“

„Wer nicht das erste Wort nach Spannungen findet, soll nicht heiraten.“

„Wer glücklich werden will, soll nicht heiraten. Glücklich machen – da liegt es“

„Wer verstanden werden will, soll nicht heiraten. Verstehen – da liegt es“

Es ist immer wieder heilsam damit konfrontiert zu werden wir gut die Alten gedacht und Wahrheiten erfahren haben. Es macht demütig. Heute könnte man ein „Ehezuchtbüchlein“ nicht mehr verkaufen, dafür aber „Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus“ und ähnliches. Die Frage bleibt: Hat sich etwas geändert?

Blogstöckchen

DoSi hat mir ein Stöckchen zugeworfen, dass ich für meine Verhältnisse sehr schnell gefangen habe. Ich antworte mal, finde mich aber nicht so interessant bei diesen Dingen…(darf man einen Abturner an den Anfang setzen?)

Nutzt Du Social Bookmarking/Networking Seiten wie Digg, Yigg, Mister Wong oder Del.Icio.Us? Wenn ja, welche?

Ich benutze Del.icio.us und lege meine Netzfundsachen dort ab. Es gibt über die Tags, die ich vergebe einen Übersicht. Ich finde den Dienst gut ,habe mich aber nicht mit anderen Auseinandergesetzt. Vielleicht bloggt ja mal einer über die Unterschiede.

Schaust Dir Videos bei Videoportalen wie YouTube, Sevenload oder DailyMotion an? Wenn ja, was für Videos guckst Du Dir meistens an?

Ja, ich schaue ab und an mal da rein. Aber meistens bekomme ich Links oder werde durch Blogs auf Videos und interessante Sachen aufmerksam. Zunehmend besuchen uns Leute, die durch YouTube Videos interessantes, witziges oder was auch immer in die Konversation einwerfen. Das ist umso leichter, da unser iMac im Wohnzimmer steht. Aus eigenem Antrieb suche ich aber selten auf einem der Portale etwas.> Kennst bzw. nutzt Du Flickr?
Ja, aber nicht mehr regelmäßig seit ich ein .Mac Konto habe. Fotos veröffentlichen geht dort einfacher für mich, weil der Mac halt so darauf eingestellt ist.
Was hältst Du von Diensten wie Twitter oder Frazr?
Ich kenne nur Twitter und habe da zum ersten Mal gesagt: Dafür habe ich keine Zeit und ich bin nicht konsequent genug online. Ausserdem: interessiert wirklich jemanden, was ich den Tag über so mache? (Windeln wechseln?)
Wie viele RSS-Feeds hast Du abonniert?
Zuwenige, ich bessere nach, 35.
Liest Du die alle täglich?
Ja.

In wie vielen Weblogs bloggst Du? (Eigene oder Mitautor)
Hauptsächlich hier, es gibt auf Eis gelegte Sachen und einen Artikel auf „Emergentes Gedankengut
Kommentierst Du in anderen Blogs? Wenn ja was?
Ich kommentiere, ob Freund oder Feind. Wenn mich etwas interessiert oder um virtuelle Kontakte zu knüpfen-
Wer ist Dein persönlicher “Blog-König von Deutschland”?
Wenn ich einen habe, dann ist es mit Sicherheit Johannes Kleske.
Gehört Weblogs Deiner Meinung nach die Zukunft oder sind sie nur ein vorübergehender Hype?

Dazu würde ich Johannes fragen. Ich kann eine solche Prognose nicht stellen.
Wird es Dein Blog / Deine Blogs dann auch noch geben?
Hm. Vermutlich. Ich schreibe gern.
Weiter geht’s
Ich gebe weiter an: Hufi, Alex und ins Vries-Land.

Mitarbeiter…

Am Tag der Arbeit feiern wir die Mitarbeit.

Naja, wir sind ein paar Verrückte, die sich in der Wohnung engagieren und unbedingt weiter kommen wollen. Zusammen, im Team. Also treffen wir uns dann, wenn alle anderen frei machen, damit wir Zeit haben (einen anderen Termin haben wir nicht gefunden…) so heißt es morgen: Essen, reden, lachen, beten, visionieren und schauen, wohin der Weg Gottes mit uns allen und diesem Platz führt. Ich verstehe mich dabei als derjenige, der den Rahmen schafft und die ganzen Sachen so bereitstellt, dass wir als Team entscheiden, gehen, streiten, versöhnen, lachen, weinen und uns am Schluss unserer Fehler bewusst wieder auf den Weg machen können.

Autoritärer Leiter (ich sage was zu tun ist) sein stelle ich mir einfacher vor. Ist aber keine Option. Trotzdem kämpfe ich damit, dass wir nicht 10 Stunden für jedes Thema aufwenden können, es also eine Form geben muss wie man auch Zeitlich ordnet, ferner, dass die Stillen im Land viel zu sagen haben, aber meist von den „Lauten“ und den „Vielredern“ (zu denen ich ja selbst gehöre) um das Wort gebracht werden und ich hier also die einen herausfordern und die anderen bremsen muss. Natürlich helfen Erlebnispädagogik, Moderationstechnik und gesunder Menschenverstand weiter, aber ich komme doch schnell an meine Grenzen.
Fakt ist, dass ich bis jetzt kein Mitarbeitertreffen derartig gut vorbereitet habe (ca. 15 Arbeitsstunden bis jetzt). Ob es etwas bringen wird? Ich bin gespannt…vielleicht darf ich ja ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern…

Ich wollte noch so viel bloggen…

aber habe keine Zeit – von daher schreibe ich mal die Themen auf:

  • Flüsternde Zeit (Liedbesprechung von Grönemeyer)
  • Beschreibung des sehr guten letzten Mitarbeiterabends vom CVJM
  • CMS Systeme – was wir vorhaben im Netz
  • Theologische Frage 1: Wie sieht unsere Anthropologie (Lehre vom Mensch) aus? Speziell die Frage: Ist der Mensch gut oder böse und wie stehen wir zu dem Ergbnis dieser Frage?
  • Theologische Frage 2: Was ist Gebet?
  • Praktische Frage: Ich habe dieses Jahr 2 Hochzeiten (07.07. Osnarbrück; 21.07. Weingarten) und 2 CVJM Gottesdienste (10.06. / 22.07.) zu halten. Gibt es wen, der mir bei der Vorbereitung helfen mag? Ein wenig Erfahrung mit Gottesdienst und alternativen Formen sind nie verkehrt…

Die Frage

Die Frage ist Beginn

Solange keiner sie zu stellen wagt,
sind wir sicher, wohligweich aufgebahrt
Komfortabel unser Sitz, unser Rücken gebeugt
Ernährt mit schalem Lachen – niemand klagt

Die Frage bringt uns auf
den Gipfel unserer Ignoranz
Sie bringt uns hinunter
zu den Tiefen unserer selbst
Die Frage bringt uns um
unseren vermeintlichen Verstand

Unserer Antworten Ende ist die Frage

inspiriert von Rainer Maria Rilke (das Gedicht heißt: Was mich bewegt) und Kubik.

Vriesland bestimmt den Standort…

der Emerging Bewegung in Deutschland. Interessant, gut recherechiert und sehr lesenswert (Auszug):

„Was wird aus Emerging in Deutschland?

Kurz gesagt: Ich habe keine Ahnung und wahrscheinlich hat das zu diesem Zeitpunkt niemand. Dennoch einige Gedanken, die ich zur Diskussion stelle:

1) Zunächst: Ich glaube nicht, dass “Emerging” als Begriff und als Bewegung die Bedeutung in Deutschland erlangen wird, die sie in den USA hat. Das liegt aus meiner Sicht vor allem daran, dass sie insbesondere im (ehemals) evangelikalen Lager einflußreich ist und dieses ist in den USA einfach viel größer als in Deutschland. Wir brauchen uns auch nix vormachen – bisher hat nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der deutschen Christenheit den Begriff “Emerging Church” überhaupt mal gehört (gar nicht zu sprechen davon, dass es kaum jemand gibt, der erklären kann, was damit gemeint ist).

2) Dennoch denke ich, dass wir eine Menge aus der ganzen Emerging-Diskussion lernen können, besonders wenn es um “missionales Denken” geht (diese Terminologie wird auch in amerikanischen Mainline-Kirchen eher verwendet als “emerging”, ist aber eng verwandt). Dann die Debatte über das Ende der konstantinischen Ära. Die Frage von Gemeindegründungen. Die Neuentdeckung von Missiologie und Ekklesiologie. Alles Themen, die im Zentrum der Emerging-Diskussion stehen und aus meiner Sicht für die deutsche Christenheit absolut dran sind. Vieles passiert schon in dieser Richtung und wenig davon nennt sich “emerging” und das ist auch in Ordnung so.“ (der ganze Post)

Simon, Autor des Posts, studiert am Fuller Theological Seminary und liest ganz schön viele Blogs, glaube ich. Das bedeutet, dass er und seine Familie gerade nicht in Deutschland weilt und eine Aussensicht der ganzen Geschichte am Start hat. Das ist auf jeden Fall hilfreich, denn hier in Deutschland, in der „Szene“ in der man sich bewegt kommt einem vieles anders vor. Prophetisch scheint mit der Satz zu sein: „Die Neuentdeckung der Missionlogie (Lehre von der Mission) und der Ekklesiologie (Lehre von der Gemeinde)“ – doppeltes Ja, auch wenn ich beide Begriffe nicht mehr so trennen würde, wie die Systematische Theologie (da wollt ihr vielleicht gar nicht so genau wissen, was das ist).

Danke ins Vriesland und ich hoffe, dass darüber gesprochen wird. 🙂

Verfolgte Christen – Open Doors

Logo von OpenDoors - man beachten den Stacheldraht und den FischAm Freitag waren wir damit beschenkt zwei Mitarbeiter, David und Michael, der Organisation „Open Doors“ bei uns haben zu dürfen – neben den über 40 Leuten, die an diesem Freitag auch mit dabei waren. Sie haben uns ihre Arbeit vorgestellt und ich kam aus dem Staunen, aber auch aus dem Lernen nicht heraus – bisher waren verfolgte Christen für mich Zahlen – Nummern auf Statistiken, schlimme, furchtbare Nummern, aber nur Nummern (erschreckend: der Verfolgungsindex Weltweit wo werden Christen am meisten wegen ihres Glaubens verfolgt). Heute habe ich Gesichter vor Augen Pastor Hanna und Suhad aus Palästina zum Beispiel – ein Pastorenehepaar aus den autonomen Palästinensergebieten – sie haben Verfolgung zu leiden, weil man als Palästinenser einfach Moslem ist, nicht Christ. Und man versucht schon gar nicht andere zu Christus zu bringen. Gar nicht geht eine christliche Buchhandlung zu eröffnen oder eine Gemeinde zu gründen. Beides tun die beiden.

Da war eine Aussage von David, die mich bis ins Mark getroffen hat: „Alle diese Menschen hätten wenige bis gar keine Verfolgung zu erwarten, wenn sie einfach still wären, einfach nicht bekennen, dass sie Christen sind, einfach die Klappe halten.“ (sinngemäß zitiert) Aber das tun sie nicht. Sie reden von Gott, sie schmuggeln Bibeln, sie predigen, sie feiern Gottesdienste in Erdlöchern. Sie tun all das mit dem Wissen, dass sie für ihren Glauben sterben können, manche sogar mit dem festen Wissen, dass sie sterben werden. Open Doors erzählt ihre Geschichte und zeigt ihre Gesichter. Wir haben Videos gesehen und Briefe geschrieben.

Briefe? „Ihr solltet die Gesichter derm Verfolgten sehen, wenn sie eine Postkarte mit einer Ermutigung oder einem Gruß an sie bekommen“ sagte David. Die Reaktion ist fast immer die gleiche – sie weinen vor Glück, dass es Menschen gibt, die an sie denken, für sie beten, ihnen Mut machen durchzuhalten. Also haben wir geschrieben – für manche vielleicht das erste Mal einen Brief in englischer Sprache. Rücksendeadressen? „Bitte ohne Adressen, nicht dass die Verfolger diese Briefe in die Hände bekommen“ – Verfolgung hier bei uns? Es kann vorkommen, dass Briefe zurück verfolgt werden. Was bringt es, ausser Mutmachen? Michael meinte: „Auf den Phillipinen haben die Behörden aufgehört einen Gefangenen Christen zu foltern und ihn bald darauf freigelassen, weil er Waschkörbeweise Post aus aller Welt bekommen hat„. Bewegende Briefe. Ihr könnt übrigens auch schreiben – eine Vorstellung der Leute gibt es hier und wir man schreibt findet ihr hier. Ein bewegender Abend an dem nicht nur Brücken zwischen uns und Christen in der Verfolgung geschlagen wurden, sondern auch zwischen Jugendlichen und Älteren hier in der Wohnung – alle zusammen haben wir diesen Abend erlebt und gefüllt. Bei allem Nachdenken über Soziale Gerechtigkeit und Einstehen für Fair Trade uns so, sollten wir auch an unsere Schwestern und Brüder denken, die verfolgt werden. In den Staaten, in den sie Leben gibt ihnen niemand Gerechtigkeit!

Schön war das und auch hier noch einmal einen herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben, vor allem an Nora, die das organisiert hat.
Briefe an verfolgte Christen schreiben

Seltsame Stille… (An Emergent Manifesto of Hope)

Amazon CoverbildEs ist schon ein paar Tage draussen und viele Leute haben es weltweit erhalten. In Deutschland ist es seltsam still (korrigiert mich – bloggt jemand über das Buch?) über das von vielen lang ersehnte Buch.

Ich selbst habe rund ein drittel der Artikel gelesen und stelle fest, dass wieder einmal sehr viel im amerikanischen Bereich bleibt. Gekonnt geschrieben mit vielen Einsichten versehen, aber eher nicht das, was ich mir erhofft hatte – dafür gibt es irgendwie zuwenig Bezüge zu meiner Lebenswelt, zumindest in dem was ich bisher gelesen habe.

Ich bin bei Steve Taylor über eine interessante Diskussion in den Kommentaren gestolpert, bei der sich auch Doug Pagitt beteiligt hat. Es geht genau um das Thema, wer geschrieben hat und wer nicht. Ich zitiere Doug:

Hey Steve, we have worked hard to keep the Emergent convervation from the US about the US – As you know the other expressions in other countries come under the name Amahoro.
So when we in the US are speaking of the Emergent US we are not supposing to speak for the entire world, and ave worked hard to not do so. This book was a collective effort of the network in the US, that is why the authors are from the US.

Ich stehe dem nicht kritisch gegenüber oder so. Mir fällt nur auf, dass ich erwarte, dass Bücher, die geschrieben werden für mich geschrieben werden. Das ist natürlich Blödsinn, aber dennoch wünsche ich mir ab und an mal „das Buch“ für meine Situation. Das Buch, das wirklich weiterhilft. Ich sollte den Grundsatz von C.S. Lewis und J.R.R. Tolkien beherzigen: „Wir müssen wohl die Bücher, die wir lesen wollen selbst schreiben“.

Wo sind die deutschen Autoren? Oder darf ich diese Frage überhaupt stellen? Muss ich mich nicht selbst fragen, warum ich nicht schreibe und Diskussionsbeiträge liefere? „An Emergent Manifesto of Hope“ ist von US Autoren für die USA geschrieben – darf man hoffen, dass es für Deutschland bald etwas ähnliches geben kann? Es gibt so viele Leute, die wirklich etwas zu sagen hätten über all das und Hilfen für die Gemeindewelt in Deutschland geben könnten. Ich glaube ein Deutsches „Manifesto“ könnte hier ein großer Schritt in die richtige Richtung sein. Was denkst Du?

Gedichtewelle…

irgendwie dreht sich viel um Gedichte auf den Blogs der @homer. David, Sabbe, Jens, Juliane, meine Wenigkeit schreiben des öfteren mal Gefühle in Worte. Metrik und Hebungen spielen dabei meist eine untergeordnete Rolle. Lest doch selbst:

Wie soll man denn auch anders als in Lyrischen Weisen sprechen von dem, was wirklich bewegt? Mir kommen oft Gedanken und tiefe Sachen in den Sinn und die finden zumeist eine, wenn auch oft wenig professionell. Dafür aber ehrlich: Schweigen spricht stammt aus meiner Feder…