Kleiner Rückblick auf die Session an der FTA

Daneben mal wieder nette Leute getroffen zu haben, von denen man viel und gern gelernt hat (A.D. Baum, Ford Munnerly, Helge Stadelmann, Friedemann Walldorf) waren also 30 David tha preachaStudenten bei dieser Vorlesung. Sabbe, David und Beni haben superviel gemacht, ich habe dann noch mit einem anderen Studenten ein Sofa organisiert und voilà der Raum war bereit. Gruppentische, ein wenig gemütliche Atmo in dem sonst soimg_2226.JPGimg_2218.JPG sterilen und kalt wirkenden Vorlesungsraum. Ich meine, wie kann es kalt wirken, wenn David und Sabbe sich hinter der Tafel verstecken? Die Vorlesung lief gut in meinen Augen, vielleicht ein paar Augenöffner, ein paar Kennzeichen für missionale Gemeinschaften, aber vor allen eine gute Verbindung zu den Studenten und interessanter Gedankenaustausch. Superviele praktische Fragen, die öfter mal von den den Jugendlichen beantwortet wurden und halt einiges von Alan Hirsch.

An der FTA hat sich viel getan seitdem ich weg bin und ich glaube, dass man viele gute Entwicklungen noch erwarten kann. Es war auf jeden Fall eine gute Erfahrung und hat echt Spaß gemacht mit Beni, David und Sabbe unterwegs zu sein. Das müssen wir öfter mal machen, oder? img_2252.JPG

FTA – wir kommen!

FTA BAnner

Ich bin schon vor geraumer Zeit gefragt worden, ob ich einen Kurs an der Freien Theologischen Akademie (meiner „alten“ Studienstätte) geben mag. So etwas kann man nicht abschlagen, obwohl hier natürlich alles drunter und drüber geht und ich eigentlich keine Zeit habe.

Es geht um „Missionarische Jugendarbeit“ und ich brauchte lange um Altes, Neues, traditionelles und rekonstruiertes miteinander in die Vorbereitung zu bekommen. Ich bin gespannt was daraus werden wird. Meine Geheimwaffe ist das turbulente Trio: Beni Lipp, David Westenfelder und Sabbe Röhrl, die mitgehen und darüber erzählen wer sie sind, was sie so machen und (hoffentlich) mir gehörig den Arsch versohlen, wenn ich dummes Zeug erzählen sollte.

Ich glaube ich sage nicht zuviel, wenn ich sage: Wir können Eure Gebete gut brauchen!

Vor mir hat Tobias Faix  über Jugendtrends gelehrt und damit kann ich auf gute Grundlagen aufbauen. Mühe machen mir die interaktiven/kreativen Elemente. Meine Kreativität leidet im Moment etwas und von daher bin ich gespannt was bei den Dingen herauskommen wird, die ich geplant habe…es ist so eine andere Welt als die Gedanken von Houston gezeigt hat…
FTA wir kommen!

Gefundenes

Bei Daniel habe ich einen Link zu Steve Taylors Blog gefunden. Er wird dieses Jahr wieder „Emerging Church Postkarten“ aus der ganzen Welt sammeln, wie im letzten Jahr (die Sammlung aller Karten gibt es hier). Interessant.

Bei Johannes habe ich die Keynote Präsentation von Kubik aus Houston gefunden. Das ist wirklich einen Blick wert, nicht nur der Ästhetik halber (da hat Denis mitgewirkt), sondern auch als Antwort, ups, Frage was Kubik ist. Fragen ist ein wichtiger werdender Teil meines Lebens. Viele Fragen. Was sind gute Antworten? Welchen Weg muss man mitgehen, um Antworten zu erspüren, zu erleben, zu erdenken? (für Leute mit DSL – man kann sich die Präsentation auch als Quicktime Film anschauen – 40MB – lohnt sich!)

kleiner Vorgeschmack…

Unvermischte Kardinäle

Joachim Kardinal Meisner; Rechte: dpa

Joachim Kardinal Meisner macht von sich reden. Vermischen dürfen sich die Religionen nicht. Klare Worte findet er:

Christen und Muslime könnten „nicht gemeinsam in einer Feier beten“, sagte Meisner am Freitag (08.12.06) in einem Interview der „Bild“-Zeitung: „Du betest zu deinem Gott, ich zu meinem. Diesen Unterschied respektiere ich ehrfurchtsvoll. So wie der Papst das jetzt auch in der Moschee in Istanbul gemacht hat.“

Meisner verteidigt seinen Standpunkt – WDR.de – Kultur

Die Erwachsenen sollen den Glauben der Kinder schützen, in dem sie multireligiöse Feiern vermeiden.

„Wir Erwachsene können still dabei sein, wenn Muslime in der Moschee beten. Und anschließend sind sie schweigsam neben uns, wenn wir das Vater Unser sprechen.“ Kinder könnten dies in der Regel noch nicht verstehen. „Umso mehr haben Kinder einen Anspruch darauf, ihren Glauben unvermischt kennen zu lernen. Deswegen soll man Kinder gar nicht in so eine Situation bringen, wo sie das nicht mehr klar unterscheiden können.“

Meisner verteidigt seinen Standpunkt – WDR.de – Kultur

Unvermischt. Das kann allerdings auch nur jemand sagen, dessen Kirche eifersüchtig über der „rechten Lehre“ wacht. Unvermischten Glauben gibt’s ausserhalb der Katholischen Kirche schon fast keinen mehr, denke ich. Interessant fand ich die Aussage von Reiner Priggen, NRW Fraktionsvorsitzender der Grünen:

Mit Spott reagierte der Fraktionsvize der NRW-Grünen, Reiner Priggen: „Schmeißen Sie endlich die Heiligen Drei Könige aus dem Dom.“ Es sei guten Katholiken nicht zumutbar, zusammen mit persischen Sterndeutern christliche Feiern zu begehen, meinte Priggen sarkastisch.

Meisner verteidigt seinen Standpunkt – WDR.de – Kultur

Da hat er doch mal echt was wahres gesagt. Magier aus Persien huldigen Jesus. Das war für mich immer ein Rätsel, aber Gott ist ein Gott über alle Völker. Inkarnation ist ein Geheimnis, das wir immer noch nicht ergründet haben. Gott wird Mensch und läßt sich von Andersgläubigen anbeten…hm…

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Nächste Hörbar am 09.12. um 20:30 Uhr in „Nun“

Der Nahe Osten hat hervorragende litararische Werke hervorgebracht – doch wer kennt sie? Von vielen Vorurteilen belastet gehen wir an Länder wie den Iran oder Irak heran.

Mit Büchern über und aus den Ländern des alten Persiens will die Hörbar den Reichtum des Nahen Ostens hörbar machen. Komm vorbei und hör Geschichten aus Tausendundeinem Tag. Im Nun Cafehaus.

Symphonie

In der Symphonie meines Lebens gibt es verschiedene Themen, die sich immer wieder untermischen. Teilweise dunkle, seltsame Themen, von denen ich nicht weiß, was sie in diesem komplexen Ding was mein Leben heißt, sollen. Zeit mal anzuhalten und die Partitur durchzuschauen, welche das sind:

  1. Stress – das Stress Thema findet sich immer wieder auf dem Blog. Eine dissonante Melodie, die nur durch starke Kontrapunkte wie Sinn, Berufung, Liebevolle Annerkennung klingen kann.
  2. Kommunikation – andere kleine Melodien, die nicht meine sind, erklingen und warten darauf gehört zu werden. Ähnlich einer Fuge, die ich immer wie ein Gespräch verstanden habe. Bleiben sie stehen oder greift man sie nicht auf, werden sie häufig zu Punkt 4.
  3. Chaos – chaotische Elemente, Zwölftonmusik, wenig Regeln gibt es leider zu oft. Das Chaos das entsteht muss immer wieder durch Improvisation gebändigt werden. Das erfordert aber meistens ein meisterliches Beherrschen der einzelnen Instrumente und kostet hohe Konzentration und Kraft.
  4. Misstrauen – solche Melodien reißen ganze Akkorde und andere wohlklingende Tonfolgen durch ihre kräftige Basslinie in die Disharmonie.
  5. Schuld – kräftige Hörnerstöße, die zu laut, zu schrill und zu zerstörerisch sind.
  6. Verstimmte Instrumente – wie kann man richtig spielen, wenn die Grundlagen falsch sind? Zu oft in letzter Zeit finde ich mich selbst in einer Situation wieder in der die Stimmung nicht passt.

Vermutlich nur ein paar Notenlinien – interessant, dass sich all das vereint. Ich verstehe mein Leben als offene Symphonie mit vielen Musikern, die ihren Beitrag geben. Leider bringen andere, genau wie ich selbst oftmals oben genannte Beiträge. Hoffe der Dirigent ist gut…

Sitzungen…

Ich glaube ich bin kein Sitzungsmensch. Ich mag es nicht Tagesorndungspunkte abzuhaken. Ich rede gern gemütlich und esse und lebe. Gestern kam einmal mehr und damit zum wiederholten Mal die Frage auf: Sollen wir nicht aufhören vor unserer Sitzung zu Essen, weil wir dann schneller fertig sind? Wir haben gesagt: Nein, wollen wir nicht und weil die Mehrheit das gesagt hat, war’s beschlossene Sache.

Jesus hat viel mit seinen Leuten gegessen. Und das war auch echt gut so und wir tun als seine Nachfolger gut daran, Sitzungen irgendwie in einen Lebenskontext zu bringen. Und wenn wir nur am Anfang zusammen essen. Das ist so viel praktisches drin. Und so viel Liebe und Gemeinde. Sitzungen. Ich mag sie deswegen immer noch nicht.

Konsequent oder Kontrovers? Kindergärten schaffen Weihnachtfeiern ab

Eine Erzieherin und zwei Kinder zünden die Kerzen an einem Adventskranz an (Quelle: picture-alliance / dpa)Es ist interessant zu verfolgen, wie das Verhalten von einigen Kindergärten in Deutschland durch die Presse geht, die tun schlicht folgendes:

Immer mehr christliche Kindergärten im Land verzichten auf eine Weihnachtsfeier. Der Grund: Den andersgläubigen Kindern sei dies nicht zuzumuten.

Stuttgart: Viele Kindergärten verzichten auf Weihnachtsfeiern – Nachrichten | SWR.de

Nach Angaben der Kindergartenleitung seien derzeit von den 36 Kindern, die die Einrichtung besuchten, vier evangelisch, vier katholisch, dreizehn muslimisch und vier Kinder hinduistischen Glaubens. Weihnachten sei dort schwer zu vermitteln, so dass der Kindergarten schon seit vielen Jahren auf eine Weihnachtsfeier verzichtet, so die Leiterin Anja Bonomo.

Stuttgart: Viele Kindergärten verzichten auf Weihnachtsfeiern – Nachrichten | SWR.de

Eigentlich recht konsequent, oder? Wenn ein Großteil der Kinder aus Familien kommt, die keinen christlichen Glauben und demensprechend keine christlichen Traditionen haben, dann kann man denen keine Weihnachtsfeier „zumuten“. Weiterlesen

@home Gottesdienst „Glauben“

Gestern Abend war einer dieser wertvollen Gottesdienste, die viel mit mir gemacht haben. Es ging um das Thema „Glauben“. Was ist das überhaupt? Eine Facette, die wir herausgepickt haben (wohlgemerkt, das ist nur eine von vielen!) ist, dass Glauben so was wie eine Linse oder Brille darstellt. Wir nehmen mit unserem Verstand etwas von Gottes Realität wahr, mit unserem natürlichen Wesen, wie ein Lichtfleck an der Wand. Mit einer unserer Projektionslampen habe ich ein Bild an die Wand geworfen, allerdings ohne Linse – es war nur dieser Lichtfleck zu sehen. Mit Linse konnte ich das Bild nach und nach scharf stellen, bis man Muster, Formen und zum Schluss das ganze Bild erkennen konnte.

Den Leute haben wir am Anfang  die Augen verbunden, um ihnen deutlich zu machen, wie das ist, wenn man nichts sieht – danach haben wir eine FIlmszene gezeigt, die natürlich keiner zuordnen konnte, danach konnten sie die Augenbinden abnehmen und die Filmszene wurde diesmal unscharf gezeigt. Am Schluss konnte man alle Details erkennen. Die Frage was und vor allem woran wir glauben wurde dann in Kleingruppen diskutiert. Das war eine wunderbare Erfahrung, weil wir uns gegenseitig erzählen konnten, was Glaube für uns bedeutet. 14-19 Jährige sitzen zusammen hören einander zu, respektieren sich und arbeiten zusammen. Eine gute Zeit, ein guter Abend voll von dem, was ich als Kirche bezeichnen würde. Dafür bin ich immer wieder dankbar.

Die letzten Tage

Hm, wenn ich so auf die letzten Tage zurückblicke, dann sind sie geprägt von rennen, rennen, rennen. So viele Dinge zu erledigen! Privat, CVJM alles wild durcheinander und dazwischen hängen die Gedanken bei krassen Sachen.

Was mich besonders gestresst hat war das Mitarbeiterwochenende vom 24.-26.11. – irgendwie hat das dieses Jahr innerlich mehr gekostet als die Jahre vorher. Ein Faktor, den ich in meinem Leben immer wieder bemerke ist, dass Konflikte oder Gegenwind aus der Gemeinschaft mich umpustet, ungeklärtes ebenso. Viele Dinge gehören zum normalen Leben von Menschen in einer Gemeinschaft dazu, anderes ist ernster, wieder anderes nicht zu verstehen. Oft ist Kommunikation ein Problem – ich habe in den letzten zwei Jahren teilweise sehr hart an meiner Kommunikationsfähigkeit und der Regelmäßigkeit meiner Kommunikation gearbeitet, aber es gehören neben dem Sender auch der Empfänger zum Kommunikationsgeschehen und da entstehen eben viele Konflikte. Also Rennen, Rennen, Rennen und versuchen zu reden und verstanden zu werden.

Ich wünschte wir hätten manchmal mehr Gnade miteinander, ich bin zwar ein freundlicher Mensch, aber ich habe immer noch so viel zu lernen in Punkto „Gnade“. Gut, dass Gott in all dem wohnt. Ich bin froh, dass er da ist und mich versteht, auch ohne Worte.

Globales Dorf

Gestern habe ich ein vorzügliches Buch per Post bekommen, auf das ich mich schon lange freue. Ich habe es via den Marketplace bei Amazon bestellt, weil die Anbieter dort unschlagbar günstig sind.

Auf der Verpackung war folgendes zu sehen:
Der Weg eines Buchs - Globales Dorf

Der Laden hat seinen Sitz in England, das Buch ist in den USA gedruckt, der Poststempel ist aus Neuseeland und bestellt hat es ein Deutscher. Viel Globaler geht es nicht, oder? Und das auch noch für weniger Geld als es bei Amazon regulär gekostet hätte. Über das Buch schreibe ich später mehr.

Eindrücke von Houston Teil 1: Warum eigentlich?

Warum bin ich eigentlich nach Houston, Texas gefahren? Alles fängt in London im Mai diesen Jahres an. Da habe ich einige nette Leute, Engländer Amerikaner kennen gelernt, etwas über meinen Tellerrand hinaus geschaut und festgestellt, dass es auf unserem Planeten viele Leute mit ähnlichen Fragen gibt.

Runder Tisch in HoustonAls wir von London aufbrachen gab es schon einige Bemerkungen, die in die Richtung eines neue Treffens gingen. Genaues war noch nicht klar, aber ich freute mich darauf die Leute wieder zu sehen, weil sie konstruktiv dachten. Was noch mehr war, war ich plötzlich Teil einer Gemeinschaft, die mir die Möglichkeit gab mit und weiter zu denken. In der Folge von Mai veränderte sich mein Denken – es tut wirklich gut von Leuten zu hören, dass man nicht ganz falsch liegt in dem was man tut, denkt und wie man Dinge anfasst. Vermutlich war das der größte Grund nach Houston zu fahren – dieses Gefühl zu haben,rimg0065.JPG Teil einer Gemeinschaft von Leuten zu sein, die ähnlich denken, ähnliche Wege gehen und voneinander lernen wollen. Was macht es eigentlich für einen Unterschied, ob man traditionell geprägt ist oder „emerging“, wenn man zusammen auf einem Weg sein will und voneinander lernen?

Kann man etwas schaffen, dass andere mit hinein nimmt in die Wege, die man geht? Gibt es eine Möglichkeit etwas zu schaffen, dass die nächste Generation von Mitarbeitern/Visionären ausbildet? Das waren für mich die inhaltlichen Fragen. Sicherlich waren unterschiedliche Meinungen versammelt, aber alles in allem doch ein Leib. Das „Warum eigentlich“ ist am Besten beantwortet mit meiner festen Überzeugung, dass es sich lohnt von anderen zu lernen und der beste Weg ist das auch an wieder andere weiterzugeben. Davon bin ich gern ein Teil.

Wieder zurück

USA FlaggeIch bin jetzt schon seit Donnerstag Nachmittag wieder zurück. Mal abgesehen davon, dass ich verstanden hatte, dass wir das Gepäck beim Umsteigeflughafen abholen sollten und ich durch den halben Flughafen in Cincinnatti gerannt bin, um dann wieder zurück zu rennen, weil das Gepäck natürlich einfach weiter verladen wurde, war der Flug ereignislos.

Ich werde eine Serie über meine Eindrücke in Houston starten, aber Bilder gibt es schon einmal hier zu sehen.

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